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Baccara Exklusiv Band 99

Baccara Exklusiv Band 99

Titel: Baccara Exklusiv Band 99 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Sullivan Christine Pacheco Joan Elliott Pickart
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liefen.
    Meghan sah aus dem Fenster. Heute war die Landschaft so völlig anders als gestern, dass sie kaum glauben konnte, was sie sah. Die Sonne schien hell am wolkenlosen Himmel. Das Licht flimmerte auf den Schneefeldern. Die Eiskristalle glänzten und glitzerten wie lauter Diamanten in den Farben des Regenbogens.
    Trotz ihres Kummers sah sie doch, wie schön die Welt war. Der Himmel dehnte sich weit aus und zog sich bis zu den schneebedeckten Berggipfeln in der Ferne. Ein Rabe flog heran und setzte sich auf die Spitze eines Tannenbaumes.
    Dieser Anblick würde sie immer an den Baum mit dem Stern erinnern, den Kyle mit so viel Liebe gebacken hatte. Sie würde Kyle nie vergessen können. Jedes Jahr zu Weihnachten, wenn sie die Dekorationen sehen würde und das Weihnachtsgebäck in den Fenstern der Bäckereien, dann würde sie an Kyle und die gemeinsam verbrachten Tage denken.
    Meghan legte den Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und wünschte sich auf einmal, er würde ganz schnell gehen, am besten heimlich und sofort. Wie sollte sie das sonst aushalten? Sie hatte Angst vor dem Schmerz, der furchtbar sein würde, wenn Kyle abfuhr, das wusste sie.
    Es klopfte. Kyle. Sie zuckte zusammen und schaute auf die Tür. Sie wollte nicht gestört werden und hatte abgeschlossen. Er drehte den Knopf vergebens.
    „Meghan?“
    Sie hatte sich ganz leise hingesetzt, den Kopf auf den Tisch gelegt und hoffte, dass er wieder gehen würde. Sie blieb ganz still sitzen und spürte nur heftigen Schmerz. Einerseits sollte Kyle sie allein lassen, andererseits sehnte sie sich danach, von ihm in den Armen gehalten zu werden.
    Während Kyle noch geschlafen hatte, war Meghan schon leise aufgestanden und in ihr Studio gegangen.
    „Ich weiß, dass du da drin bist, Meghan. Wir müssen miteinander reden.“ Seine Stimme klang beschwörend. „Wir können zwar auch durch die Tür miteinander sprechen, aber ich möchte dir gern in dein Gesicht schauen.“ Er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen.
    Meghan seufzte. Es war unmöglich, ihm eine Bitte abzuschlagen, und so öffnete sie. Sie kreuzte die Arme vor der Brust, ein schwacher Versuch, sich zu schützen.
    „Du bist weggerannt. Warum?“
    Sie schwieg. Sie konnte ihm unmöglich die Wahrheit sagen. Mit einem Schritt war er bei ihr, legte ihr die Hände auf die Schultern und sah sie prüfend an.
    „Meghan, du hast geweint, bitte, sag mir, warum?“
    „Das stimmt nicht, ich habe gearbeitet.“
    Er schaute sich prüfend um. Ihr Arbeitstisch war fast leer. Er strich mit einem Finger über ihre Wimpern. „Sieh, hier hängen ja noch Tränen. Es war so wunderschön in der letzten Nacht, als wir uns liebten. Aber ich habe dich gesucht, als ich aufwachte. Du warst nicht mehr neben mir. Erst habe ich auf dich gewartet, Frühstück gemacht und die Tiere gefüttert. Ich dachte, du wärst beschäftigt und würdest jeden Moment zurückkommen. Dann hörte ich dich hier oben hin und her gehen, und mir wurde klar, dass du vor mir geflohen bist.“
    Sein Blick ließ sie nicht los. Meghan errötete heftig, ihr Herz schlug wild, und ihr wurde wieder bewusst, dass sie diesem Mann nichts, aber auch gar nichts abschlagen konnte. Und wollte sie das denn?
    „Nach allem, was wir miteinander erlebt haben, läufst du davon, schließt dich hier oben ein und weinst. Warum vertraust du mir nicht, Meghan?“ Seine Worte waren eindringlich und gingen ihr direkt ins Herz.
    Kyle wartete auf eine Antwort. Meghan wusste, sie würde nicht ausweichen können. „Meinst du nicht, du solltest ehrlich sein?“

10. KAPITEL
    „Es funktioniert nicht“, klagte Meghan.
    Kyle sah sie ratlos an. „Was meinst du damit?“
    „Das alles. Es ist zwar wunderschön, was du versuchst, damit ich meine Vergangenheit vergesse, und ich bin dir dankbar dafür, aber es geht nicht.“
    Kyle schwor leise, dass es doch gehen würde. Dafür würde er sorgen. „Du hast eingewilligt, dass ich es versuchen kann. Ich nehme dich jetzt beim Wort. Bitte, vertrau mir.“
    Er sah, dass Meghan nur mit größter Mühe ihre Tränen zurückhielt. Er nahm ihr Gesicht in die Hände.
    „Bitte, Kyle, lass mich doch …“
    „Du hast nichts zu verlieren, nur zu gewinnen.“ Liebevoll hielt Kyle Meghan in den Armen. Sie zitterte noch immer und weinte leise.
    Vergebens überlegte er, wie er sie trösten könnte, es fiel ihm einfach nichts ein. Er ließ sie nicht aus den Augen und hielt sie ganz fest. Kyle wurde der Gedanke, Meghan bald zu verlassen, fast

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