BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
ich das sehe, haben wir zwei Möglichkeiten“, meinte er. „Entweder wir bringen Ihnen das Singen bei oder das Lassowerfen. Aber ich habe Sie singen hören …“ Er schüttelte bedauernd den Kopf.
Sie atmete rasch aus. „Sie wissen von der Wette?“
„Durch die Gerüchteküche. Also denke ich …“ Er rutschte unter den Traktor und erschien kurz danach wieder mit einem Lasso in der Hand.
Hannah konnte nur staunen.
„Ich bin Ihr Mann“, bemerkte er.
Wenige Augenblicke später standen sie neben dem künstlichen Stierkopf.
„Was wollen Sie denn, auf den Kopf oder die Füße zielen?“, fragte er.
„Was?“
Er grinste verblüfft. „Haben Sie schon mal ein Lasso geworfen?“
„Nein.“
„Schon mal eins in der Hand gehabt?“
„Nein.“
„Schon mal eins gesehen?“
„Sie halten eins in der Hand, nicht wahr?“
„Jawohl. Diese Hürde haben wir genommen. Jetzt müssen wir den Stier fangen, oder?“
„Ja.“
„Nun, dann …“
„Nate?“
„Ja?“
„Was ist ein Stier?“
Er wurde blass. „Sagen Sie mir, das ist ein Scherz, dann machen wir weiter.“
„Und wenn es kein Scherz war?“
„Dann weine ich. Ich kann es nämlich nicht ertragen, wenn Ty eine Wette gewinnt.“
„Gut, in dem Fall war es ein Scherz.“
„Schön“, versetzte er in einem Ton, an dem sie sofort erkannte, dass er ihr nicht glaubte. „Wissen Sie, Hannah, es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit dem Lasso umzugehen. Aber Ty und ich arbeiten beim Lassowerfen im Team.“
„Und ein Stier gehört dazu“, ergänzte sie.
„Das stimmt. Ein Stier. Manche von ihnen haben Hörner, manche nicht. Aber alle besitzen Energie, und keiner von ihnen mag sich gern einfangen lassen. Deshalb machen wir es zu zweit. Einer zielt nach dem Kopf und der andere auf die Fersen.“
„Auf die Fersen?“
„Ja. Die Hinterbeine.“
„Das ist ein Scherz.“ Davon war sie überzeugt.
Doch er meinte es ernst. „Nein. Was möchten Sie jetzt machen?“
Sie sah ihn fragend an. „Was ist denn leichter?“
„Auf den Kopf zielen.“
„Dann mache ich das.“
„Gute Idee. Passen Sie auf.“ Er nahm sein Lasso, hob es hoch und begann, die Schlinge zu schwingen. Sie schien sich mühelos zu vergrößern, segelte schnittig durch die Luft und landete elegant über den Hörnern des Stierkopfs.
„So. Jetzt sind Sie dran“, erklärte er und reichte ihr das Seil.
Sie nahm es nur zögernd entgegen.
„Es beißt nicht.“
„Ich weiß.“ Sie versuchte herauszufinden, wie sie ein neun Meter langes Nylonseil handhaben sollte.
„Hier.“ Er trat hinter sie, legte seine linke Hand auf ihre linke und seine rechte Hand auf ihre rechte. „Sie müssen es so halten und ein wenig schwingen.“
Er führte ihr die Hand und machte es ihr vor.
„Lockerer, damit Sie ein Gefühl für den Rhythmus bekommen“, meinte er und trat dichter an sie. „Ja, so …“ Er räusperte sich. Jetzt stand er so nah hinter ihr, dass sie die Bewegungen seiner Muskeln im Rücken spürte, aber sie konzentrierte sich wesentlich mehr auf das, was sie tat. „Das fühlt sich gut an. Es sieht auch gut aus. Nicht wahr, Ty, das sieht gut aus?“
Hannah zuckte zusammen, wich zurück und ließ prompt das Seil fallen. Ty stand knapp sechs Meter von ihr entfernt und warf ihr einen finsteren Blick zu. Nate lachte leise, und obwohl Hannah sich darüber ärgerte, konnte sie nicht verhindern, dass sie errötete. Wortlos schritt Ty zur Scheune hinüber.
„Er war schon immer eifersüchtig. Gut, wollen wir es noch mal versuchen“, sagte Nate und reichte ihr das Lasso. „Schwingen Sie es ein wenig.“
Sie versuchte es, aber jetzt war sie abgelenkt, und die Schlinge rutschte weg, während der Rest des Seils gegen ihr linkes Bein schlug.
„Das ist gut. Das ist nicht schlecht“, log Nate. „Jetzt heben Sie es über Ihren Kopf hoch.“
Sie kam der Aufforderung nach. Das Seil berührte ihr linkes Ohr und hängte sich über ihre Schulter.
„Nun ja …“ Nate wippte auf seinen Füßen und kratzte sich an der Nase. „Vermutlich sollten Sie sich in den nächsten drei Wochen für abends nichts … vornehmen.“
Für abends nichts vornehmen! Hannah ließ sich restlos erschöpft ins Bett fallen und wünschte sich gleich darauf, sie hätte das nicht getan. Denn die nachgebende Matratze ließ ihre Arme schmerzen, die sie ohnehin kaum noch bewegen konnte.
Am nächsten Morgen um halb sieben stieg Hannah unter die warme Dusche und ließ das Wasser auf ihre Haut prasseln, bis sie
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