BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
mich keine Rücksicht nehmen wird. Aber was Jodie betrifft, so denke ich, er würde nichts tun, was ihr schaden könnte. Immerhin ist er ihr Vater.“
„Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass er auch ihr Bestes will. Nicht jeder Vater ist gut zu seinem Kind.“
„Das weiß niemand besser als ich.“ Kirby strich der Kleinen zärtlich über das seidige Haar. „Aber ich habe beobachtet, wie er mit ihr umgeht, wie er sie ansieht, wie er sie berührt. Ich weiß nicht, warum Shannon ihm davongelaufen ist, aber ich glaube, er hatte es nicht verdient.“
„Willst du damit etwa sagen, dass du ihm das Kind überlassen würdest?“
„Natürlich nicht!“ Kirby ließ sich in den Stuhl fallen und versuchte den Zorn, der in ihr aufflackerte, zu beherrschen. „Ich sage nur, dass er eventuell gewisse Rechte einklagen kann und dass wir das nicht verhindern können. Er wird wohl einen Anspruch darauf haben, im Leben seiner Tochter eine Rolle zu spielen. Selbst meinem Vater konnte das niemand verbieten, obwohl jeder wusste, was für ein Mensch er war.“
Emma legte ihr begütigend eine Hand auf den Arm. „Ich komme dir vielleicht hysterisch vor, aber ich möchte verhindern, dass dir wehgetan wird. Jedenfalls weiß ich nicht, ob es klug ist, diesen Mann in Jodies Nähe zu lassen, bevor du nicht mit deinem Anwalt gesprochen hast.“
„Ich habe am Montagmorgen einen Termin bei Mr. Casey.“ Kirby gab Jodie einen Keks, den diese sich sofort in den Mund schob. „Du brauchst mich nicht zu beschützen, Emma. Kümmere dich weiter um deine Azaleen. Du musst sie einpflanzen, bevor es dunkel wird.“
„Susie ist weg“, sagte Carl und trat in die Küche.
„Haben Sie sich schon vorgestellt?“, fragte Kirby, weil sie ahnte, dass ihre Tante dem angeblichen Kindesentführer keine Chance dazu gelassen hatte.
Emma stand auf und reichte Carl die Hand. „Ich bin Emma, Kirbys Tante. Ich wohne nebenan, und ich bin im Garten, falls du mich brauchst, Kind.“
Carl verstand die versteckte Warnung und dachte an die Mistgabel. Kirbys Leute standen wie ein Mann hinter ihr, um sie im Notfall zu verteidigen, und da er weder Lust auf kratzende Fingernägel noch auf perforierte Hosenböden hatte, beschloss er, sich von seiner besten Seite zu zeigen und zu signalisieren, dass er die Drohung verstanden hatte.
Er schenkte Tante Emma ein breites Lächeln und nickte. Sein Onkel hatte ihm erklärt, dass es noch ein bis zwei Wochen dauern würde, bevor die erste Anhörung vor Gericht stattfinden konnte. Bis dahin mussten sich alle Menschen in der Umgebung seiner Tochter wohl oder übel an seine Anwesenheit gewöhnen, doch er wollte es ihnen so leicht wie möglich machen.
Wie viele Soldaten in Kirbys Armee mochten wohl männlichen Geschlechts sein? Wahrscheinlich mehr, als ihm lieb war. Eigentlich wäre einer schon zu viel. Nicht, dass es ihn persönlich interessierte, oh nein! Aber schließlich war es wichtig zu wissen, welchen Umgang Kirby hatte, da sie ja schließlich im Leben seiner Tochter eine wichtige Rolle spielte. Er musste sich also mit ihr befassen, sie näher kennenlernen. Natürlich nur Jodie zuliebe.
Emma hatte das Baby auf Kirbys Schoß gesetzt, bevor sie ging, und aus ebendieser Richtung flog nun ein Geschoss von unbestimmter Beschaffenheit auf Carl zu, traf seine Wange und hinterließ dort eine feucht-schmierige Spur, bevor es auf den Boden fiel. Kirby brach in schallendes Gelächter aus, und auch das Kind quietschte vor Vergnügen.
„Was war das?“, fragte Carl und griff sich an die Wange. „Ein angekautes Plätzchen“, lachte Kirby. „Schauen Sie nicht so entsetzt, das ist das Los aller Eltern.“
„Dann finden Sie das also witzig“, sagte Carl mit aufgesetztem Ernst und beugte sich zu der Kleinen hinunter. „Und du auch, Tochter? Du findest es auch zum Totlachen?“
Beide, Kirby und das Kind, antworteten mit Prusten und Kichern.
Instinktiv, wie Mütter kleiner Kinder es täglich hundertmal taten, nahm Kirby ein Papiertuch und säuberte Carls verschmiertes Gesicht. Erst als das Tuch seine Mundwinkel berührte, wurde ihr klar, was sie da tat. „Entschuldigen Sie, das … das ist so ein Automatismus. Ich …“ Verwirrt sah sie ihn an, und die Wärme, die in seinem Blick lag, strömte auf sie über und breitete sich in ihrem ganzen Körper aus.
„Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Es ist angenehm, bemuttert zu werden.“
„Wahrscheinlich“, sagte sie beklommen. Sie wagte kaum zu atmen, denn sein Gesicht
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