Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
lässt?“
„An die Möglichkeit, dass die Presse hier auftaucht, habe ich bisher überhaupt nicht gedacht.“
„Dann tun Sie es jetzt.“
Linnea starrte ihn an. „Erwarten Sie von mir, dass ich lüge?“
„Ich weiß nicht, was ich von Ihnen erwarte. Aber wenn Sie weiterhin darauf beharren, dass dies nicht das Kind ist, das Ihr Ehemann gekidnappt hat, riskieren Sie, Yasmin zu verlieren.“
„Nein!“
Yasmin sah erschrocken auf. Beruhigend sprach Talal auf sie ein, bis sie weiterspielte.
„Ich habe Ihnen bereits gesagt, dass ich sie nicht wieder hergeben werde.“
„Sie werden es tun müssen. Der König wird darauf bestehen. Die Geburtsurkunde gilt für das Kind, das Ihr Mann gekidnappt hat. Und wenn Sie behaupten, dies sei nicht das Kind, dann ist es ein arabisches.“
Linnea rieb sich die Stirn. So weit hatte sie noch gar nicht gedacht. „Sie haben mir erzählt, sie sei ein Waisenkind. Wenn sie keine Angehörigen in Kholi hat, warum sollte der König dann etwas dagegen haben, dass sie hier aufwächst?“
„Er würde niemals zulassen, dass eine amerikanische Frau ein arabisches Kind aufzieht, das nicht ihr eigenes ist.“
„Wie grausam!“
Talal zuckte mit den Schultern. „Wir schützen uns selbst.“
„ Schützen ist nicht das Wort, das ich in diesem Fall benutzen würde. Ihr Kholianer seid alle gleich: egoistisch und rücksichtslos wie Malik.“ In ihrem Zorn war sie laut geworden. Yasmin sprang auf und legte den Kopf auf ihren Schoß. Zärtlich strich Linnea über ihre Haare und murmelte beruhigende Worte.
„Auf jeden Fall bin ich die Verliererin. Wenn ich nicht lüge, verliere ich Yasmin. Wenn ich lüge, habe ich keine Chance mehr, mein leibliches Kind zu finden. Sie können doch nicht so grausam sein, uns die Presse auf den Hals zu schicken!“
„Ich habe nicht die Absicht. Das bedeutet aber nicht, dass die Reporter nicht Wind von der Geschichte bekommen könnten.“
Linnea bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. „Was soll ich nur tun? Ich werde um Yasmin kämpfen müssen. Schlimmstenfalls vor Gericht.“
„Und wahrscheinlich werden Sie verlieren.“ Talal beugte sich zu ihr, nahm die Hände von ihrem Gesicht und hielt sie fest. „Aber das wünsche ich weder Ihnen, Linnea, noch Yasmin.“
Als sie in seine dunklen Augen blickte, entdeckte sie ehrliche Sorge. „Ist Ihnen klar, dass mein Onkel Ihnen nicht absichtlich das falsche Kind unterschieben würde?“, fragte er. „Wenn das wirklich der Fall ist, dann hat jemand den König von Kholi betrogen, jemand, der weiß, dass die Todesstrafe darauf steht.“
Sie holte tief Luft und entzog ihm ihre Hände. „Trotzdem bleibe ich dabei: Yasmin ist nicht meine Tochter.“
Talal betrachtete die beiden und verfluchte Linneas Sturheit. Plötzlich kam ihm eine Idee, wie er das Problem vorübergehend lösen konnte. „Wir werden nach Nevada fliegen“, verkündete er. „Ich wollte sowieso dorthin. Sie kommen mit.“
„Nach Nevada? Was soll das?“
„Wir haben jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Mein Bruder Zeid hat eine Ranch in Carson Valley. Dort können wir untertauchen.“
„Zeid“, wiederholte Yasmin.
„Zeid und Karen und Danny“, erzählte er dem Kind.
Danny? War das nicht der Name seines Sohnes? Und wer war Karen?
„Welches ist der nächstgelegene Flughafen? Newark?“
Linnea schüttelte den Kopf. „Stewart in Newburgh. Etwa dreißig Meilen von hier entfernt. Meine Großmutter …“ Sie brach ab. Jetzt war nicht die Zeit, über ihre Familie zu sprechen. Aber sie hatte einen Moment lang daran denken müssen, wie sie vor drei Jahre nach Newburgh gefahren war, um ihrer Großmutter ihr Baby zu zeigen. Sechs Monate später war ihre Großmutter gestorben, und das Baby Yasmin …
Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie kaum merkte, wie Talal telefonierte.
„Vor Morgen ist kein Flug zu bekommen“, berichtete er, nachdem er aufgelegt hatte. „Wir werden in einem Hotel in der Nähe des Flughafens übernachten.“
Linnea starrte ihn an. „Was das Hotel betrifft – ich habe nicht die Absicht, ein Zimmer mit Ihnen zu teilen.“
„Wir nehmen zwei nebeneinanderliegende Zimmer. Offiziell ist das zweite für unser Kind, denn wir werden als Ehepaar reisen. Unter falschem Namen natürlich, um keine Spur zu hinterlassen.“
Nachdem weitere Einzelheiten geklärt waren, nahm er Yasmin auf den Schoß und sprach mit ihr. Schließlich sagte er auf Englisch: „Wir verreisen.“
Yasmin sah zu ihm auf. „Yasmin
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