BACCARA EXKLUSIV Band 52
„Weißt du, Kleines, ich war immer anders als du und Ricco und Sophia. Obwohl ihr es nicht nötig hattet, euer eigenes Geld zu verdienen, habt ihr euch eine eigene Existenz aufgebaut. Irgendwann konnte ich mir nicht mehr in die Augen blicken, und mir wurde klar, dass ich das ganze Geld eigentlich gar nicht verdiente.“
Irgendetwas war mit ihm geschehen und hatte ihn vollkommen verändert. „Und das ist jetzt anders?“
„Das wird wahrscheinlich nie der Fall sein, aber das Geld gibt mir die Möglichkeit, etwas Sinnvolles zu tun. Denn durch meine Verbindungen kann ich leichter unverdächtig Kontakte knüpfen. Durch diese neue Aufgabe habe ich zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl, zu etwas nütze zu sein.“
„Das freut mich für dich, ändert aber nichts an der Tatsache, dass alles, was ich mir aufgebaut hatte, dadurch zerstört wurde.“
Er wollte ihr die Hand auf den Arm legen, aber sie ließ es nicht zu. „Ich verstehe ja, dass du verbittert bist, aber du hättest das doch alles wieder aufbauen können. Du hast zu schnell aufgegeben.“
Sie sah ihn empört an.
„Versteh mich richtig“, fuhr er fort, „ich will die Schuld nicht von mir abwälzen. Kannst du mir denn nicht verzeihen?“
„Ich werde mich bemühen“, sagte sie leise. Offensichtlich war ihm das sehr wichtig, sonst hätte er wohl nicht das Risiko auf sich genommen, sie hier zu treffen. Sie lächelte zögernd. „Ich bin stolz auf dich, Angel.“
Er schien sich sichtlich zu entspannen. „Danke, Schwesterchen.“ Aufatmend lehnte er sich zurück. „Und wer ist nun der Mann, den du liebst?“
Ihr Gesicht verschloss sich, und sie stand abrupt auf.
Angelo sprang auf und griff nach ihrer Hand. „Es tut mir so leid, Elaina. Kann ich nicht irgendetwas tun, damit die Sache wieder in Ordnung kommt?“
„Ich fürchte, nein, Angel. Das kann nur einer tun.“ Sie schluckte. „Und der hat kein Interesse mehr an mir.“
Tyler stieß verärgert die Reporter zur Seite, die sich ihm auf dem Weg zur Buchhandlung in den Weg stellten. Sie bedrängten ihn mit Fragen, die er versuchte zu ignorieren. Aber bei „Wie ist sie denn im Bett, McKay? Leidenschaftlich wie ein Panther?“, konnte er sich nicht länger beherrschen. Er drehte sich zu dem blonden Mann mit dem frechen Gesicht um und warf schnell einen Blick auf den Presseausweis, den der Mann sich angesteckt hatte. Und ohne zu überlegen, holte er aus und traf Dan Jacobs hart mit seiner Rechten, sodass der Mann zu Boden ging. Blitzlichter flammten auf, aber Tyler kümmerte sich nicht darum.
Er wies mit dem Finger auf Jacobs, der sich am Boden krümmte. „Das war für Elaina.“ Dann sah er die anderen Reporter an. „An Ihrer Stelle würde ich mich mal etwas genauer mit dem Kerl da befassen. Lassen Sie sich doch mal von ihm erzählen, wie er Elaina Giovanni ausgenutzt und betrogen hat, und das alles für eine Story, die von vorne bis hinten erlogen war.“
Sofort richteten die Männer ihre Aufmerksamkeit auf Jacobs, der immer noch nicht auf die Beine gekommen war.
Tyler ging zur Haustür und klopfte. „Elaina!“ Als sie nicht öffnete, trat er auf den Rasen vor dem Haus und blickte zum ersten Stock hoch. „Elaina!“
Endlich öffnete sich das Fenster, und Lane steckte vorsichtig den Kopf heraus. „Geh weg, Tyler, bitte.“
Sie hat geweint, dachte er, und sein Magen krampfte sich zusammen. „Ich bleibe hier. Entweder lässt du mich jetzt ins Haus, oder ich sage hier laut vor aller Welt, was ich zu sagen habe.“
Lane warf einen Blick auf die Reporter, die erwartungsvoll nach oben schauten. Dan Jacobs rieb sich die Kinnlade. „Gut, komm rein.“
Tyler ging um das Haus herum und wartete, bis sie die Hintertür aufmachte. Die Meute war ihm gefolgt, und er drehte sich noch einmal um und warf den Männern einen drohenden Blick zu. Dann trat er ein und schloss die Tür fest von innen.
Lane war inzwischen wieder nach oben gegangen, sie hatte ihn kaum angesehen.
Tyler lief ihr schnell hinterher, indem er zwei Stufen auf einmal nahm, und zog währenddessen sein Handy aus der Tasche.
Schnell tippte er eine Nummer ein. „DJ, McKay hier. Willst du nicht endlich mal dafür sorgen, dass die Reporter von Lanes Grundstück verschwinden?“ Oben in ihrem Wohnzimmer hatte Lane sich auf den Sitzplatz am Fenster zurückgezogen. „Das ist nicht ausreichend!“, fuhr er den Sheriff an. „Die Kunden können nicht in den Laden, und Lane kann ihr Grundstück nicht verlassen, ohne belästigt zu
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