Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)

Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)

Titel: Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs , Leanne Banks , Amy J. Fetzer , Carrie Alexander
Vom Netzwerk:
zu verhalten hatte? Sie war bloß das Kindermädchen. Er stellte die Regeln auf. Kelly war sein Kind, und sie würde so heranwachsen, wie er es für richtig hielt.
    Richard band die Tennisschuhe zu, als er unter dem Türspalt eine schwarze Pfote entdeckte und ein klägliches Miauen hörte. Er stand auf und öffnete die Tür einen Spalt. Das Kätzchen steckte den Kopf herein und blickte zu ihm hoch. Bei einem solchen Anblick hätte jeder, der ein Herz besaß, lächeln müssen.
    Richard bückte sich zu dem Kätzchen, das schnurrend um seine Beine strich, und hob es hoch. „Eigentlich ist hier Betreten verboten“, erklärte er dem Tier.
    Es war schon spät. Im Haus war es still. Kelly lag im Bett, und Laura hielt sich vermutlich in ihrem Zimmer oder im Erdgeschoss auf. Seit etwa zwei Stunden hatte er kein Geräusch mehr gehört.
    Das Kätzchen miaute wieder. Richard drückte es an seine Brust und wollte es seiner Tochter bringen, bevor er zu seinem nächtlichen Lauftraining aufbrach. Doch das Kätzchen kletterte höher und leckte schnurrend seinen Hals. Der Wunsch, ein anderes Lebewesen zu fühlen, wurde unwiderstehlich. Während er leise den Korridor entlangging, rieb er die Wange an dem weichen schwarzen Fell. Serabi schnurrte noch lauter.
    Im Kinderzimmer verströmte das Nachtlicht in der Ecke einen schwachen Schein. Richard setzte das Kätzchen neben Kelly auf die Decke und sah zu, wie Serabi sich im Kreis drehte und hinlegte. Kelly streckte im Schlaf die Hand aus und berührte das Kätzchen.
    Seit Laura davon gesprochen hatte, dass Kelly sich von ihm abgelehnt fühlte, dachte er darüber nach, wie er Kelly überzeugen konnte, dass sie ihm am wichtigsten war. Er musste ihr zeigen, dass er sie brauchte. Behutsam setzte er sich auf die Bettkante und beobachtete sie im Schlaf. Das Kätzchen hob den Kopf und betrachtete ihn eingehend, ehe es sich wieder hinlegte.
    Kelly bewegte sich und öffnete die Augen. Er bekam Herzklopfen, bewegte sich jedoch nicht. Im Zimmer war es so dunkel, dass sie von ihm nur die Umrisse erkennen konnte.
    „Daddy?“ Ihre Stimme bebte.
    „Ja, Prinzessin.“
    „Bist du böse auf mich?“
    „Aber nein, Schätzchen, wie kommst du darauf?“
    „Weil du nie zu mir kommst.“
    „Ich bin doch jetzt bei dir.“ Richard zog sie an sich. Das Kätzchen protestierte. Er legte es aufs Kopfkissen, während Kelly ihm die Arme um den Nacken schlang und sich an ihn klammerte. „Ich habe dich lieb, Kelly“, flüsterte er ihr beruhigend ins Ohr. „Sehr lieb sogar. Und ich bin sehr froh, dass du bei mir bist.“
    „Wirklich?“
    „Aber ja, mein Schatz, natürlich bin ich froh. Ich habe dich lieb, und ich würde gern mit dir in den Garten gehen oder am Strand spielen, aber das ist unmöglich.“
    „Warum?“
    „Weil … ich kann nicht in die Sonne gehen“, schwindelte er.
    „Tun die Wunden noch weh, Daddy? Mommy hat gesagt, dass sie ganz tief sind.“
    Richard schloss die Augen. Tief? Sie gingen so tief, dass sie sogar seine Seele erreichten. „Ja, Schatz, manchmal tun sie noch weh.“
    „Oh.“ Kelly seufzte bekümmert. „Ich bin mal hingefallen und habe mir das Knie aufgeschlagen. Das hat auch sehr lange wehgetan.“
    Es schmerzte ihn, wie sehr sie sich bemühte, ihm Mitgefühl zu zeigen. „Ohne dich war ich sehr einsam, Kelly.“
    „Ich auch, Daddy.“ Sie drückte ihn fest und fühlte offenbar die Narben an seinem Hals nicht. „Ich habe dich lieb“, flüsterte sie und gähnte.
    Laura hatte von uneingeschränkter Liebe gesprochen. Richard streichelte Kelly, wiegte sie und wollte sie nie wieder loslassen. Er schob das Kätzchen zur Seite, legte seine Tochter hin und deckte beide zu. Und beide gähnten gleichzeitig.
    Er stand auf.
    „Geh noch nicht, Daddy.“
    „Ich bleibe bei dir, Schätzchen“, flüsterte er zärtlich, setzte sich in den Schaukelstuhl und begann ganz leise: „Es war einmal in einem fernen Land ein schönes Mädchen …“
    Am Fuß des Hügels jenseits der Steinmauer, die das Grundstück umgab, stand Laura am Strand, die Zehen in den Sand gegraben, die Hände in die Taschen. Sie setzte Richard nur ungern unter Druck, doch sie hatte noch nie einen Mann getroffen, der so starrsinnig war wie der Lord von Blackthorne Castle.
    Der Mondschein glitzerte auf dem Wasser. Der Wind zerrte an ihrem Haar und der dünnen Hose. Laura fröstelte. Sicher regnete es bald wieder, und ein Sturm stand auch bevor. Sie sollte wegen einer möglichen Unwetterwarnung lieber die Nachrichten

Weitere Kostenlose Bücher