BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
Jake.
Gütiger Himmel, wo war Melanie?
„Hinlegen!“, schrie Marc.
Jake und der Bräutigam warfen sich augenblicklich zu Boden. Marc riss seinen Revolver hoch und zielte. Die vermeintlichen Gäste gingen in Deckung und zogen ihre Waffen. Die Kirche hallte wider von dem Klicken der Entsicherungen der Revolver. Bevor Roger schießen konnte, erschien Melanie zu seiner Linken. Sie schlug ihm heftig mit ihrer Waffe auf den Arm, sodass der Schuss, der im gleichen Moment losging, harmlos in einer der Gipssäulen landete.
Marc wusste nicht, wann er schoss. Er sah nur Melanie, und eine entsetzliche Angst um sie nahm ihm den Atem. Und dann hörte er den Knall. Alles geschah wie in Zeitlupe. Die Kugel traf Roger an der Schulter, und er ließ das Gewehr mit einem Aufschrei fallen. Roger schwankte gegen das Geländer. Da packte Melanie ihn, damit er nicht hinunterfiel, und Roger klammerte sich an ihr fest.
Das Geländer knarrte.
Marcs Herz schlug wild gegen seine Brust. Melanie, nein!
Und plötzlich fiel Roger hintenüber vor die Orgel, und Melanie beugte sich vorsichtig über das Geländer.
„Ich habe ihn, Marc.“
Der Tag hat etwas seltsam Unrealistisches, dachte Marc, der neben Melanie auf den Kirchenstufen stand. Die Farben erschienen ihm strahlender, die Vögel lauter und die Luft eindeutig süßer als sonst. Sobald er gesehen hatte, dass Melanie in Sicherheit war, hatte er einen Entschluss gefasst, der ihm jetzt immer logischer vorkam.
Roger Westfield war mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gefahren worden, in Begleitung von zwei Marshals und Connor, damit nicht die geringste Möglichkeit einer Flucht bestand. Als sie an ihnen vorbeigekommen waren, hatte Roger wissen wollen, wie man ihn entlarvt hatte, und Marc hatte ihm geraten, das besser Hooker zu fragen.
„Nette Hochzeit“, sagte Marc jetzt zu Melanie. Melanies Verwandte und Freunde konnten nicht fassen, was geschehen war. Voller Aufregung liefen sie hin und her und tauschten Informationen aus, bis sie endlich begriffen, dass es keine Hochzeit geben würde.
„Auf jeden Fall eine bemerkenswerte“, erwiderte Melanie und lächelte.
Sosehr er es auch versuchen mochte, Marc konnte nicht den Blick von ihr nehmen. Am liebsten hätte er sie sich wieder über die Schulter geworfen und noch einmal entführt. Aber dieses Mal würde er es richtig machen. Nicht weil irgendein Verrückter versuchte, Melanie umzubringen, nicht weil sie die Mutter meines Kindes sein wird – meiner Kinder, verbesserte er sich, denn mittlerweile fand er den Gedanken an eine große Familie sehr angenehm. Nein, er wollte sie auf viele Arten an sich fesseln, weil er sie mehr als alles andere auf der Welt wollte.
Er liebte sie.
Das Seltsame war, dass ihn seine Liebe für sie gar nicht überraschte. Er lächelte glücklich. Melanie hatte ihm ja schon immer gesagt, dass er in Herzensangelegenheiten ein wenig schwer von Begriff sei.
„Glaubst du, deine Gäste sind enttäuscht, dass du und Craig nicht geheiratet habt?“
Melanie sah ihn nachdenklich an. „Ich glaube nicht.“ Sie blickte zu Craig hinüber, der neben Joanie und seinen Eltern stand. „Wenn ja, dann werden sie sich schnell mit dem Buffet darüber hinwegtrösten lassen.“ Sie lachte. „Außerdem haben sie jetzt etwas, über das sie klatschen können.“
„Und was wird aus dir?“
„Ich nehme an, eine unverheiratete Mutter“, antwortete sie schlicht.
„Ja, und ich ein unverheirateter Vater“, sagte er leise. „Schade eigentlich, wo wir doch so gut zusammenpassen.“
„Ich werde dich nicht heiraten, Marc.“
„Aua. Und warum nicht?“
„Du weißt, warum.“
„Weil du denkst, ich will dich nur wegen des Babys heiraten?“
Eine Frau in ihrer Nähe reckte den Hals, um die Unterhaltung besser hören zu können. „Etwas in der Art“, flüsterte Melanie.
„Dann leb mit mir in wilder Ehe.“
Zu seiner Überraschung brach sie in Gelächter aus.
Er lächelte schief. „Ich bin mit allem zufrieden, das du zu geben bereit bist.“
Melanie wollte sich abwenden und gehen, aber er hielt sie am Arm fest. „Habe ich dir schon gesagt, wie sehr ich dein Lächeln liebe?“
Sie sah ihn verblüfft an. „Nein, das ist das erste Mal. Ich habe dich noch nie das Wort Liebe aussprechen hören.“
Marc senkte den Blick. „Wie auch immer … ich denke, die Aufregung ist jetzt vorüber. Also gehe ich jetzt wohl am besten.“ Er konnte an ihrem verwirrten Gesichtsausdruck sehen, dass sie mehr erwartet
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