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Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Baccara Extra Band 5 (German Edition)

Titel: Baccara Extra Band 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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machst du? Du drehst dich um und lässt sie stehen.“
    Harry legte seine Füße auf den gepolsterten Schemel vor seinem Sessel und atmete tief durch.
    Aber seine äußere Ruhe täuschte. Innerlich war er von Megans Besuch ziemlich aufgewühlt. Er liebte und begehrte sie noch immer. Würde er sie jemals aus seinen Gedanken verdrängen können? Wenigstens hatte er es heute Abend versucht. Aber es hatte ihn seine ganze Kraft gekostet, hart zu bleiben, als sie sagte, sie liebe ihn …
    Er war vollkommen durcheinander. Noch nie hatte er sich in einem solchen Gefühlschaos befunden. „Gib dir keine Mühe. Ich werde mir bald eine eigene Wohnung suchen, dann bist du mich los. Jedenfalls gehe ich nicht mehr nach Saint Louis zurück. Deshalb ist sie nämlich hier. Sie war mit Dad essen, und jetzt will sie sich eine goldene Nase verdienen, indem sie mich zurückholt.“
    „Du bist so dämlich und blind.“ Darci ballte vor Wut die Fäuste.
    „Wieso?“ Er ging in Gedanken noch mal die Unterhaltung mit Megan durch. Hatte er etwas überhört? „Wenn du so klug bist, erzähl mir doch, was ich nicht weiß.“
    „Dad hat mich heute Mittag angerufen und mir gesagt, dass Megan unterwegs ist.“
    „Siehst du“, erwiderte Harry.
    „Nein, du Blödmann. Sie hat gekündigt. Sie hat diesen gut bezahlten, tollen Job hingeschmissen.“
    „Wirklich?“ Harry starrte sie mit offenem Mund an. Plötzlich fühlte er sich ganz elend.
    „Ja, sie hat Dad gesagt, dass sie keinen Job annehmen kann, der von Rechts wegen dir zusteht. Und dass sie dich liebt und deswegen nach New York geht.“
    Harry war völlig perplex. „Warum hat mir keiner was davon gesagt?“
    „Weil wir alle dachten, dass sie es dir selbst erzählen sollte. Ich glaube, ihr beide habt eine Menge zu bereinigen. Falls es nicht schon zu spät ist.“
    Darcis letzte Worte rüttelten Harry auf. War es zu spät für ihn und Megan? Er hätte es verdient gehabt. Statt sich mit ihr über ihre Beförderung zu freuen, hatte er seinen Ärger über Grandpa Joe an ihr ausgelassen und beide in einen Topf gesteckt. „Ich muss sofort zu ihr.“
    „Na endlich. Sie ist in der Wohnung von Camerons Vater, auf der anderen Seite des Central Park, nicht sehr weit von hier.“ Darci nannte die Adresse. „Ich sage dem Portier Bescheid, dass er dir ein Taxi besorgt.“
    Harry war schon dabei, seine Schuhe anzuziehen. „Danke.“
    Darci legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich will doch nur, dass du glücklich wirst, Harry, genauso glücklich wie ich und Cameron. Nie hätte ich gedacht, dass es mit uns klappen würde, weil wir so verschieden sind. Versuch es mit ihr, Harry. Ich bin sicher, du wirst es nicht bereuen.“
    „Du hörst von mir.“
    Darci umarmte ihren Bruder, bevor er hinausging.
    Nachdem Cameron weg war, ging Megan in Michael O’Briens riesigem Apartment auf und ab. So etwas wie hier sah man normalerweise nur in teuren Lifestyle-Magazinen. Kein Stäubchen auf den Designermöbeln, kein bisschen Unordnung. Alles war so perfekt, dass es richtig unbewohnt wirkte.
    Sie ließ die Finger über die Tasten des Flügels gleiten und schlug das mittlere C an. Der Ton klang hohl in dem hohen Raum.
    Dann ging sie zu den großen Fenstern und blickte über den Central Park mit seinen vielen Lichtern. Drüben auf der anderen Seite sah sie erleuchtete Apartments. Irgendwo dort war Harry.
    Halt suchend stützte sie sich am Fensterrahmen ab. Diese Vierhundert-Quadratmeter-Suite war einfach zu viel für sie.
    Vielleicht sollte sie fernsehen. Es gab eine Bibliothek mit Hunderten von Videokassetten. Sie besah sich die Titel. Aber der Gedanke, einen Film anzusehen, erinnerte sie zu schmerzlich an den Abend mit Harry.
    Sie setzte sich auf das bordeauxrote Ledersofa und weinte.
    „Ich kann nicht hierbleiben“, sagte sie laut, und der Klang ihrer Stimme kam wie ein hohles Echo zurück. Sie würde sich ein Hotelzimmer nehmen, ganz egal, was es kostete.
    Schließlich holte sie ihren Koffer aus dem Gästezimmer, das größer war als ihre ganze Wohnung in Saint Louis, und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten. An der Eingangstür blieb sie stehen. Wie funktionierte gleich noch das Sicherheitssystem? Zu Hause brauchte sie nur den Schlüssel umzudrehen.
    Vielleicht ging es ja automatisch an, wenn sie den Türgriff berührte. Sie nahm ihren Koffer und öffnete die Tür.
    „Hallo, Megan“, sagte Harry.
    Megan wich zurück und stellte ihren Koffer ab. Ihr Herz tat einen zaghaften Sprung. Harry sah aus, als

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