BACCARA EXKLUSIV Band 49
gut an, seine Worte taten so gut. „O Joshua.“
Er schmiegte sein Gesicht an sie. „Ich mag deinen Duft.“
„Das ist Babypuder.“
„Bei dir riecht es sexy.“
Sie öffnete die Augen und lachte leicht. „Du bist verrückt.“
„Schon möglich.“ Er fuhr ihr mit dem Finger über die Lippen. „Und ich mag dein Lächeln.“
Maddie war nicht sicher, ob sie lachen oder weinen sollte. „Sehr gut, Joshua. Sehr gut.“ Sie stieß ihn von sich und zu ihrem Wagen.
„Was ist denn?“, rief er und folgte ihr. „Was ist los?“
„Nette Worte“, sagte sie spöttisch. „Fast hätten sie wie Zauberei gewirkt.“
„Verdammt, Maddie, du weißt, dass ich es ernst meine.“
„Ach ja?“ Sie glitt auf den Fahrersitz. „Und mir wird gleich schlecht!“
Joshua schaute wieder aus dem Fenster und runzelte die Stirn.
„Siehst du sie noch immer nicht?“
„Nein.“ Dies war der erste Mittwoch seit Wochen, an dem Maddie nicht mit Essen aufgetaucht war. Obwohl Joshua ihr Essen genoss, machte er sich weniger Sorgen darum, sondern vielmehr um Maddie.
„Meinst du, wir sollten sie anrufen?“, fragte Patrick, der sich offenbar auch an ihre Besuche gewöhnt hatte.
„Wir warten noch ein paar Minuten“, meinte Joshua, doch sein Instinkt riet ihm, hinauszugehen und nach ihr zu suchen. Was, wenn sie sich wieder zu seinem verrückten Nachbarn verirrt hatte und der Kerl diesmal beschlossen hatte, sein Gewehr zu benutzen?
Aber dann hörte er ein lautes Röhren auf der Landstraße und atmete erleichtert auf. Das war Maddies Auspuff. Major kratzte an der Tür.
Patrick sah zu Joshua und nickte. Sie gingen beide zur Tür, bereit, die Verandastufen herunterzueilen und ihr zu helfen.
Die Fahrertür von Maddies Wagen wurde geöffnet, und ein Mann mit einer Pizzaschachtel stieg aus. Er lief zur Veranda. Er hatte lange Haare, trug einen winzigen goldenen Ohrring und war mit Jeans und einem Biker-Shirt bekleidet. „Hallo, ich bin Ben, Maddies Bruder. Sie kann heute Abend nicht kommen. Das Baby ist krank, daher bat sie mich, euch eine Pizza zu bringen. Sie sind Joshua, richtig?“
Joshua nickte und entdeckte keinerlei Ähnlichkeit zwischen Maddie und dem Mann, bis er dessen Augen sah. Sie waren von demselben Braun, und in ihnen war die gleiche Lebendigkeit. „Kommen Sie aus dem Regen und leisten Sie uns Gesellschaft.“
Ben zögerte einen Moment. Dann schaute er zu Maddies Wagen und verzog das Gesicht. „Danke, das werde ich. Ich habe zwei Pizzas mitgebracht. Maddie meinte, ich sollte sie auswählen, also habe ich mich für eine Super Supreme und eine Pepperoni-Pizza entschieden.“
„Das war eine gute Wahl“, sagte Joshua, während sie die Küche betraten. „Patrick wird wahrscheinlich die Pappschachtel mitessen.“
„Dad“, meinte Patrick tadelnd und beobachtete Ben verstohlen.
Joshua nahm ein paar Dosen Limonade aus dem Kühlschrank. „Heute Abend essen wir vom Junggesellengeschirr, Patrick.“
Patrick holte Pappteller und Servietten. Ben grinste zustimmend. „Soll das heißen, es gibt noch anderes Geschirr?“
„Was hat David?“
„Eine Ohrentzündung“, berichtete Ben. „Sie war schon mit ihm beim Arzt und hat Medizin bekommen, aber er wird wohl trotzdem wieder die ganze Nacht schreien. Armes Kind.“
Joshua presste die Lippen zusammen. „Er wird wieder schreien?“
„Ja. Letzte Nacht ist Maddie auch schon wach geblieben. Ich würde sie ja heute Nacht ablösen, aber ich arbeite Spätschicht in Tony’s Bar.“ Ben aß einen Bissen Pizza und spülte ihn mit einem Schluck Limonade herunter. „Maddie sieht schon völlig erledigt aus.“
Joshua kam eine Idee, die er langsam heranreifen ließ, während er das Gespräch auf ein anderes Thema lenkte. „Ich weiß kaum etwas über Sie, außer dass Sie der Pate sind und nach der Geburt die Information bekamen, Maddie hätte Fünflinge zur Welt gebracht.“
Ben lachte. „Das ist typisch Maddie. Hält uns immer auf Trab.“ Er musterte Joshua abschätzend. „Von Ihnen habe ich schon einiges gehört.“
Erstaunt hielt Joshua beim Essen inne. Er schluckte. „Tatsächlich?“
„Ja, sie hat mir alles über Sie und Ihren Sohn erzählt. Sie sagt, Patrick sei ein kluger und großartiger Junge.“
Patrick saß sofort aufrechter. „Das hat sie gesagt?“ Seine Stimme überschlug sich leicht, daher räusperte er sich und wiederholte mit tieferer Stimme: „Das hat sie gesagt?“
„Ja, und sie will Ihnen unbedingt weiter Essen bringen.“
Schuldgefühle
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