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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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eine Ewigkeit, bis sie es richtig umgelegt hatte. Aber schließlich war sie ganz von der glänzenden, indischen Seide umhüllt.
    „Wunderschön“, stellte Suzie fest, als sie einige Schritte zurücktrat und Dimi kritisch betrachtete. „Mach lieber einen Doppelknoten“, sagte sie und deutete auf Dimis rechte Hüfte, wo das ganze Kleid nur durch einen Knoten zusammengehalten wurde.
    „Wenn ich das mache, komme ich da nie wieder raus.“
    Beide betrachteten Dimis Spiegelbild. Auf eine wunderbare Weise sah sie sexy und gleichzeitig auch natürlich aus. Das Kleid wirkte auf den ersten Blick konservativ, wenn man von der Länge ausging. Aber der tiefe Ausschnitt verlieh ihm etwas sehr Erotisches.
    „Sei bloß vorsichtig“, ermahnte Suzie sie stirnrunzelnd. Ihr Blick haftete auf dem Knoten an Dimis Hüfte.
    Die berühmten letzten Worte.
    Eine halbe Stunde später standen Mitch und Dimi wieder gemeinsam vor der Kamera.
    Mitch erklärte den Fernsehzuschauern gerade die komplizierte Zubereitung eines mexikanischen Gerichts, als Dimi, die beide Hände voll hatte, an einem hervorstehenden Nagel am Tresen hängen blieb.
    Der Nagel befand sich genau auf Hüfthöhe. Was natürlich zur Folge hatte, dass sich der besagte Knoten ihres kostbaren Seidengewandes löste.
    Später dachte Dimi darüber nach, dass der schlimmste Albtraum vieler Menschen für sie wahr geworden war.
    Da stand sie nun, mit vollen Händen, den Mund vor Schreck sperrangelweit offen, und Hunderttausende Fernsehzuschauer verfolgten das Ganze live auf den Bildschirmen. Ein Albtraum, wie man ihn sich schlimmer nicht vorstellen konnte. Vor Scham wäre sie am liebsten an Ort und Stelle im Erdboden versunken. Sie konnte sich bereits die Schlagzeilen des nächsten Tages vorstellen.
    Sexbombe verdirbt unschuldige Fernsehzuschauer während einer Familiensendung.
    Nachdem sie sich von ihrem ersten Schreck erholt hatte, drehte sie sich abrupt um, sodass die Kamera sie nur noch von hinten zu sehen bekam. Da hörte sie, wie Mitch eine Werbepause ankündigte.
    Gott sei Dank. Werbung. Das war ihre Rettung.
    „Probleme?“
    Sie war noch nicht so weit, dass sie ihm wieder ins Gesicht blicken konnte. Während sie an dem verdammten Knoten herumfummelte und ihn drei Mal festzog, wurde sie von großen, warmen Händen umgedreht.
    „Ich schwöre dir, wenn du mich auslachst“, sagte sie mit warnender Stimme, „dann werde ich …“
    „Ich habe nicht vor, dich auszulachen“, versicherte Mitch. Er schob ihre Hände beiseite und zog nochmals den Knoten an ihrem Kleid fest. „Kann sein, dass ich dich um einen Gefallen bitten werde, aber ich werde dich nicht auslachen.“
    „Um was willst du mich bitten? Schließlich musstest du nicht der ganzen Welt deine schlichte, weiße Unterwäsche präsentieren.“
    „Vielleicht nicht. Aber Süße, von schlichter, weißer Unterwäsche kann nun wirklich nicht die Rede sein, glaub mir.“
    Sein Gesicht war schmerzlich verzogen, und da er sich nicht verletzt hatte, musste es etwas mit ihr zu tun haben. Das gefiel ihr.
    Dadurch wurde der Schrecken ihrer öffentlich Demütigung etwas gemildert.
    „Niemand hat etwas mitgekriegt!“, rief ihr Leo zu und sah sich die Szene nochmals auf dem Monitor an. „Dank meiner schnellen Reaktion.“
    „Echt? Oh, danke, Leo, ich könnte dich küssen!“, sagte Dimi erleichtert.
    Leo freute sich, bis er Mitchs düsteren Blick auffing. „Okay, ihr habt noch eine Minute Werbepause!“, rief er ihnen zu und machte sich schleunigst aus dem Staub.
    Mitch war immer noch mit dem Knoten an Dimis Kleid beschäftigt. Er ließ sich Zeit dabei. Schließlich hob er den Kopf und sah ihr tief in die Augen, sodass ihr ganz heiß wurde.
    „Ich danke dir“, sagte Dimi.
    „Ich komme heute Abend zu dir.“
    Seine tiefe Stimme ließ sie am ganzen Körper erschauern. „Ich bin beschäftigt.“
    „Womit denn? Willst du dir wieder eine neue Strategie ausdenken, wie du mich quälen kannst?“
    „Nein. Ich … ich muss mein Haar waschen.“
    Langsam schüttelte er den Kopf. „Wir müssen miteinander reden.“
    „Reden?“ Okay, von ihr aus. Vielleicht. Wahrscheinlich. „Ich denke, das müsste gehen. Nur reden.“
    „Klar. Unter anderem“, sagte er und ließ sie stehen.
    Sie musste sich am Tresen abstützen, da ihr inneres Gleichgewicht plötzlich vollkommen durcheinandergeraten war.

10. KAPITEL
    Wo ist nur meine Selbstbeherrschung geblieben? fragte sich Mitch, als er am Abend mit dem Motorrad zu Dimi fuhr. Aber er

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