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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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würde, um Summerhill auf Vordermann zu bringen.“
    „Zum Beispiel?“
    Lucy hob die Schultern. „Das wird nichts werden, denn Tom glaubt nicht, dass ich viel zu bieten habe.“
    Ethan fielen die Prospekte ein, und er holte sie aus seiner Jackentasche. „Ich war heute Morgen im ‚Seabrook-MacKenzie-Center für Legasthenie‘.“
    Lucy nahm die Broschüren und überflog sie mit gerunzelter Stirn.
    „Hast du dich je von einem Fachmann beurteilen lassen, Lucy?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Einmal haben sie in der Schule einen Termin für mich gemacht. An dem Tag muss ich wohl keine Zeit gehabt haben.“
    „Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Sie lernen, ihre Stärken noch zu steigern, um ihre Schwächen auszugleichen.“ Er tippte auf die Broschüren. „Ohne Beurteilung weißt du nicht, wo deine Stärken liegen. Es dauert nicht lange, Lucy. Einen halben Tag.“
    Wieder zuckte sie mit den Achseln. „Tom erledigt den Bürokram. Ich verbringe Stunden damit, mir all die Prospekte und Gästeinformationen einzuprägen, brauche also nicht unbedingt lesen zu können. Ich meine, ich kann lesen, nur nicht schnell, und in Gegenwart anderer ist es schwierig.“
    „Ich glaube, du verkaufst dich unter Wert.“
    „Sei froh, dass du nicht mein Boss bist“, gab sie zurück. „Wie kommt es, dass du so viel darüber weißt?“
    „Magnus ist auch Legastheniker. Er hat dafür gesorgt, dass Mitarbeiter mit diesem Problem jede Unterstützung erhalten. Weißt du, dass von zehn Leuten einer eine Lese- und Rechtschreibschwäche hat?“
    Lucy grinste. „Wir schleichen überall herum.“
    Ethan nahm an, dass sie so daran gewöhnt war, ihr Problem unter den Teppich zu kehren, dass sie es gar nicht mehr merkte. Doch er hatte Geduld.
    „Erzähl mir von deinen Plänen für Summerhill.“
    „Das sind Ideen, keine Pläne. Pläne müssen schriftlich fixiert werden.“
    „Okay.“ Er zog ein Notizheft und einen Kuli aus seinem Sakko. „Schieß los mit den Ideen, ich schreibe sie auf und lasse sie von meiner Sekretärin ins Reine tippen.“
    Lucy schluckte. „Das ist nett von dir, aber sie sind noch nicht so weit gediehen, dass man daraus ein Konzept machen könnte. Es sind nur ein paar Gedanken.“
    „Was für Gedanken, Lucy?“
    Sie wischte sich Mund und Hände ab, verfütterte die letzten Pommes frites an die Möwen und warf die leere Tüte in einen Papierkorb.
    Zögernd setzte sie sich wieder hin und begann zu erzählen. Ethan hatte den Eindruck, sie befürchtete, er würde über ihre Ideen lachen, doch das Gegenteil war der Fall. Sie hatte einige großartige Ideen, und er sagte ihr das auch.
    Lucy dachte an gezielte Werbung in Golfclubs, weil kürzlich die erstklassige Anlage Terrace Downs in der Nähe eröffnet worden war. An einen Wellness-Bereich für die Gäste mit Massagen, Frisör, Kosmetik und einem Fitnessraum. Sie würde Summerhill gern für Konferenzen und Veranstaltungen nutzen. Tom könnte immer noch seine Safaris durchführen, aber sie könnten auch Hochzeiten ausrichten, Erlebniswochenenden veranstalten, Workshops … die Liste war lang.
    Ethan war beeindruckt. Er notierte alles und meldete nur bei dem einen oder anderen Punkt Bedenken aus finanzieller Sicht an. Aber die meisten ihrer Ideen waren realistisch, marktfähig und würden nicht allzu viel kosten.
    „Und dann könnte ich mich auch um die Farm kümmern. Tom hat dafür kaum Zeit – die Lodge interessiert ihn mehr. Seit der Verwalter gekündigt hat, sind die Dinge aus dem Ruder gelaufen. Ich möchte, dass die Farm wieder den vollen Betrieb aufnimmt.“
    Bei seinen Ausritten war Ethan aufgefallen, dass die Farm vernachlässigt war. Der Viehbestand war sehr gering, die Weiden waren in schlechtem Zustand.
    Sie unterhielten sich, bis der Wind auffrischte und die Sonne hinter Wolken verschwand. Ihm fiel auf, dass Lucy sein Lob geradezu aufsaugte, als hätte sie noch nie in ihrem Leben ein Kompliment bekommen.
    „Du bist sehr clever, Lucy, und lass dir von niemandem etwas anderes einreden.“
    Sie strahlte, und Ethan dachte, dass er gern ihre Selbstsicherheit fördern und wachsen sehen würde. Ohne ihren Bruder, der sie ständig unterdrückte, gäbe es keine Grenzen für das, was sie mit ein wenig Ermutigung erreichen könnte.
    Und dann fiel Ethan Turtle Island ein. Wenn MagnaCorp das Geschäft abschloss, hätte er unmöglich Zeit mitzuerleben, wie Lucys Selbstvertrauen zunahm.
    Wie weit war es

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