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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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eigentlich von Neuseeland bis zu den Inseln?
    Als Lucy einen kräftigen Schluck aus ihrer Mineralwasserflasche nahm und dabei den Kopf weit in den Nacken legte, überkam Ethan ein derart heftiges Verlangen, ihre zarte Kehle zu küssen, dass es ihm den Atem nahm. Lucy hatte eine Frische, eine natürliche, fast mädchenhafte Schönheit. In ihren Augen spiegelte sich jede Emotion wider.
    Nachdem sie getrunken hatte, fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen, dann schaute sie ihn an. Ethan war noch ganz gefangen von dem Anblick, wie sie mit ihrer Zungenspitze einen kleinen Wassertropfen im Mundwinkel aufgenommen hatte.
    Er sah, wie sich sein Verlangen in ihren Augen widerspiegelte. Eine magische Kraft schien sie zueinander hinzuziehen. Sie hatten den Blick ineinander versenkt, ohne daran zu denken, wo sie waren. Die Anziehung wurde immer stärker, je näher sie einander kamen.
    Lucy brach den Bann, als er die Hand ausstreckte, um sie an sich zu ziehen. Die Sehnsucht in ihrem Blick war im Bruchteil einer Sekunde verschwunden. Plötzlich war sie sehr geschäftig. „Tja, wir sollten lieber aufbrechen.“ Sie nahm ihre Wasserflaschen. „Wie spät es schon ist.“ Sie klopfte ihre Taschen nach den Wagenschlüsseln ab. „Hast du alles?“
    Sie machten sich auf den Weg zum Wagen. Dort angekommen, nahm Ethan sie bei der Hand und zog sie neben sich, bis sie Seite an Seite an der Beifahrertür lehnten. Geistesabwesend drehte er ihren Armreif hin und her und versuchte zu begreifen, warum er sie derart heftig begehrte.
    Er hatte sich noch nie von seinen Begierden beherrschen lassen. Immer spielte er das Spiel der Verführung, ohne aus dem Blick zu verlieren, wohin es führte – oder nicht. Würde Lucy in seinen Armen liegen, wäre er in diesem Moment keinen Zentimeter gewichen, selbst wenn er sich auf der untergehenden Titanic befunden hätte. Er wollte sie so sehr, dass es ihm nicht einmal Angst machte.
    Er verschränkte seine Finger mit ihren und betrachtete ihre kleine Hand mit den kurzen, farblos lackierten Nägeln. Sacht strich er mit der Fingerspitze über die bläulichen Adern ihres Handgelenks und wünschte, er könnte ihr Beschützer sein. Er hatte keine Ahnung, wohin diese Anwandlung führen würde, doch ihm wurde schnell klar, dass er es ergründen musste.
    Doch da entzog ihm Lucy mit einem Laut des Unmuts ihre Hand und reckte herausfordernd ihr Kinn vor.
    „Was ist?“
    „Warum machst du dir die Mühe, mit mir zu flirten, wenn wir doch beide wissen, dass es Juliette ist, die du willst?“
    Ethan war völlig verwirrt. „Wie zum Teufel kommst du auf diese Idee?“
    „Ich habe dich in Queenstown gesehen. Auf ihrem Balkon.“
    Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. Eine Erklärung würde nicht leicht werden. „Hast du sie danach gefragt?“
    „Sagen wir, ich habe ihr Gelegenheit gegeben, mir zu erzählen, dass du sie besucht hast.“ Traurig ergänzte sie: „Sie hat sie nicht ergriffen.“
    Ethan überlegte. Seine Reise nach Queenstown hatte ihn nicht einen Schritt weitergebracht. Juliette war so erzürnt gewesen, dass sie ihn praktisch aus ihrer Suite hinausgeworfen hatte. Doch nachdem er ihr auf Summerhill die Zeitungsausschnitte gezeigt hatte, die er anonym zugeschickt bekommen hatte, war sie bereit, mit ihm zu reden.
    „Lucy, ich habe kein romantisches Interesse an Juliette.“ Er hoffte sehr, es war ihm anzuhören, dass das die Wahrheit war.
    Sie zog eine Braue hoch und schaute ihn herausfordernd an.
    Er seufzte. „Ich hatte einige Bedenken, was ihre Beweggründe betraf, Magnus zu heiraten.“
    Er hatte am vergangenen Tag eine ganze Stunde mit dem Privatdetektiv telefoniert. Die Polizei war zu dem Schluss gekommen, dass bei der Ermordung ihres ersten Ehemannes ein Schalldämpfer benutzt worden war. Und das bestätigte Juliettes Behauptung, sie habe keinen Schuss gehört und fest geschlafen und ihren Mann erst am nächsten Morgen tot auf dem Deck aufgefunden. Es gab tatsächlich nicht nur den einen Zeugen, von dem die Zeitungen berichteten, sondern mehrere, die eine Jacht in der Nähe gesehen hatten. Doch die war spurlos verschwunden.
    Ethan fuhr sich mit einer Hand übers Gesicht. Juliette hatte sich ein neues Leben aufgebaut, nachdem die Medien sie zwei Jahre lang in niederträchtiger Weise verfolgt hatten. Falls die australische Presse Wind davon bekam, würde ihr Albtraum von vorn beginnen. Und das wäre eine Katastrophe, für sie und für einen respektierten und erfolgreichen

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