BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
sie.
„Ja. Alles in allem zwischen zwei- bis dreihundert. Aber davon bleibt nicht viel übrig, wenn wir sie nicht warm halten.“ Er führte sie durch die Scheune in den hinteren Teil des Gebäudes, wo riesige gerollte Strohballen lagen.
„So geht das“, erklärte Ty. „Wir schneiden die Drähte durch, rollen das Stroh aus und verteilen es gleichmäßig.“
Das war ihre Arbeit in der nächsten Stunde. Als sie damit fertig waren, lehnte Hannah sich gegen die Wand, die Heugabel in der Hand, und beobachtete ein paar Kälber, die munter in dem frischen Stroh herumsprangen.
„Schön“, sagte er.
„Wie bitte?“ Sie schaute zu Ty auf. Er wich ihrem Blick nicht aus, sondern hielt ihm stand. Verlegen schob sie eine halb gefrorene Haarsträhne unter die Kapuze des Parkas. „Wie bitte?“, wiederholte sie.
„Es ist ziemlich spät“, bemerkte er. „Wir sollten jetzt lieber gehen.“
„Wohin denn?“ Ihr Rücken schmerzte, und ihr Magen knurrte.
Wann hatte sie zuletzt etwas gegessen?
„Verstehen Sie etwas von Pferden?“, fragte Ty. Obwohl sie dick eingepackt war, sah sie doch anziehend aus.
„Dafür haben Sie mich engagiert“, erwiderte sie.
Zunächst herrschte Schweigen. „Ja, dann kommen Sie“, meinte Ty und führte sie zum Pferdestall. Er mühte sich ab, die Tür hinter ihnen zuzudrücken. Es dauerte einen Moment, ehe Hannah sich daran gewöhnt hatte, dass sie sich nicht mehr gegen den Wind stemmen musste, und fast im selben Moment hatte Ty schon das Licht angemacht.
Mehrere Pferde drehten sich in ihren Boxen längs des sauber gefegten Betonwegs nach ihnen um. Country-Musik rieselte aus einem verborgenen Lautsprecher.
„Wenn ich Ihnen eine Liste über die Futtermenge gebe, können Sie die Tiere dann versorgen?“, fragte Tyrel.
„Warum behandeln Sie mich, als wäre ich begriffsstutzig?“
„Ich weiß es nicht, vielleicht wegen der Sache mit der Mikrowelle oder dem Brand in der Küche oder …“
„Ich kann das“, unterbrach sie ihn leicht gereizt.
Er schmunzelte und ging in einen Nebenraum zur linken Hand.
„Das Korn finden Sie hier“, sagte er und öffnete einen Futterbehälter.
Sie schaute sich in der Sattelkammer um, sagte aber nichts zu der tadellosen Ordnung, die hier herrschte. Im Gegensatz zur Küche schien hier eine gute Fee zu wirken. Sie trat an den Holzkasten, der das Futter enthielt, und schaute hinein. „Ziemlich kräftig für tragende Stuten, nicht wahr?“, fragte sie und griff mit der Hand hinein.
„Sie verstehen was von Pferden?“ Er tat überrascht.
„Dafür haben Sie mich doch eingestellt“, erwiderte sie.
„Ach ja, richtig. Und ich dachte schon, ich hätte es Ihrer netten Art wegen getan.“
Sie lächelte gezwungen. „Unsinn.“
„Oder wegen Ihres Aussehens.“
„Ach Mr. Fox, Sie würden auch gut aussehen, wenn …“
„Ich habe nicht gesagt, dass Sie gut aussehen“, unterbrach er sie. „Ich wollte nur sagen, so dünn wie Sie sind, können Sie Nate kaum ablenken.“
Er beobachtete, wie ihre Augen wütend funkelten. „Es tut mir leid, dass ich mit den Maßen Ihrer Schweinekönigin nicht mithalten kann.“
„Es war die Prinzessin der Schweinezüchter“, korrigierte er sie.
„Mein Fehler. Aber ich muss Ihnen sagen, Mr. Fox, mit Mel Gibson können Sie sich nicht vergleichen.“
Er schnaubte verächtlich. „Hier im Norden ist es ziemlich einsam. Bis zum Sommer komme ich Ihnen sicher vor wie Tom Cruise.“
„Das tun Sie schon“, entgegnete sie. „Haben Sie ‚Gespräch mit einem Vampir‘ gesehen?“
Er runzelte die Stirn. „Nein, den habe ich wohl auch verpasst.“
„Schade.“
„War er etwa der Vampir?“
Sie standen sehr dicht nebeneinander. „Mit Reißzähnen und allem, was dazugehört.“
„Wirklich?“ Er rückte näher. „Ich beiße aber niemanden.“
Darauf erwiderte sie nichts, sondern wich seinem Blick aus und fragte: „Wie viel muss ich ihnen denn geben?“
Er hätte über ihre Nervosität lachen können. Aber er stand so dicht neben ihr, dass er kaum Luft holen konnte. „Hier ist die Liste“, stieß er hervor und deutete auf ein in Plastik eingeschweißtes Papier, das an der Wand hing. Dabei berührte er ihren Arm. Ein Stromstoß durchzuckte ihn. Hastig zog er seinen Arm zurück. „Schaffen Sie das wirklich?“, fragte er.
Hannah wich einen Schritt zurück. „Mir bleibt kaum eine andere Wahl. Außer ich engagiere einen Killer, oder ich tue so, als hätten Sie nichts gesagt.“
„Hören Sie, es macht mir
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