Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
würde.
Nate beugte sich vor und küsste sie auf die Stirn. „Ich bin dir wirklich sehr dankbar.“
Sie zog die Augenbrauen zusammen. „War das nur deine Art und Weise, dich bei mir zu bedanken?“
„Nein, natürlich nicht. Für wen hältst du mich?“
„Ich bin nicht so sicher. Ich weiß wirklich nicht, was ich denken soll.“
„Becky, ich wollte schon mit dir schlafen, kurz nachdem ich dich das erste Mal sah. Ich muss ständig an dich denken. Aber können wir uns nicht darüber unterhalten, wenn Freddie wieder weg ist?“
„Nein, ich möchte jetzt darüber sprechen. Wenn du nur ein körperliches Bedürfnis befriedigen willst …“
„Ich verstehe. Du hast einfach Angst. Du willst einen Streit mit mir anfangen, damit du eine Entschuldigung hast wegzulaufen. Du hast es doch genauso gewollt wie ich.“
„Es? Was meinst du damit? Sex, miteinander schlafen, knutschen?“
„Ich meine doch nur …“
„Ich will gar nicht wissen, was du meinst. Ich gehe jetzt.“
„Gut, dann geh doch.“
„Okay. Adieu.“ Becky schlug die Tür hinter sich zu und rannte die Treppe hinauf in ihre Wohnung.
In den nächsten zwei Tagen traute Becky sich nur aus dem Haus, wenn sie sicher war, dass Nate nicht da war. Sie verbrachte viel Zeit damit, sein Kommen und Gehen zu beobachten. Von ihrem Küchenfenster aus konnte sie gerade den Teil des Parkplatzes überblicken, wo er sein Auto immer parkte.
Aber es war nicht einfach, ihre freiwillige Isolation aufrechtzuerhalten. Denn das Telefon klingelte dauernd, als ob alle ihre Bekannten und Freunde bei der Hitzewelle zu Hause säßen und nichts Besseres zu tun hätten, als sie anzurufen. Nur einer rief nicht an, und das war Nate. Wenn sie doch nur aufhören könnte, dauernd an ihn zu denken!
Er hatte den Scheck für ihre letzten Tage als Nanny unter ihrer Tür durchgeschoben. Am liebsten hätte sie den Scheck zerrissen und ihm die Schnipsel wieder auf die Fußmatte gelegt, aber sie brauchte das Geld, um ihre Stromrechnung zu bezahlen.
Der Beginn ihres neuen Jobs hatte sich verzögert, angeblich konnten irgendwelche Sachen nicht geliefert werden. Sie hatte ihr Zeitungsabonnement gekündigt, um Geld zu sparen, kaufte dann aber doch eine Zeitung am Kiosk, um zu sehen, ob irgendetwas über die Neueröffnung des Gartencenters darin stand. Als sie nichts fand, sah sie die Stellenangebote durch. Vielleicht würde sie sich nach einem anderen Job umsehen müssen.
Lucy fehlte ihr; aber mehr noch fehlte ihr Lucys attraktiver Macho-Onkel, auch wenn er sie verrückt machte. Ständig hatte sie ihn im Kopf, sodass sie sich einfach nicht aufraffen konnte, sich endlich ernsthaft um eine neue Stellung zu kümmern.
Ihre Eltern hatten sie gebeten zu kommen, wenn ihre kleine Nichte getauft wurde, und normalerweise hätte sie auch sofort begeistert zugesagt. Aber in ihrer augenblicklichen trüben Stimmung wollte sie keine festen Verabredungen eingehen.
Der nächste Anruf war ausgesprochen alarmierend. Nates Mutter war am Telefon.
„Wir planen einen Empfang für Freddie und Brad, da wir ja nicht an der Hochzeit teilnehmen konnten“, sagte Margaret. „Das wäre doch eine wunderbare Gelegenheit, endlich deine Eltern kennenzulernen. Kannst du mir bitte ihre Adresse und Telefonnummer geben …“
„Was haben Sie gesagt?“, fragte Becky mit lauter Stimme. „Ich kann Sie nicht verstehen.“ Sie legte schnell auf und stellte die Telefonklingel ab.
Was war das denn? War es möglich, dass Mr. Macho es nicht gewagt hatte, seiner Mutter mitzuteilen, dass er seiner charmanten, hübschen Verlobten den Laufpass gegeben hatte? Seinetwegen musste sie nun so tun, als sei ihr Telefon kaputt, um einen Anruf nicht entgegennehmen zu müssen. Das war ja wie in einem schlechten Film!
Was hätten ihre Eltern wohl gesagt, wenn sie eingeladen worden wären, um einen Verlobten ihrer Tochter kennenzulernen, von dessen Existenz sie keine Ahnung hatten?
Sie konnte nur hoffen, dass Dalton eine sehr gute Erklärung parat hatte, sonst würde sie das Geheimnis ihrer sogenannten Verlobung selbst lüften.
Erst am Samstag hatte Becky Gelegenheit, Nate zur Rede zu stellen. Sie konnte sein Auto durchs Fenster sehen. Offenbar war er dabei, es zu waschen, denn unter den Hinterreifen hatten sich große Pfützen gebildet. Sie stürzte aus der Tür und merkte nicht, dass Ozzie hinter ihr herlief.
Nate hatte sich nach vorn gebeugt und war gerade dabei, einen der Vorderreifen zu waschen, als Becky von hinten auf ihn zutrat.
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