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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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davon?“
    „Mit unseren Telefonleitungen ist alles in bester Ordnung“, hörten sie eine vertraute Stimme die tiefe Dunkelheit durchdringen.
    „Onkel Thad. Ich hätte nicht gedacht, dass du noch wach bist.“
    „Tja, so kann man sich täuschen. Wieso kommen Sie nicht herein, Nick?“
    „Guten Abend, Dr. O’Connor“, grüßte er förmlich.
    „Nick.“
    Die knappe Begrüßung riss Julienne aus ihrer Lethargie. Sie schaltete sofort das Flurlicht ein und zeigte Nick eine Stelle neben der Garderobe, wo er die Einkaufstasche abstellen konnte. Anschließend ging sie ins Wohnzimmer vor.
    „Ich glaube aber doch, dass irgendwas mit unserem Telefon nicht in Ordnung ist, Onkel Thad. Der Anrufbeantworter hat nichts aufgezeichnet. Das ist schon mehreren Leuten aufgefallen. Nick hat mir geholfen, Ersatzgeräte zu besorgen.“
    „Der Anrufbeantworter nimmt sehr wohl auf“, bemerkte Dr. O’Connor trocken. „Gleich nach dem ersten Läuten. Ich habe nur den Ansagetext abgestellt.“
    Nick schwante nichts Gutes, weshalb er sich neben Jules stellte. Die lachte nervös. „Aber warum hast du das getan?“
    Ihr Onkel maß Nick mit einem eiskalten Blick. „Damit das Gerät alle Ihre eingehenden Anrufe aufnehmen kann. Genau deshalb.“
    Jules starrte ihn fragend an.
    Nick schaltete schneller und verstand auf Anhieb. „Ich habe Ethan unrecht getan“, bemerkte er ruhig. „Der Drahtzieher von ‚Heimliche Liebe‘ ist hier, mitten unter uns.“
    „Sie haben ganz recht. Ich bin für die ‚Heimliche Liebe‘ verantwortlich.“
    Jules wurde aschfahl. Nick dirigierte sie auf die kleine Couch und drückte sie in die Polster. „Sie haben also die eingehenden Anrufe aufgezeichnet und unsere persönlichen Telefonate auf Band gespeichert. Warum haben Sie das getan, Sir?“
    „Ich versuchte herauszufinden, warum ihr wie Sünder herumschleicht und euch benehmt, als hättet ihr etwas angestellt.“
    „Wie hast du es herausgefunden?“, fragte Julienne leise.
    „Letztlich war es reiner Zufall. Es war der Abend, an dem Ramón angerufen und dir von Nicks Blumen erzählt hat. Du bist zwar ans Telefon gegangen, doch der Anrufbeantworter lief die ganze Zeit weiter. Ich hörte mir dein Gespräch an, als ich am nächsten Morgen das Band zurücklaufen ließ. Ja, ich war neugierig, welcher Mann dich so aus der Reserve locken konnte. Als ich begriff, dass du dich mit Nick heimlich im Risqué getroffen hattest, war mir sofort klar, warum du nicht damit herausrücken wolltest.“
    „Du hast also unsere Telefongespräche belauscht, Onkel Thad. Alle?“
    „Nicht alle, nur ein paar, Kleines. Ich habe den Anrufbeantworter abgestellt, sobald mir die Sache zu heiß wurde.“
    Jules begann zu zittern. Entsetzt schlug sie die Hände vors Gesicht.
    Nick sah Dr. O’Connor offen ins Gesicht. Unfassbar, dass der Mann, den er seit jeher bewunderte, nicht nur über sein sexuelles Verhältnis mit seiner Nichte Bescheid wusste, sondern das Telefon manipuliert hatte.
    „Habt ihr wirklich ernsthaft geglaubt, dass Ethan die ‚Heimliche Liebe‘ geschrieben haben könnte?“, wollte Dr. O’Connor wissen.
    Nick nickte stumm, während Julienne immer noch wie erstarrt dasaß.
    „Tut mir leid, Julienne, doch der Mann besitzt nicht die Fantasie für so eine Idee. Nick, ich habe einige seiner Abhandlungen gelesen. Er braucht endlos lange, bis er auf den Punkt kommt.“
    „Wieso haben Sie das gemacht, Sir? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie Julienne beruflich schaden wollten.“
    Dr. O’Connor strich sich über seinen weißen Bart. „Nein, natürlich hatte ich nie diese Absicht. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass auch nur irgendetwas von dem, was ich geschrieben habe, im Entferntesten an Ihre früheren Weibergeschichten heranreicht. Habe ich recht?“
    Nick ärgerte sich über den anmaßenden Ton des Mannes und ging in die Offensive: „Haben Sie eigentlich ein Problem damit, dass ich mit Julienne zusammen bin, Sir?“
    „Ja, das habe ich in der Tat.“ Dr. O’Connor stand langsam auf. „Ich denke, Sie wollen einfach nicht das Beste für meine Nichte. So einfach ist das.“
    Julienne riss sich aus ihrer Erstarrung. „Onkel Thad, bitte. Du kannst von meiner Beziehung zu Nick halten, was du willst, das gibt dir noch lange nicht das Recht, uns den Wölfen vorzuwerfen. Das haben wir nicht verdient. Hast du schon gehört, dass es die ‚Heimliche Liebe‘ sogar bis in die Regionalnachrichten geschafft hat?“
    „Aber sicher. Ich habe schließlich

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