Baccara Extra Band 01
im Crimson Canyon besuchen. Er besitzt viele Pferde und andere Tiere. Aber eigentlich bin ich hier, um mit dir über die Doppelhochzeit von Trent und meiner Mutter zu reden. Wir müssen einen passenden Termin finden.“
„Natürlich.“
Brock nickte und musterte sie einen Moment lang. „Der Luau am Sonntag war sehr erfolgreich. Es gab keine Zwischenfälle. Das hat mich sehr gefreut. Ich nehme an, dass wir alle Probleme beseitigt haben und von jetzt an alles glattgehen wird.“
Die Veranstaltung war bloß so gut verlaufen, weil Vanessa die Nacht mit Brock im Bett verbracht hatte. Eigentlich hatte sie vorgehabt, eine weitere Katastrophe zu inszenieren. „Ich bin auch sehr froh darüber.“
Brock ging zu ihr und berührte ihre Wange. Bevor Vanessa reagieren konnte, hatte er seine Lippen auf ihre gepresst. „Sieh in deinen Terminkalender und gib mir Bescheid, wann es dir passt.“ Lächelnd verließ er ihr Büro.
Vanessa ärgerte sich, dass sie wieder einmal zugelassen hatte, von ihm geküsst zu werden. Dabei hatte sie sich doch vorgenommen, Brock künftig auf Abstand zu halten.
7. KAPITEL
Am nächsten Tag kam Akamu mit einer Akte unter dem Arm in Brocks Büro. Brock bedeutete dem Hotelmanager, sich zu setzen. „Ich nehme an, Sie haben Neuigkeiten für mich.“
„Das können Sie laut sagen“, entgegnete Akamu stolz. „Diese Woche haben wir fünf gebuchte Veranstaltungen. Eine findet ganztägig statt, drei sind zweitägig und eine dauert ganze drei Tage.“
„Das ist gut für die Einnahmen des Hotels. Können wir so viele Veranstaltungen ausrichten?“
„Es wird knapp, Chef. In einer Woche hatten wir nie zuvor so viele auf einmal. Alle Räume werden belegt sein.“
Brock nickte. „Gibt es sonst noch Neuigkeiten?“
Akamu lächelte. „Falls Sie Vanessa meinen, werden Sie nicht enttäuscht sein. Ich weiß, was sie vorhat.“
Brock holte tief Luft. Tief in seinem Innern hatte er gehofft, dass seine Verdächtigungen unbegründet waren. Doch Akamu ließ diese Hoffnung schwinden. „Was haben Sie herausgefunden?“
„Sie hat die Tagung der A. R. M. in den Melia-Raum gelegt. Und Lily’s Designs wird aller Voraussicht nach im Loke-Lau-Raum untergebracht sein.“
„Die liegen einander genau gegenüber. Worauf wollen Sie hinaus?“
Akamu sah ihn ungläubig an. „Sie wissen doch, wobei es sich bei der A. R. M. handelt, oder?“
„Natürlich. Nur jemand, der auf dem Mond lebt, würde das nicht wissen. Die Tierschutzorganisation ist landesweit für ihre lautstarken Proteste bekannt.“
Akamu nickte. „Richtig.“
„Fahren Sie fort.“
„Liliy’s Designs hat sich auf den Verkauf von Designerhandtaschen und exklusiven Kleidungsstücken aus Pelz und Leder spezialisiert. Und unsere fleißige Eventmanagerin hat mit dem Modehaus ausgehandelt, dass sie ihre teuersten Designerstücke in Vitrinen vor dem Tagungsraum ausstellen, wo die Verkaufsveranstaltung stattfindet.“
„Das gibt’s doch nicht!“, platzte es aus Brock heraus. „Das wird die Mitglieder der A. R. M. zur Weißglut treiben.“
Akamu lächelte. „Ein großartiger Plan, oder?“
Wütend starrte Brock seinen Hotelmanager an, dessen Lächeln sofort verblasste.
„Großartig“, sagte Brock wütend. „Es ist doch klar, dass die Situation an diesem Tag eskalieren wird.“
„Ja, ich habe oft in den Nachrichten gesehen, wie die Aktivisten der Tierschutzorganisation Leute angegriffen haben, die Pelzmäntel tragen.“
Brock stieß einen tiefen Seufzer aus. Auch ihm waren diese medienwirksamen Aktionen bekannt. Da wurde Rotwein auf Pelze geschüttet, und so mancher Schauspieler hatte sich schon für die Organisation starkgemacht. „Plant Vanessa sonst noch etwas?“
Akamu schüttelte den Kopf. „Mir ist nichts weiter bekannt.“
„Wahrscheinlich denkt sie, dass sie damit genug Schaden anrichtet. Es wäre für sie sozusagen der Höhepunkt ihrer ganzen Aktionen.“
Der Hotelmanager schwieg.
„Ich habe eine Idee“, sagte Brock leise. „Wir machen Folgendes …“
Zwanzig Minuten später ging Brock zuversichtlich zu Vanessas Büro. Er war sicher, dass sein Plan funktionieren und sein Ruf am Ende wiederhergestellt sein würde.
„Mensch, Melody. Warum gehst du nicht ans Telefon?“ Vanessa starrte auf das Display ihres Handys und fragte sich, warum ihre Schwester so schwer zu erreichen war. Jeden Tag hatte sie ihr Nachrichten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, aber nur kurze Textnachrichten als Antwort erhalten.
Seufzend
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