Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
und ihr Zeit zu lassen. Damals, in ihrer ersten Nacht hatte sie sich sofort unter die Bettdecke verkrochen und alle Lichter gelöscht und nicht in ihrer ganzen Schönheit vor ihm gestanden. Damals hatte er auch noch nicht mit ihr unter einem Dach gewohnt, sie Tag und Nacht in seiner Nähe gewusst, gehört, wie sie duschte, gewusst, dass sie nebenan im Bett schlief und nur eine geschlossene Tür zwischen ihnen war. Jetzt erst merkte er, wie unbändig das Verlangen war, das sich in dieser Zeit in ihm angestaut hatte, das er nun mit übermenschlicher Anstrengung zügeln musste.
„Das ist aber nicht fair“, protestierte Lilly, während er noch diesen Gedanken nachhing. „Du bist noch vollständig angezogen.“
„Das werden wir sofort ändern.“
Sie schob die Kissen beiseite, legte sich aufs Bett, und einen Moment später lag er neben ihr. Das Sonnenlicht drang von draußen durch die zugezogenen Vorhänge ein. Ihre Körper lagen nackt einander gegenüber. Er stützte sich mit dem Ellenbogen ab und fuhr fort, sie zu streicheln, aber sie hatte die Knie zusammengepresst, und er merkte, unter welcher Anspannung sie stand. Ihr Atem ging schwer.
„Du allein bestimmst das Tempo“, erinnerte er sie.
Er streichelte sie weiter, langsam ließ die Spannung in ihr nach. Nur als er in die Nähe des Dreiecks zwischen ihren Schenkeln kam, verkrampfte sie sich sofort wieder. Nick stieß einen heimlichen Seufzer aus. Sich Lillys Tempo anzupassen würde ihm wirklich alles an Geduld abverlangen.
Er hatte zwar versprochen, ihr allein den Gang der Dinge zu überlassen, konnte aber doch nicht widerstehen, ein wenig nachzuhelfen. Behutsam fuhr er mit einem Finger über ihre empfindlichste Stelle. Lilly stöhnte auf und zitterte, als er die Berührung wiederholte.
„Hilf mir ein bisschen“, bat Nick. „Sag mir, was ich tun soll. Soll ich aufhören damit? Oder willst du, dass ich weiter mache?“
„Ich weiß es nicht. Tu, was du willst.“
„Nein, Lilly. So geht das nicht. Du bist nicht das Opferlamm, das alles über sich ergehen lässt. Das waren die Pflichtübungen früher mit deinem Exmann. Wir beide wollen doch Freude daran haben, oder nicht? Ich möchte wissen, was du magst.“
„Wie du mich berührt hast – das war schön so …“
„Was? Das?“ Wieder berührte er ihren sensibelsten Punkt.
„Ja. Bitte mach weiter!“
Vorsichtig bewegte Nick den Finger hin und her und ertastete die Perle zwischen ihren Beinen. Dann merkte er, dass sie tatsächlich feucht wurde. Unsicher, ob er die Bewegung verstärken sollte, zögerte er, und das erste Mal, seitdem er sie kannte, hörte er einen leisen Fluch aus ihrem Mund. Er musste unwillkürlich lächeln. Es war ein untrügliches Zeichen dafür, dass sie die fast zwanghafte Kontrolle, die sie daran hinderte, sich fallen zu lassen, endlich aufgab.
„Hör nicht auf, bitte. Mach weiter, fester“, flüsterte sie.
Nick rieb stärker und ließ dann den Finger in sie hineingleiten. Lilly begann sich unter ihm zu winden und stemmte ihre Fersen in die Matratze. Die Anspannung, die jetzt Gewalt über sie gewann, war nicht mehr die Verkrampfung von vorhin. Nein, sie brannte vor Verlangen nach ihm und war voll ungeduldiger Erwartung. Ihr Atem kam stoßweise. Sie wollte ihn in sich spüren.
Nick zog seine Hand zurück, umfasste eine ihrer Brüste und senkte den Mund auf die sich ihm entgegenreckende Spitze. Lilly rief laut seinen Namen und hob sich ihm entgegen. Er merkte, dass er sie jetzt ohne Weiteres zum Höhepunkt bringen konnte, aber er wollte damit noch warten. Wenn sie kam, sollte sie das Gefühl haben, dass sie ihm gehörte. Schließlich trug sie sein Kind unter dem Herzen.
Er wandte sich der anderen Brust zu. Als wollte er zubeißen, nahm er die Spitze zwischen die Zähne.
„Komm! Komm zu mir, bitte!“, rief Lilly. „Ich möchte dich in mir haben.“
Ihre Ungeduld feuerte ihn an. Auch für ihn gab es jetzt kein Abwarten mehr. Er legte sich zwischen ihre Beine und drang mit einem einzigen Stoß tief in sie ein. In langsamem Takt begann er sich zu bewegen. Lilly klammerte sich an seine Schultern, und spürte, wie sie ihn enger umschloss. Mit aller Gewalt hielt er sich zurück, zwang sich innezuhalten. Sie war feucht, heiß und bereit, wie er sie haben wollte.
Nicks Stöße wurden schneller, härter. Er küsste Lillys Stirn. Das war seine Frau. „Mein Liebling“, flüsterte er. Noch nie zuvor hatte er das getan.
Sie schmiegte sich an ihn. Wieder stieß er tief vor.
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