Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
versuch dein Glück.“ Er war mehr denn je fasziniert von ihr. Alles, was sie tat, geschah mit vollkommener Hingabe. Sie stillte und reizte sein Verlangen, es war ein Auf und Ab von Lust und Befriedigung. Und wenn er ihr in die Augen sah, wusste er, sie gehörte ihm. Ganz und gar. Sofort erwachten seine Sinne erneut.
Gail spürte es. Sie senkte den Kopf und küsste eine heiße Spur zum Bauch hinunter und tiefer.
Er musste einfach zusehen, wie sie ihn ganz langsam mit dem Mund zu einem weiteren Höhepunkt trieb. Sie war die Herrin über seine Sinne und seinen Verstand. Und wenn er sich nicht höllisch in Acht nahm, würde sie bald auch noch zur Gebieterin seines Herzens werden.
Am Nachmittag des folgenden Tages küsste er sie, während sie in der Küche Molly fütterte. „Ich habe dich vermisst.“
„Ich war den ganzen Tag hier.“
„Das ist ja das Problem. Hier, aber nicht bei mir.“
„Höre ich da etwa Eifersucht in deiner Stimme?“ Sie strahlte ihn an.
Eine Zeit lang neckten sie sich. Nicholas mimte den eifersüchtigen Liebhaber, und Gail zog ihn deswegen auf. „Das wäre schlecht fürs Geschäft, wenn ich bei dir im Büro auftauchen würde“, sagte sie schließlich.
„Weiß ich. Aber findest du nicht, dass wir die Liste um ein erotisches Intermezzo auf meinem Schreibtisch …“
Er kam nicht weiter, weil Molly lautstark protestierend mit dem Löffel auf den Tisch klopfte.
„Ich glaube, deine Tochter verlangt nach dir.“
„ Bella Bambina, entschuldige. Hattest du einen angenehmen Tag?“ Er ließ es sogar zu, dass ihm das vergnügte Kind mit seinen klebrigen Fingern durchs Gesicht fuhr. Als die beiden genug gealbert hatten, hob er sie aus dem Kinderstuhl und verkündete, dass er sie heute baden würde.
Im Hinausgehen blieb er noch einmal stehen. „Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Die Boston Historical Society hat heute bei mir angerufen. Ich habe denen mein Haus für ihr nächstes Vorstandstreffen angeboten. Bloß damit du Bescheid weißt. Ich werde sonst nicht viel mit den Vorbereitungen zu tun haben.“
„Und was heißt das konkret? Wie lange dauert das?“
„Es wird keine Staatsaffäre sein. Höchstens ein paar Stunden. Aber Corinne wird wohl öfter hier auftauchen.“
Gail, die gerade den Tisch abwischte, stoppte mitten in der Bewegung. „Corinne?“
„Ja.“
Er will Corinne wiedersehen, weil er sich allmählich mit mir langweilt.
Nicholas sah die Veränderung in ihren Gesichtszügen. „Was ist mit dir? Du wirkst auf einmal so ernst.“
Warum steht mir nur immer alles gleich ins Gesicht geschrieben? Sie seufzte. „Nichts“, wehrte sie ab. Es klang ziemlich lahm.
„Du lügst.“
„Ich …“ Sie biss sich auf die Lippen. „Ich war einfach überrascht, dass du Corinne erwähnt hast.“ Immerhin war das die Wahrheit.
Er verstand. „Zwischen mir und Corinne ist nichts. Dieses Treffen wurde schon vor Monaten geplant, und Corinne ist Mitglied in dieser Gesellschaft. Sie hat mich von Anfang an damit gelöchert, das Treffen im Januar hier in meinem Haus abzuhalten.“ Nicholas beugte sich vor und küsste Gail liebevoll. „Du hast absolut keinen Grund zur Eifersucht.“
Spätestens um Mitternacht hatte Nicholas Gails Zweifel zerstreut. Seine Leidenschaft war ungebrochen, und er erzählte ihr eine weitere Episode aus dem Leben der Barones.
Doch es gab etwas, was sich einfach nicht verdrängen ließ, und mit Corinne im Hinterkopf noch weniger: Er blieb niemals die ganze Nacht bei ihr.
9. KAPITEL
Es klingelte an der Tür, und da Gail wusste, dass Ana beschäftigt war, ging sie mit Molly auf dem Arm ins Foyer, um zu öffnen. Molly, die Kekse gegessen hatte, rieb sich den Sabbermund in dem Moment an Gails Sweatshirt ab, als Gail die Tür aufzog und sich der wohl faszinierendsten Schönheit ihres Lebens gegenübersah.
Das lange blonde Haar der Frau schmiegte sich um den Kragen eines Kaschmirmantels, ein äußerst dezent aufgetragenes Make-up verstärkte unauffällig die Wirkung der blauen Augen. Die Haut war makellos, ein feiner Lippenstift verlieh den perfekt geschnittenen Lippen einen hintergründig seidenen Glanz. Gail stand wie in Ehrfurcht erstarrt vor dieser Gestalt, die aussah, als könne sie einen Schönheitsratgeber für Göttinnen verfassen.
„Ich bin Corinne Gladstone“, sagte die Frau. „Ich möchte hier einige Vorbereitungen für das Treffen der Boston Historical Society treffen. Und Sie müssen das Kindermädchen sein.“ Sie streckte Gail kurz die
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