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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Depalo
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wieder schwanger, oder?“
    Sie verdrehte die Augen. „Nein, ich bin nicht schwanger. Ich habe über Joshua nachgedacht und wie reserviert er mir letzte Nacht und heute vorkam.“ Sie runzelte nachdenklich die Stirn. „Sicher, er hat sich wegen Patrick große Sorgen gemacht, aber trotzdem, er schien mir sehr selbstversunken zu sein.“
    „Joshua ist nun einmal ein echter Einzelgänger. Er ist daran gewöhnt, allein zurechtzukommen.“
    Sie warf Ben einen Blick zu. „Da stimme ich dir zu, aber warum sagst du das? Zwar hat er seit Jahren keine Frau mehr in sein Leben gelassen, aber er hatte stets Patrick.“
    „Noch mehr Grund für ihn, allein damit fertig zu werden. Wahrscheinlich ist er so daran gewöhnt, Probleme allein zu bewältigen, dass er gar nicht weiß, was er mit einem anderen Menschen – noch dazu einer Frau – in einer solchen Situation anfangen soll.“
    Maddie hätte argumentieren können, dass Joshua mit einer Frau sehr wohl etwas anzufangen wusste, aber Ben hatte recht. „Du meinst, er hat so oft Krisen allein bewältigt, dass er nicht weiß, wie man seine Sorgen mit jemandem teilt.“
    Ben nickte und bog in ihre Auffahrt ein. „Genau. Und ich wette, Joshua ist nicht einmal der Typ, der jemals etwas dazulernt.“
    Diese Vorstellung tröstete Maddie nicht gerade. Da er gesagt hatte, sie müsste ihm auf halbem Weg entgegenkommen, hatte sie einen erneuten Anlauf unternommen und sich ihm geöffnet. Sie tadelte sich selbst. Wen wollte sie denn zum Narren halten? Wann hatte sie ihn je erfolgreich ausgeschlossen?
    Doch jetzt musste sie sein Verhalten genau unter die Lupe nehmen. Was, wenn er sie ausschloss? Sie hatte bereits erfahren, dass er an ihrer Seite blieb, wenn sie eine Krise durchzustehen hatte. Aber wäre sie in der Lage zu akzeptieren, dass er sie im umgekehrten Fall auf Distanz hielt?
    Nein. Trotz all der Veränderungen, die das vergangene Jahr mit sich gebracht hatte, wusste Maddie, dass sie keine Frau für Halbheiten war. Zwar war sie heute vorsichtiger, doch würde sie niemals besonnen sein. Dazu war sie viel zu risikobereit, und das war es auch, was für ihre Triumphe und Niederlagen verantwortlich war.
    Sie fragte sich, wie es wohl letztlich mit Joshua ausgehen würde.

13. KAPITEL
    Joshua zog die Haustür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Er machte kein Licht an, sondern stand in der stillen Dunkelheit und atmete tief durch. Der Arzt hatte gesagt, er wolle Patrick zur Beobachtung noch eine Nacht dabehalten. Alle, einschließlich Patrick, hatten Joshua aufgefordert, nach Hause zu gehen.
    Da war er also, ohne den Lärm und die Hektik des Krankenhauses. Im Krankenhaus gab es ständig Ablenkung. Der Blutdruck und die Temperatur mussten gemessen, die Nähte überprüft werden, das Essen kam … und so weiter und so weiter. Diese Abläufe hatten Joshua wenig innere Ruhe gegeben, doch hatten sie wenigstens die Dämonen in Bann gehalten. Es hatte ihn davon abgehalten, darüber nachzudenken, ob er womöglich versagt hatte, weil er Patrick das Motorrad geliehen hatte. Es hatte die Erinnerung an Gails wiederholte Krankenhausaufenthalte verdrängt und jene letzte Fahrt zur Notaufnahme, als nichts mehr getan werden konnte. Und fast hätte es ihn davon abgelenkt, Maddie zu vermissen.
    „Ein weiterer langer Tag“, sagte eine leise weibliche Stimme auf der anderen Seite des Zimmers. „Keine Pause für die Helden.“
    Joshua schlug die Augen auf. Das war Maddie. Wegen der Dunkelheit konnte er kaum mehr als ihre Umrisse ausmachen. „Wo bist du?“
    „Ich komme zu dir“, erwiderte sie und kam auf ihn zu. Sie gab ihm ein Glas in die Hand, und er atmete ihren Duft ein. „Trink das. Wie geht es Patrick?“
    Er gehorchte und trank den Wein. Er war kühl und erfreulich trocken. „Es wird ihm bald wieder besser gehen. Die gute Nachricht ist, dass das Motorrad einen Totalschaden hat. Damit ist die Versuchung weg.“
    „Vielleicht“, gab sie zu bedenken. „Hast du schon zu Abend gegessen?“
    Er überlegte. „Ich glaube, ja. Ja, ich hatte ein paar Hamburger.“ Er beobachtete das Funkeln ihrer Augen in der Dunkelheit und leerte das Weinglas. „Was machst du hier?“
    „Ich sehe nach dir.“ Sie nahm ihm das Glas ab. „Ich hole dir noch etwas Wein.“
    „Ich mache das Licht an“, sagte er.
    „Nein. Setz dich aufs Sofa und entspann dich.“
    Warum? wollte er fragen, doch seine Müdigkeit gewann die Oberhand, und er ließ sich auf das Sofa sinken. Maddie kam zurück und setzte sich neben

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