BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
den Schultern. „Harte Arbeit und Glück. Ich stieg bei einem klugen Mann ein, und als er sich zur Ruhe setzen wollte, bezahlte ich ihn aus. Ich machte ein paar geschickte Investitionen, und mein Name sprach sich herum. Ich engagierte talentierte Leute, danach lief es fast von selbst.“
„Das hört sich sehr leicht an.“
„Ich hatte keine Ablenkung.“
„Da habe ich aber was anderes gehört.“
Jack stand auf und warf ein Holzscheit ins Feuer. „Solange keine Liebe im Spiel ist, zählt es nicht.“
„Es fällt mir schwer, das zu glauben.“
„Was?“, fragte er und drehte sich wieder zu ihr um.
„Ich kenne dich, Jack.“ Sie stand auf und setzte sich auf die Couch. „Du bist entschlossen und stur, aber darunter verbirgt sich immer noch ein Romantiker.“
Er lachte. „Du hältst dich für sehr schlau“, sagte er, schloss das Kamingitter und setzte sich wieder neben sie. Sein Bein berührte ihres, seine Hand streifte ihren Arm. Katie atmete seinen wundervollen Duft ein und spürte Schmetterlinge in ihrem Bauch.
„Woran denkst du?“, erkundigte er sich mit tiefer, sanfter Stimme.
„Ich habe gerade daran gedacht, dass es schön ist, dich hier zu haben und wieder Zeit mit dir zu verbringen.“
„Mir geht es genauso“, gestand er.
Erneut wollte sie ihn fragen, weshalb er damals einfach verschwunden war, doch dieser Moment verstrich, und zurück blieb das warme, angenehme Gefühl des Hier und Jetzt. Sie war mit Jack zusammen, aus welchem Grund auch immer, und sie sollte es genießen, solange es andauerte.
„Du hast mir gefehlt, Jack“, sagte sie.
Er legte einen Arm um sie und drückte ihre Schulter.
„Und?“, meinte sie. „Was hast du repariert?“
„Iss, dann zeige ich es dir.“
Sie schob sich ein weiteres Stück Käse in den Mund. „Ich bin fertig.“
Er nahm ihre Hand und zog Katie hoch, dann hielt er ihr ihre Jacke hin.
„Draußen?“
„Draußen“, bestätigte er und half ihr mit der Jacke.
Katie trat hinaus und blieb stehen. In der einsetzenden Dunkelheit erkannte sie, dass der baufällige Schuppen zum ersten Mal seit Jahren wieder stabil und brauchbar aussah.
„Jack!“
„Komm mit.“ Er griff nach seinem Mantel und führte sie zum Schuppen, der neue Deckenbalken und Eckpfosten hatte.
„Das hast du alles gemacht?“
„Es ist eine Weile her, seit ich etwas gebaut habe, aber ich habe nichts verlernt. Außerdem war ich dabei, als dein Vater den Schuppen gezimmert hat. Er erklärte mir, wie das Dach gestützt werden muss.“
„Und daran hast du dich erinnert? Du meine Güte!“
„Klar.“ Er sah ihr in die Augen. „Das ist wie mit dem Fahrradfahren. Wenn man es einmal kann, verlernt man es nicht mehr.“
Katie spürte das Pochen ihres Herzens und machte einen Schritt auf Jack zu. Wieder musste sie daran denken, wie seine Finger sich auf ihrer Haut angefühlt hatten. Vielleicht kann ich dir helfen, dich zu entspannen …
Doch sie hatte ihn weggestoßen. Der Mann, den sie, seit sie denken konnte, begehrte, hatte ihr endlich eine sinnliche Verführung angeboten, und sie hatte ihn abgewiesen.
„Jack“, begann sie. „Wegen heute Morgen …“
Er hob die Hand. „Vergiss es. Ich weiß selbst nicht, was ich mir dabei gedacht habe.“
Katies Mut sank. Sie hatte eine Chance bekommen und es vermasselt.
„Komm mit“, forderte er sie auf. „Das hier ist nicht die einzige Überraschung.“ Er packte ihre Jackenaufschläge und sagte: „Mach deine Jacke zu, wir müssen um das Haus gehen.“
Katie knöpfte die Jacke zu, zu benommen, um irgendetwas zu erwidern. Als sie fertig war, stapften sie schweigend durch den Schnee. Kurz vor der Garage meinte Jack: „Mach die Augen zu.“
Katie stand wartend im Schnee. Plötzlich hörte sie ein vertrautes Geräusch –, zum ersten Mal seit Wochen sprang ihr Wagen an. Sie schlug die Augen auf. „Du hast meinen Wagen repariert!“
„Mir blieb keine andere Wahl. Ich wusste, du würdest nie zulassen, dass ich dir einen neuen kaufe.“
„Wie hast du das angestellt?“, wollte sie wissen und ging in die Garage. „Was war denn kaputt?“
„Ein paar Kabel waren defekt, und der Vergaser muss ausgetauscht werden. Aber wenigstens ist der Wagen jetzt fahrbereit.“
„Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“
„Du brauchst gar nichts zu sagen.“ Er lächelte. „Es tat gut, wieder mit meinen Händen zu arbeiten. Es ist lange her, dass ich einen Tag wie diesen verbracht habe.“
„Nun, ich danke dir. Das war sehr
Weitere Kostenlose Bücher