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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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einer schnellen Bewegung wich sie ihm aus. „Raus!“
    „So muss es doch nicht sein“, versuchte er sie mit sanfter Stimme zu überzeugen.
    In der letzten Nacht hatte ihr Körper auf seine Stimme und auf seine Berührungen mit tiefer Sehnsucht reagiert. Doch das war vorbei. Wenn er glaubte, sie manipulieren zu können …
    „Wir können doch zusammenarbeiten“, drängte er.
    „Du meinst, wir können nach deinen Regeln spielen. Vergiss es, Wayne.“ Tränen traten ihr in die Augen. Erfolglos versuchte sie, sie zu unterdrücken. „Bitte geh jetzt.“ Sie wandte sich ab, denn sie ertrug es nicht länger, ihn anzusehen. „Es tut mir leid, dass ich dir begegnet bin, Wayne.“
    „Mir nicht“, waren seine letzten Worte, ehe die Tür hinter ihm ins Schloss fiel.
    Dicke Wolken verhüllten die Gipfel der Berge. Es würde bald regnen, in der Ferne zuckten Blitze über den Himmel. Donner erschütterte das Haus.
    Wayne stand am Fenster und starrte hinaus, er suchte Trost bei dem Anblick, den das Land ihm immer bot. Doch heute fand er keinen Trost, genauso wenig wie in seinem leeren Bett in der letzten Nacht.
    Cassie hatte sich die größte Mühe gegeben, ihm gestern aus dem Weg zu gehen. Sie hatte Billys Wiege in ihr Zimmer gestellt, wahrscheinlich um zu vermeiden, dass er in der Nacht zu ihr kam. Einige Minuten vor Mitternacht war er aufgewacht, hatte an die Decke gestarrt und auf Billys Weinen gewartet.
    Er hatte es gehört, ebenso, dass Cassie aufgestanden war. Die Einsamkeit hatte schwer auf ihm gelastet, und er hatte all seine Selbstkontrolle gebraucht, um nicht in ihr Zimmer zu gehen.
    Was, zum Teufel, wollte sie von ihm? Warum ließ er zu, dass sie ihm so sehr unter die Haut ging? Er war der Mann, der er war, ein Mann, der sein Land liebte, ein Mann, dem seine Familie über alles ging.
    Selbst wenn das bedeutete, dass er deshalb Cassie wehtun musste.
    Er machte sich sehr viel aus Cassie, doch tiefer durften seine Gefühle nicht gehen. Er hatte einmal in seinem Leben geliebt, und er war nicht so dumm, dieses Gefühl noch einmal seinen Verstand beherrschen zu lassen.
    Doch genau diese Gefahr bestand jetzt.
    Aber er würde alles tun, um zu vermeiden, ihr wehzutun. Allerdings sah es so aus, als ließe sie ihm keine andere Wahl.
    Die Morgendämmerung brach an, doch Waynes innere Unruhe blieb. Er hatte nicht schlafen können, die gleiche Energie, die am Himmel wütete, hatte auch in seinem Körper pulsiert. Schließlich war er aufgestanden, hatte sich angezogen und war in sein Büro gegangen, um sich mit Papierkram abzulenken. Erfolglos.
    Und als er nun die leisen Schritte auf der Treppe hörte, wusste er, dass er darauf gewartet hatte. Mit vor der Brust verschränkten Armen stellte er sich in die Tür seines Büros. Und als Cassie dann nach dem Riegel an der Haustür griff, fragte er leise: „Wo willst du hin?“
    Ihr Koffer fiel auf den Boden. „Wayne!“ Eine Hand auf ihr Herz gepresst, wirbelte sie herum.
    Mit großen Schritten ging er auf sie zu. „Ein wenig früh für eine Spazierfahrt“, bemerkte er, und sein ganzer Körper spannte sich an.
    „Ich dachte nur …“ Sie hielt inne. Offenbar wusste sie, dass er ihre Lüge durchschaut hätte.
    Er wollte ihr die Hände um den Hals legen und sie erwürgen. Er wollte sie in seine Arme ziehen. Sie gehörte in seine Arme, in sein Bett. Sie beschäftigte seinen Verstand, sein Herz und seine Seele. Er hatte versucht, sie sich aus dem Herzen zu reißen, hatte sich einzureden versucht, dass das, was sie miteinander verband, nicht mehr war als eine kurze Affäre.
    Doch er wusste es besser. Denn sonst würde sich sein Herz nicht so schmerzlich zusammenziehen. „Geh nicht weg.“
    Sie schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. „Ich muss gehen.“
    Er griff hinter sich und knipste das Licht an. Regentropfen trommelten aufs Dach und gegen die Fenster. Ihre sonst so strahlenden Augen blickten müde und leer. Sie hätte in der letzten Nacht in seinen Armen liegen sollen, so wie in der Nacht zuvor.
    „Du hast einmal gesagt, dass du meine Mutter sehr magst“, sagte er.
    „Das tue ich auch. Worauf willst du hinaus?“
    Sie hob die Schultern, ihre alte Kampfbereitschaft zeigte sich wieder. Es erinnerte ihn an den Tag, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, als sie bereit gewesen war zu kämpfen. Als sie ihm erzählt hatte, dass sie für die Kinder kämpfte, die sie unterrichtete. Billy konnte sich glücklich schätzen. Und einen Augenblick fragte er sich,

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