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Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Baccara Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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und gar verflogen?
    Sie hörte, wie Jethro ebenfalls aufstand und sich anzog. Etwas hatte sie in der vergangenen halben Stunde gelernt: Slalomski laufen oder ein Flugzeug fliegen waren nicht die wirklichen Risiken des Lebens, sondern Ehrlichkeit in Gefühlsdingen. Doch dieses Risiko war sie noch nicht bereit einzugehen.
    Vorhin war sie überzeugt gewesen, dass Jethro eine Geliebte hatte. Jetzt kamen ihr Zweifel. Er hätte doch wohl nicht so leidenschaftlich mit ihr schlafen können, wenn in New York eine andere Frau auf ihn wartete, oder? Während sie mit den Knöpfen ihres Kleides kämpfte, hatte sie plötzlich das Gefühl, von einer Sekunde auf die andere aus dem Paradies in die Vorhölle geraten zu sein.
    Doch sie würde nicht weinen. Ihr unkontrollierter Tränenausbruch hatte sie ja erst in diesen Schlamassel gebracht. Außerdem war sie zu stolz, um Jethro zu zeigen, wie verloren sie sich fühlte. „Mein Vater wundert sich bestimmt schon, wo ich bleibe – ich wollte ja eigentlich nur ein paar Fotos holen.“
    „Er hat mir gesagt, dass du hier oben bist – sonst hätte ich dich ja gar nicht gefunden. Warum hast du es plötzlich so eilig?“
    Er war ein aufregender Mann. Und ihr so nah und doch auch wieder so fern. Ein unsäglicher Schmerz durchbohrte ihr Herz. „Mein Vater wartet auf mich“, erwiderte sie schärfer als beabsichtigt. „Du willst doch nicht etwa, dass er erfährt, was wir hier oben getrieben haben?“
    „Schämst du dich dafür?“
    „Sollte ich das?“
    „Ich hätte nicht …“
    Celia trat panikartig die Flucht die Treppe hinunter an. Sie wollte Jethro nicht sagen hören, dass er nicht hätte mit ihr schlafen sollen. Ihre Wangen glühten bestimmt feuerrot, und jeder würde ihr ansehen, was gerade passiert war. In ihrer Fantasie produzierte sie Bilder von Eisbergen, Gletschern und Schneestürmen, um ihr Gesicht abzukühlen.
    In diesem Moment kam Ellis auf seinen Stock gestützt aus dem Frühstückszimmer. „Ah, da bist du ja. Hattest du Glück mit deiner Suche?“
    Die Bilder. Oh Gott. Sie hatte sie auf dem Fußboden des Speichers zurückgelassen. Zusammen mit ihrer Jungfräulichkeit. „Ja. Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.“
    „Das macht nichts … wir können das auch vertagen. Vor deiner Abreise nach New York hast du sicher noch eine Menge zu tun.“
    „Ich muss nach dem Lunch zurück nach Manhattan, Celia“, warf Jethro ein, der hinter ihr die Treppe heruntergekommen war. „Es gibt da etwas, worum ich mich persönlich kümmern muss.“
    Manhattan. Die andere Frau. Die Flitterwochen sind vorbei, dachte sie niedergeschlagen, und ihr Misstrauen erwachte erneut. „Dad, ich begleite Jethro nicht, sondern bleibe lieber hier bei dir.“
    „Eine Frau gehört an die Seite ihres Mannes.“
    „Diese Einstellung ist bereits mit der Pferdekutsche ausgestorben“, gab sie trocken zurück.
    „Ihr solltet Manhattan zu eurem gemeinsamen Wohnsitz machen“, fuhr Ellis unbeeindruckt fort. „Getrennte Haushalte sind nicht gerade ein guter Start in die Ehe.“
    „Aber ich will die Zeit, die uns noch bleibt, an deiner Seite verbringen“, protestierte sie verzweifelt. „Jethro und mir bleibt noch der ganze Rest unseres Lebens.“
    „Ich bestehe darauf, dass du heute mit ihm gehst, Celia. Ihr solltet euch dort nach einem Haus umschauen, einem Platz, der euch beiden gehört.“
    Wenn Ellis diesen Ton anschlug, hatte es keinen Zweck, ihm zu widersprechen. Celia wollte nicht nach New York, und Jethro wollte sie sicher auch nicht dabeihaben. Doch ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Sache durchzustehen. „Ich bin spätestens Freitag wieder zurück.“
    „Gut. Als ihr in Vermont wart, habe ich Melchor angewiesen, für die kommende Woche eine Hochzeits-Party zu organisieren. Die Einladungen sind am Montag rausgegangen. Der Catering-Service, die Blumen, alles ist bereits organisiert. Kauf dir in Manhattan ein hübsches Kleid, Celia. Ich möchte stolz auf dich sein.“
    Ellis hatte ihr wieder einmal alle Fäden aus der Hand genommen. Trotz ihrer Freude darüber, wie glücklich ihn die Hochzeit seiner Tochter machte, konnte Celia sich nicht zurückhalten. „Es wäre mir lieber gewesen, du hättest mich vorher gefragt, Dad – schließlich ist es meine Hochzeit, die wir hier feiern. Und jetzt gehe ich packen. Um wie viel Uhr müssen wir los, Jethro?“
    „Sobald du fertig bist.“
    Celia hasste es, wie eine Schachfigur hin und her geschoben zu werden. Seufzend ergab sie sich in

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