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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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zum Essen eingeladen hatte.
    „Unter anderem“, antwortete er.
    „Unter anderem?“ Sie stieg aus dem Wagen und warf die Tür zu. Dann gab sie ihm seinen Laptop und meinte kühl: „Die werden alle schrecklich enttäuscht sein.“ Und damit stapfte sie durch den Schnee Richtung Straße.
    „Katie?“, rief Jack. „Wohin gehst du?“
    „Was glaubst du? Zur Arbeit!“
    „Du willst fünf Meilen durch einen Schneesturm laufen?“
    Sie breitete die Arme aus. „Das ist wohl kaum ein Schneesturm. Es ist vielleicht ein bisschen zu viel für einen Stadtjungen, aber …“
    „Ob Stadtjunge oder Mädchen vom Land. Es schneit einfach zu heftig.“
    Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. „Ich muss zur Arbeit. Alle verlassen sich auf mich.“
    „Das ist nicht der Grund, das weißt du genau.“
    „Was weiß ich?“
    „Du würdest lieber meilenweit durch einen Schneesturm laufen, als noch eine weitere Minute mit mir zu verbringen. Du hast Angst vor mir. Angst vor dem, was passieren könnte, wenn wir noch eine Nacht miteinander verbringen.“
    Katie runzelte die Stirn und grinste. „Du bist ja ziemlich von dir überzeugt.“
    „Eigentlich nicht“, gestand er ein. „Ich weiß nur, was ich empfinde. Da ist immer noch etwas zwischen uns, stimmt’s? Vielleicht sollten wir herausfinden, was es ist.“
    Ihr Grinsen verschwand. „Ich weiß, was es ist. Anscheinend hast du die Vergangenheit völlig vergessen. Du behandelst mich wie eine Fremde, als wäre ich eine von den Frauen, mit denen du dich umgibst. Wir sind hier zusammen, und du denkst dir, was soll’s. Wieso nicht?“
    „Wieso nicht was?“
    „Du weißt schon, was. Aber so groß die Versuchung auch ist – und glaub mir, ich spüre diese Versuchung – ich kann nicht.“ Sie setzte sich auf den Kofferraum des Wagens und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Er setzte sich neben sie. „Warum nicht?“
    „Es gibt eine Million Gründe. Hauptsächlich aber, weil ich dich kenne. Es ist doch ziemlich offensichtlich, dass wir füreinander nicht die Richtigen sind.“
    „Ach ja?“
    „Ich brauche eine andere Sorte Mann.“
    Mit einer Ohrfeige hätte sie ihn nicht härter treffen können. „Ich kenne viele Männer“, scherzte er, um sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihre Worte ihn verletzt hatten. „Was für einen Typ suchst du denn?“
    „Jemanden, dem ich mein Herz schenken kann. Jemanden, dem ich vertrauen kann.“
    „Matt hat dir tatsächlich wehgetan, nicht wahr?“
    „Matt? Schon. Aber wahrscheinlich nicht so, wie er es sich gewünscht hat.“
    Jack schwieg eine Weile. „Meinst du, du wirst jemals wieder einem Mann trauen?“
    „Ich hoffe es.“
    „Aber du triffst dich ja nicht einmal mehr mit Männern.“
    „Wenn es geschehen soll, wird es geschehen. Noch habe ich nicht das Handtuch geworfen. Aber beim nächsten Mal soll es etwas Besonderes sein. Romantisch.“
    „War es mit Matt nichts Besonderes?“
    Sie zuckte mit den Schultern.
    „Immerhin hast du ihn geheiratet.“
    „Meine Mom lag im Sterben.“
    „Deshalb hast du ihn geheiratet?“ Jack schluckte und wartete gebannt auf ihre Antwort.
    Nach einer Ewigkeit, zumindest kam es ihm so vor, sagte sie: „Wäre es mir damals besser gegangen, wären wir niemals zusammengekommen.“
    Alles war seine Schuld. Er empfand tiefes Bedauern. Wenn er für Katie da gewesen wäre, hätte sie Matt nicht geheiratet. Stattdessen hatte er sie alleingelassen, als sie ihn am dringendsten gebraucht hätte.
    „Matt und ich hatten keine romantische Liebe. Es war immer ziemlich unbeholfen und gezwungen.“
    Obwohl Jack es kaum ertragen konnte, mehr darüber zu erfahren, zwang er sich zum Zuhören. Es war seine Buße, das Mindeste, was er tun konnte. „Es tut mir leid“, sagte er.
    „Ich dachte immer, wenn ich heirate, dann einen Mann, der mein Herz im Sturm erobert, bei dem ich Schmetterlinge im Bauch habe oder so etwas. Aber so war es nicht.“
    Das Leben war nicht gut gewesen zu Katie. Trotzdem war er, ihr bester Freund, zu gekränkt gewesen, um ihr Trost zu spenden. Jack verspürte den Wunsch, sie in den Arm zu nehmen und ihr zu versprechen, sie nie wieder loszulassen. Stattdessen stieß er sie nur an und meinte: „He!“
    „Was?“
    „Du trägst meine Mütze.“ Es fiel ihm jetzt erst auf. Sie trug eine Strickmütze mit einem langen Zipfel und einer Bommel daran. Als Kind hatte sie ständig ihren Schal verloren und sich über ihren kalten Hals beklagt, deshalb hatte er ihr diese Mütze geschenkt.

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