Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Lucy brauchte oder wie sich Brad in seiner neuen Rolle als Ehemann fühlte?
Nachdem Freddie, Brad und Lucy nach Tausend Umarmungen und Dankesworten verschwunden waren, sahen Nate und Becky sich in der plötzlichen Stille stumm an.
Schließlich räusperte sich Becky. „Brad scheint sehr nett zu sein.“
„Ja.“
„Es ist so schön, dass Lucy nun einen Daddy hat.“
„Sicher. Aber ich werde die kleine Motte vermissen.“ Nate seufzte.
„Ja, ich auch.“
„Übrigens, mit unserer Verlobung …“, sagten beide wie aus einem Mund und lachten. Beckys Lachen war allerdings nicht ganz echt.
„Ich wollte Freddie nicht alle Einzelheiten erzählen“, erklärte Nate. „Sie würde es sofort weitererzählen. Sie kann zwar stumm sein wie ein Fisch, wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht, aber …“
„Ich verstehe. Du willst deiner Mutter sicher lieber selbst sagen, dass du die Verlobung gelöst hast.“
„Ja, genau.“ Er lächelte breit.
Warum sah er bloß so verdammt zufrieden aus?
„Ich habe übrigens ganz ernst gemeint, was ich zu Freddie sagte. Ohne deine Hilfe hätte ich es nicht geschafft. Vielen, vielen Dank.“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich hatte doch Zeit. Mein neuer Job hat ja noch nicht angefangen.“
„Du hast mir erst beigebracht, wie man ein Baby versorgt.“
„Vielleicht kannst du das ja eines Tages mal anwenden.“ Sie bereute sofort, das gesagt zu haben. Es war ein zu plumper Versuch herauszufinden, wie er über eigene Kinder dachte. „Wie war denn das Dinner mit Margo und ihrem neuen Freund?“, fragte sie schnell. Eigentlich sollte ihr das vollkommen gleichgültig sein, aber das war leider nicht der Fall.
„Mein Kollege ist überhaupt nicht aufgetaucht. Ich bin dann bald gegangen. Margo und ich hatten uns nicht viel zu sagen. Aber ich war ja überrascht, Stalnaker hier bei dir zu finden. Er kann doch nicht so blöd sein zu glauben, dass ich wegen seines Strafzettels etwas machen könnte.“
Becky wollte sich über Kevins intellektuelle Fähigkeiten lieber nicht weiter auslassen. Sie kam sich schon dumm genug vor, dass sie einmal auf seine Muskeln hereingefallen war.
„Also, ich werde dann gehen, damit du endlich wieder deine Ruhe hast“, sagte Nate.
„Du bist dann jetzt wohl mein Exverlobter.“
„Ja.“
Warum lächelte er bloß?
„Ich kann dir nicht genug danken, Rebecca.“
Wieso Rebecca? Kam ihm Becky plötzlich zu vertraut vor? „Keine Ursache, Nate.“ Geh jetzt, Nate, setzte sie in Gedanken hinzu.
„Ich bin in deiner Schuld.“
„Nein, das bist du nicht.“
„Also, wenn du jemals etwas brauchen solltest …“
„Geh jetzt, Nate.“ Diesmal sagte sie es laut. Wollte er etwa noch warten, bis sie losheulte?
„Ich gehe schon.“ Aber er bewegte sich nicht. „Bist du sicher, dass nicht lieber du mit mir Schluss machen willst?“
„Ja, ganz sicher.“
„Na gut. Ich habe es angefangen, ich werde es auch beenden.“
Aber warum klang er so verflucht fröhlich? Wenn er jetzt noch hinzufügte „Es war mir ein Vergnügen“, würde sie ihm eine knallen!
„Also, danke noch mal.“ Er ging.
Wieder allein, dachte Becky traurig. Auf der anderen Seite konnte sie glücklich sein. Lucy gehörte zu ihrer Mutter, und es war wunderbar, dass ihr Vater jetzt auch für sie da war. Onkel und Tanten und Großeltern waren zwar auch ganz wichtig, aber das Wesentliche für ein Kind waren die Eltern.
Als sie die Decke hochhob, auf der das Baby geschlafen hatte, fiel etwas auf den Boden. Es war der Teddy, Lucys Lieblingsspielzeug. Beckys Augen füllten sich plötzlich mit Tränen. Sie presste die Lider zusammen. Sie hasste es zu heulen. Vor allen Dingen, wenn sie nicht einmal genau wusste, warum. Natürlich würde Lucy ihr fehlen, aber sie hatte schließlich auch selbst Neffen und Nichten. Doch wenn sie die nach einem Besuch wieder verließ, war ihr nie zum Heulen zumute.
„Dir wird Nate fehlen, du dumme Gans“, sagte sie laut. Sie hatte sich einfach daran gewöhnt, Nate regelmäßig zu sehen, das war das Problem. Sie brauchte ihn, allerdings nicht, damit er Spinnen in ihrer Badewanne umbrachte oder sie vor irgendeinem dämlichen Exfreund rettete.
Eine Weile hatte er sie auch gebraucht; vielleicht brauchte er sie immer noch. Aber sie konnte sich nicht vorstellen, dass er das jemals zugeben würde. Sie merkte, dass sie den Teddy an sich gedrückt hatte. Am liebsten hätte sie ihn zur Erinnerung an Lucy behalten, aber die Kleine würde ihn sicher sehr
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