Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
vorbereitet war, „… kam mir endlos vor. Ich dachte schon, ich schaffe es nicht allein.“
„Du weißt doch, dass du dich auf mich verlassen kannst“, flüsterte er zurück.
Zärtlich drückte sie seinen Arm. Das ist jetzt mein Mann, dachte sie bei der leichten Berührung. Der Mann, mit dem ich ab heute alle Tage und Nächte verbringen werde. Der Gedanke an die Nächte ließ ihr Herz schneller schlagen, und sie zwang sich an etwas anderes zu denken.
„Du siehst fabelhaft aus in diesem Smoking“, raunte sie ihm rasch zu, bevor sie Reverend Sheffield erreichten.
Nick grinste. „Für heute hat man mir von meinem üblichen Räuberzivil abgeraten.“
„So übel finde ich das Räuberzivil nun auch wieder nicht.“
Sie verstummten und traten die letzten Schritte auf den Pfarrer zu.
Wer genau hinhörte, konnte das leichte Zittern in Nicks Stimme hören, als er sein „Ja, ich will“, sprach. Lilly und er hatten mit Matt Sheffield vereinbart, das Wort Liebe aus ihrem Gelöbnis herauszulassen, sodass sie sich nur schworen, einander für immer zu ehren und einander zu achten und ihre Pflichten als Mann und Frau treu zu erfüllen.
Lilly legte ihre Ehegelübde mit fester, sicherer Stimme ab und blickte Nick dabei in die Augen. Dann tauschten sie die Ringe. Für Nick war es ein magischer Augenblick. Denn in diesem Moment erfüllte ihn die Gewissheit, dass diese Ehe halten würde. Was seinen Teil dabei anging, war er entschlossen, das Äußerste dafür zu tun.
Reverend Sheffield erklärte sie für Mann und Frau. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen“, sagte er zu Nick.
Lilly hatte den üblichen förmlichen Kuss vor dem Altar erwartet. Aber Nick drehte sich zu ihr, nahm sie fest in die Arme und küsste sie ähnlich wie in jener Nacht, bevor sie sich entschlossen, zu ihm nach Hause zu fahren. Lilly zögerte nicht lange und erwiderte den Kuss mit derselben Leidenschaft.
Erst der lautstarke Beifall der Gäste brachte sie wieder zur Besinnung. Nick strahlte Lilly mit einem derart entwaffnenden Lächeln an, dass sie alles andere vergaß. Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch. Das Leben war schön. Niemals, nahm sich Lilly vor, wollte sie diesen Moment vergessen.
Gut eine Stunde später – die Feier war in vollem Gange, und Lillys Eltern hatten ihr ihren Segen schon gegeben – nahm Nick seine frischgebackene Frau ein Stück beiseite.
„Wie lange, glaubst du, wird unsere Anwesenheit hier noch erforderlich sein?“
„Es ist unsere Hochzeit, Nick, erinnere dich.“
„Ja, ja, das ist mir nicht entfallen. Aber trotzdem, Lilly, wann, meinst du, können wir uns verkrümeln?“
Lilly machte ein spitzbübisches Gesicht und sah kurz über die Schulter. Alle Glückwünsche waren entgegengenommen, alle Geschenke ausgepackt … „Jetzt?“, sagte sie.
Ein Grinsen breitete sich auf Nicks Gesicht aus. Mit einer schnellen Bewegung hatte er sie gepackt und auf die Arme gehoben.
„Nick! Bist du verrückt geworden? Lass mich sofort runter.“
Er ignorierte ihren Protest und wandte sich an die Gäste. „Greift tüchtig zu, meine Lieben, esst und trinkt, solange etwas da ist. Uns müsst ihr jetzt leider entschuldigen. Auf uns warten die Flitterwochen.“
Es entstand vorübergehend ein allgemeines Durcheinander. Alles drängte sich um das Brautpaar. Unter Glückwünschen, Umarmungen und mehr oder weniger ernst gemeinten guten Ratschlägen von allen Seiten wurden Lilly und Nick entlassen.
Sein Wagen war fantasievoll dekoriert. An der hinteren Stoßstange hing eine Schnur mit Blechbüchsen. Im Rückfenster prangte ein großes Schild mit der Aufschrift „Frisch verheiratet!“, und drinnen und draußen war alles mit Luftschlangen und bunten Ballons geschmückt.
„Ich weiß genau, wer das war“, sagte Nick, während er Platz zu schaffen versuchte, sodass sie einsteigen konnten und er zum Fahren genügend freie Sicht hatte. „Ich hab damals mit Kurts Auto genau dasselbe gemacht.“ Lachend fegte er mit der flachen Hand das Konfetti von den Sitzen.
Lilly half ihm dabei. Seitdem sie herausgefunden hatte, dass sie schwanger ist und Nick mit der Zeitung in der Hand im Laden aufgetaucht war, fühlte sie sich zum ersten Mal unbeschwert und ausgelassen.
„Nick“, fragte sie, als sie es endlich geschafft hatten, im Wagen Platz zu nehmen, und er den Motor anließ, „was hat das mit den Flitterwochen auf sich? War das dein Ernst – wir fahren weg?“
„Ja!“
„Ja aber – ich habe überhaupt nichts
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