Baccara Extra Band 02: Ein Wüstenprinz zum Küssen / Heiße Stunden in Mendocino / Die Schöne und das Biest / Ausgerechnet ein Millionär! / (German Edition)
herausfordernden Blick zu. „Keine Schokoladensoße?“, fragte er lächelnd und rieb unter dem Tisch sein Bein an ihrem Oberschenkel.
Sie hatte Mühe, gelassen zu bleiben. „Du solltest nicht öffentlich mit mir flirten, wenn unsere Beziehung ein Geheimnis bleiben soll“, raunte sie ihm zu.
„Aber es ist so schwer, es nicht zu tun. Du solltest mal dein Gesicht sehen, du siehst einfach hinreißend aus.“
„Ja, ich weiß schon, wahrscheinlich ist es knallrot angelaufen.“ Sie warf ihm einen schrägen Blick zu, gleichzeitig gab sie Molly einen der Eislöffel zum Spielen.
„Außerdem“, er beugte sich ganz nah an sie heran, „weiß ich inzwischen, dass du am ganzen Körper errötest.“
„Unsinn. Meine Brustwarzen werden nicht rot.“
„Dafür umso härter!“
Gail beschloss, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen. „So wie du woanders hart wirst, wenn ich dich ansehe oder berühre.“
Er hielt ihren Blick eine Zeit lang, bevor er ein Bein zwischen ihre Schenkel zwängte. „Du meinst so wie jetzt?“
„Zum Beispiel.“ Sie blieb selbst nicht unberührt und konnte eine aufsteigende Hitze nicht leugnen. Deshalb zog sie ihren Pullover aus.
Dann wurde ihr Spiel erst einmal unterbrochen. Die Bedienung brachte das Eis.
„Und was gedenkst du in dieser Angelegenheit zu unternehmen?“, fragte Nicholas, nachdem sich die Bedienung wieder entfernt hatte.
„Von welcher Angelegenheit sprichst du?“
Sein Blick schien sie an Ort und Stelle zu verschlingen. „Ich spreche von deiner Wirkung auf mich.“
Gail fixierte ihr Eis und nahm einen Löffel voll. „Vielleicht“, meinte sie wie nebenbei, „erinnerst du dich an Nummer siebenunddreißig auf der Liste.“
„Eher nicht. Meine Sicherungen sind schon bei Nummer neunundzwanzig durchgebrannt.“
„Zu schade. Bei Nummer siebenunddreißig spielt nämlich Eis eine Rolle.“ Genussvoll schleckte sie ihren Löffel ab.
„Eis? Und was sonst noch?“, erkundigte er sich.
„Etwas, für das man mich einsperren würde, wenn ich es in der Öffentlichkeit täte“, entgegnete sie. Wieder schleckte sie ihren Löffel demonstrativ ab, und sie genoss es, als sie sah, wie ihm die Hitze sichtbar in den Kopf stieg.
„Das muss eine Göttin riskieren“, stichelte er.
„Mach dich nicht lustig über mich. Du weißt, dass es mir an deiner Klasse fehlt.“ Er hatte ja keine Ahnung, wie ernst es ihr war.
„Du solltest dich nicht immer unterschätzen.“
„Wir werden ja sehen.“ Schon oft hatte sie sich gefragt, wie lange sein Interesse an ihr wohl noch anhalten würde.
Auch sein Tonfall änderte sich plötzlich. Vermutlich war ihm der Ernst in ihrer Stimme nicht entgangen. „Was soll das heißen?“
Sie wurde von Maria gerettet, die lächelnd auf sie zukam.
„Alles okay bei euch?“, erkundigte sie sich und sah ihren Bruder fragend an.
„Natürlich.“ Nicholas lächelte. „Du machst hier wirklich einen erstklassigen Job, Schwesterherz. Auf die gleiche feine Art wie unsere Großmutter Angelica. Sie wäre stolz auf dich, glaub mir.“
„Danke. Aber ist wirklich alles in Ordnung? Ihr wirkt so angespannt.“
„Ich habe Gail gerade erzählt, dass ihr das Eis hier noch immer selbst im Keller herstellt.“ Nicholas’ Antwort kam ohne Zögern.
Maria lächelte Gail an. „Das stimmt. Wir wollten die Qualität und die Atmosphäre von früher möglichst beibehalten.“ Sie warf einen Blick in die Runde auf die inzwischen nahezu voll besetzten Tische. „Ich würde Ihnen ja gern den Keller zeigen, aber um diese Uhrzeit ist immer viel zu tun. Das nächste Mal hoffentlich.“ Und schon war sie wieder verschwunden.
„So etwas nennt man ein gelungenes Ablenkungsmanöver“, sagte Gail zu Nicholas.
„Keine Kunst. Maria hat mit unserer Großmutter bis zu deren Tod im vergangenen Jahr hier gearbeitet.“ Dabei zeigte er auf ein Foto an der Wand.
Gail studierte die alte Schwarz-Weiß-Aufnahme, auf der die beiden ersten Besitzer der Eisdiele am Eröffnungstag zu sehen waren. Junge, lächelnde, erwartungsfrohe Gesichter. „Die beiden sehen aus, als hätten sie einander sehr geliebt“, stellte sie fest.
Nicholas nickte. „Marco hat sie so sehr geliebt, dass er sie einem anderen ausgespannt hat und mit ihr durchgebrannt ist.“
„Klingt sehr romantisch.“
Ein nachdenklicher Zug trat in sein Gesicht. „Wie man es nimmt. Jedenfalls hatten sie auch ganz schön zu kämpfen. Aber so ist das manchmal, wenn man der großen Liebe seines Lebens begegnet.“
Sein
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