Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
einschalten.
Als sie sich umdrehte, bemerkte sie eine Gestalt den Hang vor dem Haus herunterkommen. Richard. Er war eine Weile nicht zu sehen, tauchte dann am Strand auf und lief direkt auf sie zu. In dem dunklen Trainingsanzug mit Kapuze war er kaum auszumachen. Die Nacht war dunkel. Licht kam nur von den zahlreichen Sicherheitsscheinwerfern, die rings um das mächtige Haus brannten.
Sobald er sie entdeckte, blieb er stehen.
Sie zögerte nur einen Moment und schlug die Richtung zum Haus ein.
„Laura“, sagte er, als sie an ihm vorbeiging, ohne ihn anzusehen.
„Ich möchte nicht, dass Kelly allein ist.“
„Die Alarmanlage ist eingeschaltet.“
„Das hilft ihr nicht, wenn sie aufwacht und mich sucht.“
Laura und nicht mich, dachte Richard eifersüchtig. Doch Laura war schließlich hier, um sich liebevoll um seine Tochter zu kümmern, was ihm verwehrt war. „Warte.“
„Worauf? Auf den nächsten Streit?“
„Wirklich? Den einen Abend schmilzt du in meinen Armen dahin, und am nächsten möchtest du mir den Kopf abreißen.“
„Für beides gibt es gute Gründe“, fuhr sie ihn an. „Der Kuss an der Treppe hat nichts mit deiner Tochter und ihrem Wunsch zu tun, bei dir zu sein.“
„Ich weiß.“ Er näherte sich ihr. „Und ich wollte, dass du es auch weißt.“
Sie wich zurück. „Sprechen wir nicht darüber“, verlangte sie und wehrte sich gegen den Wunsch, sich ihm an die Brust zu werfen und ihn wieder zu küssen.
„Mit Schweigen machen wir nichts ungeschehen“, sagte er. „Und das will ich nicht.“
Laura auch nicht. „Ich lasse mich nicht benutzen“, warnte sie.
„Vielen Dank für dein uneingeschränktes Vertrauen, aber ich bin nicht der Mistkerl, der dich verletzt hat.“
„Das hat gar nichts damit zu tun. Der Kuss hat uns beiden gezeigt, wie unberechenbar es zwischen uns laufen kann.“ Und wie unbeschreiblich schön. „Ich bin zufälligerweise gerade zur Stelle. Wie bequem für dich. Dabei spielt es kaum eine Rolle, wer ich wirklich bin.“
„Wenn du so redest, erniedrigst du dich nur selbst!“
„Ich sage bloß die Wahrheit.“
„Nein, du machst dir etwas vor.“ Er trat auf sie zu, und diesmal wich sie nicht zurück. „Ich denke gar nicht daran, eine Frau zu benutzen. Ich habe in meinem Leben nur ein einziges Mal geliebt – und das war nichts verglichen damit, was ich bei dir fühle.“
Laura konnte kaum atmen. „Das ist bloß Lust.“
„Ich weiß, was Lust ist. Sie ist ein vorübergehender Trost.“
„Und ich bin nur vorübergehend in deinem Leben, Richard“, hielt sie ihm möglichst ruhig vor.
„Was hat dir der Kerl angetan?“, fragte er heftig. Er mochte es nicht, wenn sie sich so kühl gab, und wollte wissen, woher das kam.
„Er hat mir einen Heiratsantrag gemacht“, erwiderte sie. „Und ich war so dumm, ihn anzunehmen. Ich glaubte, er würde mich lieben. Zwei Tage vor der Hochzeit erfuhr ich, dass er mich nur wegen meines Gesichts wollte, mit dem ich ein paar Titel gewonnen habe. Paul wollte tatsächlich seine Geliebte, die er neben mir hatte, nach der Hochzeit behalten. Ich war für ihn lediglich eine Trophäe. Ich sollte hübsch lächeln, immer an seiner Seite sein, ihm ein Zuhause bereiten, tolle Partys veranstalten und für Erben sorgen.“ Sie blickte aufs Meer hinaus. „Und ich wollte nichts weiter als seine Liebe.“
„Er war dumm und arrogant.“ Wie konnte man eine so schöne und intelligente Frau, die einen liebte, von sich stoßen?
„Das möchte ich gern glauben.“ Sie hielt den Atem an, als Richard sie an den Armen packte. „Nicht! Darauf kann ich mich nicht einlassen. Auf gar nichts.“
„Das haben wir schon längst getan“, widersprach er. „Du lebst in meinem Haus, sorgst für meine Tochter und treibst mich zum Wahnsinn.“ Langsam beugte er sich zu ihr. „Da musst du dir etwas anderes einfallen lassen, um mich loszuwerden.“
7. KAPITEL
Richard genoss den Kuss schon, als ihre Lippen sich noch gar nicht berührten. Laura stöhnte leise, kam ihm verlangend entgegen und schmiegte sich an ihn. Heiße Sehnsucht überkam ihn. „Laura“, flüsterte er.
„Das sollten wir lieber nicht tun“, stieß sie hervor, klammerte sich an ihn und strich mit der Zungenspitze über seine Lippen.
„Aber wir machen es“, flüsterte er.
„Nein!“, wehrte sie ab, als er ihr die Hände auf den Rücken zog und dort festhielt. Aus Verlangen wurde Wut. „Das kann ich nicht. Ich kann und will nicht so leben. Wenn du mir nicht
Weitere Kostenlose Bücher