BACCARA EXKLUSIV Band 47
gemacht, und das sollte sie keinesfalls bereuen.
„Es tut mir leid, Jenna. Das hast du nicht verdient.“ Er war tief in ihr und sehnte sich nach Erfüllung, doch sie brauchte Zeit, um sich darauf einzustellen. Mühsam hielt er sich zurück. „Hättest du es mir gesagt, wäre ich vorsichtiger gewesen.“
„Es ist alles gut so, wirklich.“
Gerade als er dachte, die Qual des Wartens nicht länger zu ertragen, sah er ihr an, dass der Schmerz unerfülltem Verlangen wich.
Behutsam bewegte er sich und achtete auf die kleinsten Anzeichen von Unbehagen. Am liebsten hätte er auf jegliche Zurückhaltung verzichtet, doch er dufte ihr nicht noch mehr wehtun. Für sie war die körperliche Liebe neu, und er war noch nie mit einer Jungfrau zusammen gewesen. Wie lange hielt der Schmerz an? Wie konnte er ihr helfen?
Sie legte die Hände auf seinen Po und brachte ihn um den letzten Rest an Beherrschung. Er gab ihr zurück, was sie ihm schenkte, und als sie ihm immer heftiger, immer hingebungsvoller entgegenkam, um ihn noch intensiver zu fühlen, trieb er sie beide zum Höhepunkt.
„Das war unglaublich“, flüsterte sie nach einer Weile.
„Ja, das war es.“ Er rollte sich auf die Seite und deckte sie beide mit dem Quilt zu, küsste Jenna auf die Stirn und streichelte sie. „Alles in Ordnung?“
„Ich fühle mich wunderbar.“
„Hättest du mir doch etwas gesagt“, flüsterte er und versuchte, sie durch Zärtlichkeiten allen Schmerz vergessen zu lassen, den er ihr zugefügt hatte. „Ich hätte dich verletzen können.“
„Hast du aber nicht.“ Sie drückte die Lippen auf seine Schulter. „Außerdem war es meine Entscheidung.“
Sie hatte ihn dazu auserwählt, ihr erster Liebhaber zu sein, und er wollte auch unbedingt der letzte sein. Die Vorstellung, ein anderer Mann könnte sie berühren und ihr die gleiche Lust schenken wie er, erschien ihm unerträglich. Wenn das geschähe, würde er den Verstand verlieren, so viel stand schon fest.
Als sie über seine Brust und tiefer strich, erwachte sein Verlangen von Neuem.
„Nur Mut“, redete er ihr zu und atmete schneller. „Ich bin nicht zerbrechlich.“
Sie schmiegte sich enger an ihn, und er stöhnte, als sie ihn mit unverhohlener Begeisterung streichelte.
Sofort hielt sie inne. „Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Bestimmt nicht“, flüsterte er. „Du machst es gut – viel zu gut sogar.“
In ihrem Blick las er eine Bitte, die er ihr nur zu gern erfüllte, und ihr lustvolles Stöhnen, als er in sie eindrang, drängte ihn, ihr alles zu geben. Als sie gemeinsam den Gipfel erreichten, wusste er, dass sie ihm ebenfalls alles gegeben hatte.
Am folgenden Abend saß Flint an seinem Schreibtisch und betrachtete den großen braunen Umschlag in seiner Hand. Der Privatdetektiv hatte ihm seinen Bericht geschickt, doch Flint zögerte, ihn zu lesen.
Vor zwei Wochen hatte er Jenna um jeden Preis von der Ranch vertreiben wollen. Jetzt überlegte er, wie er ihren Aufenthalt verlängern konnte.
Seit der Rückkehr von der Hütte hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Er hatte Büroarbeit erledigen müssen, und sie hatte Black Satin trainiert. Allerdings war klar, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte. Jenna hatte ihm letzte Nacht ein kostbares Geschenk gemacht, und er hatte nie etwas Ähnliches erlebt.
Im Lauf der Nacht waren sie aufgewacht und hatten sich erneut der Leidenschaft hingegeben. Er hatte Jenna in die körperliche Liebe eingeweiht, doch sie hatte ihn noch viel mehr gelehrt. Sie hatte ihm Gefühle entlockt, die er bisher nicht gekannt hatte.
Sie sollte wissen, wie sehr er es schätzte, dass sie ihn als ihren ersten Liebhaber gewählt hatte. Bisher hatte er seine Gefühle nie in jene zärtlichen Worte fassen können, die Frauen hören wollten, doch er konnte ihr zeigen, was er empfand.
Während er noch überlegte, wie er das anstellen sollte, öffnete er den Umschlag, holte den Bericht heraus und überflog ihn. Sein Gesicht erstarrte, und er lehnte sich zurück und betrachtete das Diamantcollier auf dem Kaminsims. Die glitzernden Steine schienen ihn zu verhöhnen.
Er kam sich wie ein Narr vor.
Flint hatte mit keinen großen Enthüllungen gerechnet und schon gar nicht damit, dass dieser Bericht mehr Fragen aufwarf, als er beantwortete.
Jenna schaltete das Licht im Stall ein und betrachtete die lange Reihe der Boxen. Die Zuchtstuten waren unruhig. Nachdem die Hitze nachgelassen hatte, erschien ihr das besonders merkwürdig.
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