Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
Daddy.
„Ich kann dir nicht genug danken, Bruderherz.“ Freddie umarmte Nate stürmisch. „Ich konnte Mom nicht einweihen, weil ich doch noch nicht sicher war, ob die Geschichte ein gutes Ende haben würde. Du weißt ja, dass sie immer schon an Hochzeit gedacht hat, wenn ich nur zweimal hintereinander mit demselben ausgegangen war.“
Nate wirkte, als fühlte er sich nicht ganz wohl.
„Und überhaupt, Brad hätte eigentlich schon längst wieder zu Hause sein sollen, aber irgendetwas verzögerte seinen Abflug. Ich habe tagelang am Flughafen in St. Louis gewartet. Wir hatten uns so lange nicht gesehen, und ich hatte Angst, dass ich kalte Füße bekommen würde. Außerdem wollte ich sicher sein, dass er mich nicht nur wegen Lucy heiratet.“
„Aber warum konntest du denn nicht wenigstens mich einweihen?“ Nate sah seine Schwester unter zusammengezogenen Augenbrauen an.
„Ich wollte niemanden enttäuschen. Ich war mir einfach nicht sicher. Aber als ich Brad dann wiedersah, war mir klar, dass ich nicht mehr ohne ihn leben könnte.“
„Du hättest mir doch wenigstens sagen können, wo du bist.“
„Nein, ich wollte erst mein Leben in Ordnung bringen. Du hast mich immer aus allen Schwierigkeiten gerettet. Dieses Mal wollte ich es ohne meinen großen Bruder schaffen. Wir waren bei Brads Eltern in Kansas City und haben dort auch geheiratet. Er wird nach North Carolina versetzt, und Lucy und ich gehen mit ihm, sobald wir Mom und Dad gesehen haben.“
„Na, dann herzlich willkommen in unserer Familie, Brad.“ Nate reichte ihm die Hand.
„Danke, Sir“, sagte Brad und nahm sie zögernd.
Becky hätte fast gelacht. Vielleicht nannten die Leute vom Militär jeden anderen Mann „Sir“, nur so, für alle Fälle.
Die beiden Männer sahen sich in die Augen. Dann lächelte Nate wohlwollend. Es war alles in Ordnung. Er war bereit, den Verführer seiner Schwester in den Familienclan aufzunehmen. „Das ‚Sir‘ kannst du dir aber schenken, Brad.“
„Und ich bin Nates Verlobte.“ Becky wusste selbst nicht, warum sie das gesagt hatte. Sie wünschte, sie könnte zaubern und ihr Negligé in Jeans und T-Shirt verwandeln. Aber es sprach für Brad, dass er ihre Aufmachung kaum bemerkt zu haben schien.
Nate sah sie scharf an. „Ja, das ist Becky, Rebecca Ryan. Ohne ihre Hilfe hätte ich das mit Lucy nicht geschafft.“
„Wir sind uns ja schon begegnet, als ich Lucy herbrachte“, erklärte Freddie. „Ich kann dir nicht genug danken, Becky. Aber warum hast du mir denn nicht gesagt, dass du mit Nate verlobt bist?“
„Ich habe nicht daran gedacht …“
„Es kam so plötzlich“, warf Nate ein.
„Das ist ja wunderbar!“ Freddie umarmte Becky. „Wann ist denn die Hochzeit, Nate? Mir fällt ein Stein vom Herzen. Mom wird so mit eurer Hochzeit beschäftigt sein, dass sie nicht viel sagen wird, weil sie unsere verpasst hat.“
„Wir wissen noch nicht …“
„Wir wollen nichts übereilen.“ Nate vermied es, Becky anzusehen.
Die Frischvermählten beugten sich wieder über ihre Tochter. Becky kam sich vor wie ein Eindringling in ihrer eigenen Wohnung. Lucy würde ihr fehlen, aber wenigstens würde sie nun nichts mehr mit Nate zu tun haben. Das wollte sie ja schließlich. Sie sollte erleichtert sein.
Aber sie war es nicht.
Freddie hatte sich mit Lucy auf den Boden gekniet und klärte ihren jungen Ehemann über die Kunst des Wickelns auf.
„Ich sammle schon mal Lucys Sachen zusammen“, schlug Becky vor.
„Und ich hole den Rest von unten.“ Nate verließ die Wohnung.
Brad spielte mit Lucys Zehen, während Freddie das Baby wickelte und reisefertig machte. Becky war schnell in ihr Schlafzimmer gegangen und hatte sich Jeans und ein dickes Sweatshirt angezogen. Ihr war zum Heulen zumute; sie wusste selbst nicht recht, warum. War es, weil ihr das Baby so fehlen würde? War es die Aussicht, nun auch keinen Grund mehr zu haben, Nate zu treffen? Nein, das durfte nicht sein.
Nate kam mit einer großen Tasche zurück, in die er Lucys Sachen gestopft hatte. Er verstand nicht, warum er sich so trübsinnig fühlte. Sollte er nicht strahlen vor Freude? Seine kleine Schwester hatte ihr Leben endlich selbst in die Hand genommen, und ihr Mann schien sehr akzeptabel zu sein.
Becky wartete darauf, dass Nate seiner Schwester reinen Wein über die sogenannte Verlobung einschenkte. Aber er sprach mit Brad über Sport. Was war bloß los mit den Männern? Warum sprachen sie nicht darüber, was für eine Art von Vater
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