BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
Land.
„Der Firmensitz ist zurzeit außerhalb von New York, aber sie brauchen mehr Platz. Er sucht nach einem Ort für eine Fabrik. Ich finde, Newport Falls wäre geeignet. Seine Fabriken sind sauber, Umweltverschmutzung ist also kein Thema. Es würde Leute in die Stadt ziehen und Jobs bringen.“
„Hört sich toll an.“
„Allerdings gibt es ein Problem.“
„Welches?“
„Er hat sich Newport Falls bereits angesehen und es als Standort verworfen.“
„Warum?“
„Ich bin mir nicht sicher. Es ist deine Aufgabe, das herauszufinden und ihn vom Gegenteil zu überzeugen.“
Katie ließ ihre Gedanken wandern. „Bell Computers“. Wenn es ihr gelänge, dieses Unternehmen nach Newport Falls zu holen, wäre das genau der dringend benötigte Schub für die Wirtschaft. Plötzlich sah sie die Main Street vor sich, wie sie in ihrer Jugend war, belebt und mit kleinen Geschäften und Cafés voller Freunde und Nachbarn.
„Wir sind da“, sagte Jack.
Trotz seiner Abneigung bemühte er sich Newport Falls zu retten. Er tat es für sie. Dafür war Katie ihm so dankbar, dass sie das Einzige tat, was ihr einfiel. Sie küsste ihn.
Einen Moment später öffnete Ralph die Tür. „Wenn Sie entschuldigen …“
Katie löste sich von Jack. „Oh, danke, Ralph“, sagte sie und stieg aus, ohne sich noch einmal umzudrehen.
Jack berührte seine Lippen. Was, um alles in der Welt, war das gewesen? Er war ganz benommen. Aber so war Katie. Spontan, voller Leben und Überraschungen. Gerade als er befürchtete, der Abend könnte ein Desaster werden, vollführte sie eine Kehrtwendung.
Jack folgte ihr und hielt sie am Arm fest. „Was hatte das zu bedeuten?“
Sie lächelte. „Was?“
„Der Kuss.“
Bevor Katie antworten konnte, wurden sie von einer kleinen grauhaarigen Frau unterbrochen, die sich tadelnd an Jack wandte. „Sie kommen zu spät.“
„Was ist nur los heute Abend?“, erwiderte er. „Ich kriege von allen Seiten Druck.“
„Versuchen Sie bloß nicht, es auf diese reizende Lady zu schieben“, warnte die Frau ihn. Sie musterte Katie und bot ihr die Hand. „Ich bin Carol Casey. Und Sie sehen genauso bezaubernd aus, wie Jack Sie beschrieben hat. Ich bin froh, dass das Kleid passt. Ich habe eine von seinen Assistentinnen damit betraut, es zu besorgen.“
„Eine von meinen Assistentinnen?“, wiederholte Jack.
„Meine hatten zu viel zu tun mit diesem verrückten Deal. Ihretwegen lässt er uns alle Überstunden machen, Katie.“
„Wirklich?“ Sie wandte sich mit einem dankbaren Lächeln an Jack.
Er schmolz förmlich dahin. Er hatte gehofft, ihr eine Freude zu bereiten, sie glücklich zu machen und hätte doch wissen müssen, dass es nur einen Weg gab, das zu tun.
Katie wandte sich wieder an Carol und sagte: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich das zu schätzen weiß. Danke.“
„Gehen Sie jetzt hinein?“, fragte Carol.
„Ja“, versicherte Katie ihr hastig.
Katie schaute sich beeindruckt in dem prachtvollen Ballsaal um. Er war im Stil einer tropischen Oase geschmückt. Überall standen beleuchtete Palmen, während Kerzen und Fackeln für gedämpftes Licht sorgten. In der einen Ecke gab es einen rauschenden Wasserfall, und auf der Bühne spielte ein Orchester.
Carol verschwand, und gleich darauf wurden sie von einer attraktiven, elegant gekleideten älteren Frau begrüßt. „Jack.“ Sie schüttelte ihm die Hand und wandte sich Katie zu.
„Eva, das ist Katie Devonworth“, stellte Jack sie vor. „Katie, das ist Eva Bell. Sie ist Mitglied in meinem Vorstand.“
„Freut mich, Sie kennenzulernen“, sagte Katie.
Eva schüttelte ihr die Hand. „Jack erzählte, Sie seien zusammen in Newport Falls aufgewachsen. Selbstverständlich hatte ich davon gehört. Aber er verschwieg mir, wie reizend Sie sind. Sie sind doch kein Single, oder, meine Liebe?“
„Also wirklich, Eva“, mischte Jack sich ein.
Katie lachte. „Doch, bin ich.“
„Nun, am Ende des Abends vielleicht nicht mehr“, prophezeite Eva. „Der Himmel weiß, dass ich Jack seit Jahren zu verheiraten versuche. Ich finde, es wird allerhöchste Zeit, dass er mit der richtigen Frau eine Familie gründet.“
Katies Lächeln erstarb, und sie errötete. Sie wollte nicht, dass Jack mit irgendwem eine Familie gründete. Außer mit ihr natürlich.
„Eva“, ermahnte Jack sie. „Katie ist aus geschäftlichen Gründen hier.“
„Natürlich.“ Eva wandte sich an Katie. „Jack meint, mein Sohn Franklin könnte Ihnen vielleicht
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