Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
aufgeführt ist. Ich bin mit meinem Baby einmal bei ihm gewesen, als ich meine Großmutter besuchte.“
Talal fand die Nummer und rief ihn an. Linnea hörte, wie er der Sprechstundenhilfe erklärte, dass sie auf der Durchreise seien und ihr Kind erkrankt sei. Der Doktor habe das Mädchen, Yasmin Khaldun, schon einmal als Säugling behandelt.
In der Praxis wurden sie sofort ins Sprechzimmer geführt und von dem Arzt begrüßt. Er untersuchte Yasmin gründlich und hörte schließlich ihr Herz ab. Dann sah er Linnea fragend an, schüttelte den Kopf und betrachtete noch genau Yasmins Augen.
Linnea wurde zunehmend nervös.
„Ist es etwas Ernstes?“, fragte Talal beunruhigt.
Der Doktor richtete sich auf und schaute von Talal zu Linnea. „Ihre kleine Tochter hat eine Grippe. Es ist ein Virus, der gerade umgeht, aber keiner meiner Patienten war länger als zwei oder drei Tage krank. Sie müssen sich also keine Sorgen machen.“ Er betrachtete Yasmin. „Was mich stutzig macht, ist etwas anderes. Aber vielleicht sollten wir nicht vor dem Kind darüber sprechen.“
„Sie spricht kein Englisch. Nur Arabisch.“
Dr. Collinsworth nickte. „Dann darf ich also fragen, warum Sie versuchen, diese Yasmin als das Kind auszugeben, das ich vor drei Jahren untersucht habe?“
„Würden Sie bitte erklären, wie Sie dazu kommen zu behaupten, es sei nicht dasselbe Kind?“, forderte Talal ihn auf.
„Natürlich. Das Baby, das ich damals untersucht habe, hatte einen schweren Herzfehler, der nur operativ behoben werden konnte.“ Er sah Linnea forschend an. „Als ich das der Mutter … Ihnen?“ Linnea nickte. „Also, als ich es erwähnte, sagten Sie, dass Sie davon wüssten und das Kind operiert würde, sobald es sechs Monate alt werde. Das Herz dieses Kindes, das ich gerade untersucht habe, arbeitet völlig normal, und zwar ohne Operation. Es sind keine Narben vorhanden. Außerdem hatte die andere Yasmin in der Iris auffallende dunkle Flecken. Diese Yasmin nicht.“
„Ihre Augen“, murmelte Talal.
„Richtig. Ich bin absolut sicher, dass dieses Kind nicht das ist, das ich vor drei Jahren untersucht habe.“
Bevor Linnea wusste, was sie sagen sollte, nahm Talal ihr das ab. „Sie haben recht. Als Yasmin krank wurde, erinnerte sich meine Frau daran, dass sie mit ihrer Tochter einmal bei Ihnen gewesen ist. Ich habe mir Sorgen um Yasmin gemacht, denn Sie wissen sicherlich, wie schwierig es ist, einen Termin bei einem Arzt zu bekommen, wenn man nicht Patient ist. Deshalb habe ich zu der kleinen Notlüge gegriffen. Tatsache ist, dass dies meine Tochter ist und nicht die meiner Frau. Zufällig heißen beide Mädchen Yasmin und sind fast gleich alt.“
Er spielte die Rolle des besorgten Vaters überzeugend. „Tut mir leid, dass ich Sie angelogen habe.“ Er reichte dem Arzt die Hand. „Und vielen Dank, dass Sie meine Yasmin untersucht haben. Es ist eine Erleichterung zu wissen, dass sie nicht ernsthaft krank ist.“
Da der Arzt es anscheinend eilig hatte, zur Mittagspause zu kommen, stellte er glücklicherweise keine weiteren Fragen, sondern verabschiedete sich schnell.
Schweigend fuhren Talal und Linnea zurück zum Hotel und legten Yasmin ins Bett. Das Mädchen schlief sofort ein.
„Warum haben Sie mir nicht erklärt, was genau Sie meinten, als sie sagten, Ihre Yasmin habe andere Augen?“, fragte Talal.
„Sie hätten mir sowieso nicht geglaubt.“
„Ich wollte Ihnen nicht glauben, das stimmt. Aber jetzt ist es natürlich noch wichtiger, dass wir der Presse entkommen. Ich fahre zum Flughafen und rufe von dort meinen Großonkel an“, kündigte Talal an. „Er muss wissen …“
Linnea hielt ihn am Arm fest. „Nein, bitte nicht. Er wird mir Yasmin wegnehmen.“
Talal legte seine Hand auf ihre. „Ich muss ihm sagen, dass keine Informationen über Yasmin an die Öffentlichkeit gelangen dürfen. Wir können es so begründen, dass sie krank ist und wir warten müssen, bis es ihr besser geht. Immerhin ist das wahr. Ich hasse Lügen.“
„Die Geschichte, die Sie dem Arzt erzählt haben, klang aber recht überzeugend.“
„Not macht erfinderisch.“
„Bringen Sie dann bitte auch die Medikamente für Yasmin mit?“
Er nickte. „Und etwas zu essen. Irgendwelche Wünsche?“
„Am Flughafen gibt es ein gutes mexikanisches Restaurant, ‚Los Amigos‘.“
Sie sah ihm nach, bis er außer Sicht war, und fühlte sich plötzlich merkwürdig einsam.
Yasmin schlief immer noch, als Talal zurückkehrte. „Unser Flug
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