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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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beschützen. Das war eine neue Erfahrung.
    In der Loge war Platz für etwa zwanzig Zuschauer, es hielten sich jedoch deutlich mehr dort auf. Magnus und Juliette hatten es geschafft, Sitzplätze direkt vor den hohen Glastüren zu ergattern, aber es war sehr eng. Eingeklemmt zwischen Magnus und Ethan versuchte Lucy, sich so klein wie möglich zu machen.
    Es half nichts, sie saß dennoch dicht an Ethan gedrückt und hatte das Gefühl, auf ihrer rechten Körperseite in Flammen zu stehen. Wenn sie sich bewegte, um an ihrem Getränk zu nippen, berührte sie ihn mit dem Ellbogen. Wenn er sich etwas zur Seite drehte, um ein Wort mit Magnus zu wechseln, streifte sein Atem ihr Haar. Wenn sie sich vorbeugte, um mit Juliette zu reden, schien er den Raum hinter ihr einzunehmen, und sie konnte sich nicht wieder zurücklehnen, ohne mit ihm in Berührung zu kommen.
    Diese Nähe zu ihm war beunruhigend, besonders weil sie durch ihren Zusammenstoß auf dem Weg ins Stadion bereits dafür sensibilisiert war. Lucy war sich jedes Atemzugs, den Ethan machte, bewusst. Jedes Muskels seines schlanken kräftigen Schenkels, der gegen ihren Schenkel gepresst war. Ethan hatte die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt, und sie betrachtete wieder und wieder verstohlen seine gebräunten Unterarme mit den feinen dunklen Härchen. Und seine Hände mit den schönen, langen Fingern, die weit gespreizt auf seinen Schenkeln ruhten.
    Am aufreibendsten empfand sie Ethans Reaktion, wenn sie sich versehentlich berührten. Er verharrte dann immer reglos, und das sagte ihr mehr als ihre vielen flüchtigen Blickkontakte. Diese Starre schien auf sie überzugehen, dieses Wahrnehmen des anderen mit allen Sinnen. Sie sprachen fast gar nicht miteinander, doch ihr Schweigen knisterte nur so vor Spannung und Erregung.
    Was für eine Erleichterung, als das Spiel zu Ende war und sie die enge Loge endlich verlassen konnte. In der aus dem Stadion strömenden Menschenmenge blieb Ethan diesmal in ihrer Nähe.
    Es war geplant, dass Lucy die Gäste ins Hotel brachte, dann in ihr Apartment fuhr, um sich umzuziehen und sich gegen zehn mit ihnen in dem neuen Jazz-Restaurant traf, in dem sie einen Tisch reserviert hatte. Doch als sie zu der Stelle kamen, wo Toms Wagen stehen sollte, war der nirgends zu sehen. Lucy war absolut sicher, dass sie ihn neben dem Laternenmast geparkt hatte, an den einige schwarze Luftballons gebunden waren.
    Und da stand jetzt ein grüner Toyota.
    „Sehen Sie mal.“ Juliette fuhr mit ihrer Stiefelspitze über den Boden. „Glas.“
    „Scherben von einem Wagenfenster.“ Ethan hob ein Glasstückchen auf. „Jemand hat den Wagen aufgebrochen und ist damit weggefahren.“
    „Das glaube ich einfach nicht.“ Lucy kauerte sich neben ihn, während sie in ihrer Tasche nach ihrem Handy kramte. Sie war äußerst verlegen. Was würden ihre Gäste für einen Eindruck von ihrer Stadt haben. „Ich rufe ein Taxi.“
    Zum Glück hatte sie gute Beziehungen, und fünf Minuten später fuhr ein Taxi vor. Kurz darauf erreichten sie das Hotel, und Magnus und Juliette stiegen aus. Ethan beharrte trotz ihrer Proteste darauf, sie zur Polizei zu begleiten.
    Eine halbe Stunde mussten Lucy und Ethan auf der Polizeistation in der Warteschlange stehen, bevor sie endlich einem jungen Polizisten erklären konnten, weshalb sie gekommen waren.
    „Füllen Sie das hier aus.“ Er reichte Lucy ein Formular, und ihr wurde ganz flau im Magen. Aus dem Stehgreif ein Formular auszufüllen, während Leute zusahen – Ethan zusah –, war etwa so lustig wie ein Besuch beim Zahnarzt. Sie nahm den Kuli und besah sich mit gerunzelter Stirn das Formblatt. Ihr Gesicht glühte. Die Buchstaben tanzten vor ihren Augen.
    „Zulassungsnummer?“, fragte der Polizist von seinem Computer aus.
    Lucy wäre am liebsten im Erdboden versunken. Unter Stress war ihre Legasthenie besonders schlimm. Sie wusste genau, dass das nichts mit ihrer Intelligenz zu tun hatte, sondern einfach damit, wie ihr Gehirn Wörter und Zahlen verarbeitete. Aber es nutzte nichts, dass sie das schon oft gehört oder in Broschüren entsprechender Trainingszentren gelesen hatte, sie kam sich trotzdem unglaublich dumm vor.
    Da legte Ethan eine Hand auf ihre und nahm ihr den Stift ab, den sie eisern umklammert hielt.
    „Ruf Tom an“, raunte er ihr zu und streifte dabei mit den Lippen ihr Ohr. Sie erschauerte wohlig.
    Äußerst erleichtert wählte sie Toms Nummer. Schnell erklärte sie ihm die Situation und fragte ihn nach der

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