Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
eine Schwäche zeigte.
„Ich … ich wollte dich nicht stören. Entschuldige.“
„Du störst mich nicht. Ich kann nicht schlafen.“ Er fuhr sich über die Augen und wandte den Kopf zur Seite, weg vom Licht.
Er hatte geweint. Lana wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Instinkt riet ihr, zu ihm zu gehen, um seine Wangen zu streicheln und die letzten Tränen wegzuwischen. Doch sie blieb, wo sie war. Raffaele würde sich nie und nimmer von ihr trösten lassen. Kein Zweifel, er wollte allein sein.
„Ich gehe wohl lieber wieder zu Bett.“
„Nein. Bitte setz dich eine Weile zu mir. Offensichtlich kannst du auch nicht schlafen.“
Mit plötzlich zittrigen Knien ging sie zu ihm hinüber und setzte sich neben ihn aufs Sofa.
„Was beunruhigt dich, Lana? Warum schläfst du nicht?“
„Ich weiß es nicht“, schwindelte sie. Das Unbehagen, das sie am frühen Abend erfasst hatte, war immer stärker geworden. Ihre Selbstachtung hatte in den letzten eineinhalb Wochen einen gewaltigen Knacks bekommen. Sie brauchte unbedingt eine Bestätigung als Frau, das Gefühl, begehrt zu werden. Bei diesem Gedanken begann ihr Herz zu rasen.
Als Raffaele mit einem Finger sanft über ihre Wange strich, erschrak sie.
„Ich glaube, du weißt doch, was dich beunruhigt.“ Er senkte die Stimme. „Ich glaube auch, dass du nicht reden möchtest.“
Sie nickte schweigend und sah ihm dabei tief in die Augen. Lange, dichte Wimpern, die noch ein wenig feucht waren, umrahmten seine dunkelgrauen Augen – Augen, in denen plötzlich heißes Verlangen aufflackerte. Sie erschauerte erwartungsvoll.
Er ließ seinen Finger über ihren Kiefer und ihren Hals hinab bis zum Ausschnitt ihres Negligés wandern.
„Ich möchte auch nicht reden.“ Raffaele beugte sich zu ihr hinüber, bis sie seinen Atem auf ihrer Haut fühlen konnte.
Sie stöhnte leise. Mit jedem Nerv ihres Körpers schien sie die prickelnde Spur wahrzunehmen, die sein Finger auf ihrer Haut hinterließ, als er bedächtig den Knoten ihres Morgenmantels löste und die Spaghettiträger ihres Negligés auf die Schultern schob. Dann küsste er Lana leidenschaftlich. Tief in ihr stieg ein heftiges Verlangen auf. Sie spürte Raffaele erbeben, als er die Hand unter ihr Hemdchen schob und begann, ihre Brüste zu liebkosen.
Wie aus weiter Ferne nahm sie wahr, wie ihr der Morgenmantel auf die Arme rutschte. Raffaele rieb mit dem Daumen über ihre aufgerichteten Brustspitzen und entfachte damit eine Welle heißer Lust in ihrem Schoß. Langsam schob er die Träger des Negligés über ihre Schultern.
Raffaele gab ihre Lippen frei und murmelte etwas auf Italienisch, das Lana nicht verstand. Sein Blick wurde dunkel, als er sie eingehend betrachtete – ihr Gesicht, ihren Hals, ihre Brüste. Einen Moment lang war sie befangen und wollte ihr Hemdchen wieder hochziehen. Kyle war ihr erster und einziger Geliebter gewesen. Das alles hier war beängstigendes Neuland für sie. Doch Raffaeles begehrlicher Blick ließ sie zögern.
„ Ti voglio . Ich will dich, Lana. Überleg dir deine Antwort genau, denn ich werde dich nur einmal fragen. Willst du heute Nacht mit mir schlafen? Nur heute Nacht. Ich brauche dich.“
Der flehende Unterton in seiner Stimme machte sie schwach und stark zugleich. Dieser einflussreiche Mann wollte sie. Sie. Das allein war schon das reinste Aphrodisiakum, doch die Emotionen, die er in ihr auslöste, überwältigten sie. Sie beugte sich vor und zog eine Spur federleichter Küsse über sein Gesicht, bis sie seinen Mundwinkel erreichte. Ihn zu schmecken war berauschend, und sie wollte mehr. Viel mehr.
Sanft küsste sie ihn, bevor sie antwortete: „Ja.“
Mehr brauchte er nicht zu hören. Raffaele stand auf und hob Lana mühelos hoch. Er war nicht bereit, sein überwältigendes Verlangen nach Lana auf der Couch im Wohnzimmer zu stillen. Nein, er wollte sie in seinem bequemen breiten Bett lieben, in der Abgeschiedenheit seines Zimmers.
Der sanfte Schein der Wohnzimmerlampe reichte bis in sein Schlafzimmer, als er Lana auf sein Bett legte. Sie zog sich den Mantel ganz aus und streckte Raffaele die Arme entgegen. Für einen Moment fragte er sich, ob seine Entscheidung richtig war, doch dann wurde er von heißer Begierde überwältigt und konnte sich nicht länger zurückhalten.
Sie streichelte seine Arme und kniete sich dann hin, sodass ihr das Negligé bis zur Taille rutschte. Dabei umspielte ihr langes blondes Haar ihre Schultern. Er neigte den Kopf und schmiegte das
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