Baccara Extra Band 5
machte sich nichts vor. Er wusste, weshalb er gekommen war.
Er wollte Sex.
Reden war heute nicht so wichtig.
Mitch war sich nicht mehr sicher, wann er seine Meinung geändert hatte. Das war jetzt auch völlig unbedeutend. Wichtig war nur, dass er Dimi haben wollte.
Auch wenn er in einer Woche nach Los Angeles aufbrechen würde. Er war jetzt so weit.
Aber erst danach. Erst nachdem er in ihr Haus gegangen war und Dimi in seine Arme gezogen hatte. Und erst nachdem er sie beide von dem erlöst hatte, was sie seit Wochen quälte.
Dann würde er sich besser fühlen.
Zuversichtlich stieg er von seinem Motorrad und ging den Weg zu ihrem Haus entlang. Dort zögerte er kurz. Was wäre, wenn sie ihrem Schwur treu blieb, sich niemals mehr auf einen Mann einzulassen? Aber dann redete er sich ein, dass sie es sich sicher anders überlegen würde. Dafür wollte er schon sorgen.
Dimi backte Kekse in ihrer Küche, um sich von ihrer wahnsinnigen Nervosität abzulenken. Jeden Schokoladenkeks dekorierte sie mit einer Glasur. Und jedes Mal leckte sie anschließend das Messer ab.
Danach legte sie das benutzte zu den vielen anderen schmutzigen Messern und nahm sich ein sauberes aus der Schublade.
Es war das letzte. Wie konnte das bloß angehen?
Sie weigerte sich einzugestehen, dass sie dreiundzwanzig Mal die Glasur abgeleckt haben musste. Was für eine Verschwendung! Von den unzähligen überflüssigen Kalorien ganz zu schweigen.
Außerdem starrte sie alle zehn Sekunden auf die Uhr. Langsam wurde sie verrückt. Sie guckte zu Brownie, die tief und fest in ihrem Häuschen schlief.
Neunzehn Uhr.
Wenn Mitch es ernst gemeint hätte, wäre er sicherlich schon längst hier.
Aber was wäre, wenn er plötzlich vor ihr stehen würde, so groß und unwiderstehlich? Und wenn er mit ihr reden oder vielleicht ganz andere Dinge mit ihr machen wollte?
Allein bei dem Gedanken an seine Küsse stieß Dimi zitternd die Luft aus. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie ein Mann schon einmal so leidenschaftlich geküsst hatte. Wenn er schon so gut küssen konnte, dann wäre er sicher auch ein fantastischer Liebhaber. Ganz im Gegensatz zu den meisten Männern, die es kaum abwarten konnten, schnell zum Ende zu gelangen.
Er war gewiss nicht der Typ Mann, der es eilig dabei hätte.
Sie presste eine Hand auf ihr rasendes Herz und beschmutzte dabei ihre Bluse mit Glasur. Das hatte sie nun davon, wenn sie Schokoladenplätzchen backte und gleichzeitig an Mitch dachte.
Kopfschüttelnd beugte sie sich über den nächsten Keks und verteilte vorsichtig die Glasur darauf, als es an der Hintertür klopfte.
Vor Schreck ließ sie das Messer fallen und erstarrte in der Bewegung.
Wieder klopfte es.
Am liebsten wäre Dimi weggerannt. Doch stattdessen ging sie zur Tür und legte die Hand auf die Klinke. Kein Grund zur Panik. Sicher ist es nur Cami, die einige Plätzchen schnorren will, redete sie sich ein.
„Dimi.“ Die Stimme, die sie durch die Holztür vernahm, hörte sich tief und heiser an. Sie kam ihr sehr vertraut vor.
Es war nicht Cami.
Hastig zog sie die Hand weg, griff aber gleich wieder nach der Türklinke. Dort stand sie wie erstarrt.
„Dimi? Darf ich reinkommen?“
Ja. Nein. Ja. „Ich weiß nicht recht.“
Mitch lachte verständnisvoll und sah sie begierig an.
Dimi öffnete die Tür mit zitternden Händen. „Ich dachte, es wäre vielleicht Cami. Weil ich doch Kekse gebacken habe. Obwohl … so spät kommt sie normalerweise nicht mehr, jetzt, wo sie doch Tanner hat. Also muss ich sie allein essen, damit sie nicht schlecht werden … aber nun bist du ja da …“
Mitch brachte ihren wirren Redefluss zum Stoppen, indem er eintrat, Dimi in die Arme zog und küsste. Seine Lippen waren so fest wie sein Körper, an den er sie presste. Als er sie um die eigene Achse drehte, musste sie sich an seinem Hemd festklammern, um nicht den Halt zu verlieren. Trotzdem hörte er nicht auf, sie zu küssen.
Schließlich ließ er sie los und sah sie lächelnd an. „Du schmeckst nach Schokolade.“
Benommen nickte sie ihm zu.
„Kekse?“ Er griff zum Tresen, schnappte sich einen und steckte ihn in den Mund. „Hm, gut.“ Seine Augen wurden dunkel, als er sie wieder ansah. „Aber lange nicht so gut wie du. Komm her, Dimi.“
Lieber nicht. „Ich bin … ganz klebrig.“ Sie trat zurück. „Außerdem muss ich abwaschen.“
„Mich stört es nicht, dass du klebrig bist.“
„Gut, denn dein Hemd ist auch schon ganz bekleckert. Tut mir leid. Ich bin
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