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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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zu sein schien.
    Sie entstammten beide einer gescheiterten Ehe, kannten kein richtiges Familienleben. Warum war sie dennoch so warmherzig, impulsiv und spontan, so voller Träume, während er so voller Bitterkeit und Misstrauen war? Und dann hatte er sich auch noch einen Job ausgesucht, der nur bestätigte, was er bereits sicher zu wissen glaubte: dass es nur darauf ankam, dass man seinen Job gut machte, und dass es ansonsten verdammt wenig im Leben gab, das einen wirklich befriedigte.
    Und im Moment hatte er nicht einmal das. Einen Job.
    „Honey, wir sollten nicht länger hierbleiben.“
    „Honey?“, murmelte sie.
    Sie war so nah, sie strahlte so viel Wärme aus, und sie war so bereit. Ihre Hände lagen auf seiner nackten Brust. Dabei hätte er schwören können, dass sein Hemd zugeknöpft war, als er hereingekommen war.
    „Jazzy, ich warne dich“, murmelte er.
    „Ja, ja. Normalerweise bin ich immer sehr vernünftig, aber es gibt Ausnahmen.“
    Er fing ihre Hand gerade rechtzeitig am Äquator ab, als sie Anstalten machte, seine südliche Hemisphäre zu erforschen. Diese Zone war im Moment einfach zu empfindlich. „Willst du dich nicht anziehen und losfahren, in die Stadt?“
    „Nicht unbedingt. Und du?“
    Er schluckte. Weshalb sollte er lügen, wenn ihn sein Südpol doch Lügen strafte? „Nicht unbedingt.“ Es war nicht fair, was er vorhatte. Was in ihren Augen stand und in ihrer Stimme lag, war mehr als genug. Sie empfand etwas für ihn, und Gefühle konnte er sich nicht leisten. Besonders jetzt nicht, da seine Karriere, wenn nicht sogar sein Leben auf dem Spiel stand.
    „Jazzy, bist du sicher, dass du das willst?“ Seine Stimme war rau.
    Sie strahlte ihn an. „Oh, ja, ganz sicher!“
    Hätte sie nein gesagt, hätte er sich zurückgezogen. Es wäre ihm schwergefallen, aber es hätte ihn nicht umgebracht.
    Aber sie hatte ja gesagt, und ein Schwall von Gefühlen brach über ihn herein, die ihm völlig neu waren. Zärtlichkeit, der Wunsch, sie zu beschützen, und noch etwas, das er nicht benennen konnte und das er noch nie zuvor empfunden hatte.
    Zum Glück wurde das alles gleich wieder überdeckt von einem anderen, sehr viel bekannteren Gefühl. Hin- und hergerissen zwischen Begierde und dem Wunsch, diesen Moment so lange wie möglich andauern zu lassen, beugte er sich über sie und küsste sie. Langsam und ausgiebig liebkoste er jeden Quadratzentimeter ihrer Haut und atmete ihren Duft ein.
    Irgendwann hob er den Kopf, um ihr tief in die Augen zu sehen. Er empfand nur noch eines: den Wunsch, sie zu besitzen. Erneut küsste er sie. Lange und leidenschaftlich. Ganz kurz dachte er noch, wie seltsam es doch war, dass er Küssen nie zuvor als Bestandteil der körperlichen Liebe betrachtet hatte.
    Weil er bisher eben nicht gewusst hatte, was es hieß, einen anderen Menschen zu lieben. Purer Sex war etwas anderes.
    Und das hier war etwas anderes.
    Na prima. Jetzt, wo es zu spät war, wurde ihm endlich klar, dass es einen Unterschied gab zwischen rein körperlichem Verlangen und Lust, die von Liebe geprägt wurde.

10. KAPITEL
    Lyon hatte einen ausgeprägten und gut trainierten Geruchssinn. Und sie duftete nach Badeschaum, Zahnpasta und nach … Jasmine. Was für eine Kombination! Beim letzten Mal hatte sie nach Insektenlotion, Kaffee, Lagerfeuer und nach … Jasmine geduftet. Doch ganz gleich, wie die Kombination war, sie war auf jeden Fall umwerfend.
    Weibliche Verführungstricks waren für ihn nie ein Problem gewesen. Was Parfüm betraf, so war er immun gegen seine angeblich aphrodisiakische Wirkung. Umso mehr überraschte es ihn, zu entdecken, dass er alles andere als immun gegen sie war; sie, die kein Parfüm benutzte, es sei denn, man betrachtete Insektenlotion als Kosmetik; sie, die keine Make-up benutzte; sie, der jegliche Verführungstechnik absolut fremd war.
    Ob es in diesem Motel wohl Kondome gab? Sie waren bereits einmal zu viel ein Risiko eingegangen. Und er war so stolz darauf gewesen, dass er in dieser Hinsicht bisher immer die Kontrolle behalten hatte.
    Nur bei ihr war sie ihm entglitten. Dabei hatte er, wenn überhaupt, eine Vorliebe für kleine, vollbusige Blondinen, deren Sinn eher nach Glamour stand als nach Gesprächen.
    Und dann war ihm Jasmine Clancy über den Weg gelaufen. Jasmine mit ihren verborgenen weiblichen Waffen. Jasmine mit ihren Gazellenbeinen. Jasmine mit ihrem allergischen Ausschlag im Gesicht. Jasmine mit ihren rotbraunen Korkenzieherlocken. Jasmine mit ihrer arglosen Art,

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