Baccara Extra Band 5
seinerseits die Säule. Auf den ersten Blick schien sie nichts weiter als äußerst detailliert gearbeitet zu sein. Wenn man sie jedoch genauer ins Auge fasste, konnte man den lebensgroßen menschlichen Akt eines Paares erkennen, das miteinander vereint war. Ganz schön raffiniert.
Sex war das bestimmende Thema im Risqué. Und wenn es nach Nick ginge, dann könnte Sex auch ruhig in seiner unmittelbaren Zukunft eine Rolle spielen.
„Ja, Kumpel, da kommt eine Menge Spaß auf uns zu, wenn alle Südstaatenschönheiten wie diese hier aussehen“, schwärmte Dale.
Nick folgte Dales Blicken in den Pulk der Menschenmenge und entdeckte eine bemerkenswerte junge Frau, die ganz allein dastand. Ihr Aussehen beschleunigte seinen Herzschlag.
„Das glaube ich einfach nicht.“ Die schöne Maid unmittelbar vor seinen Augen schien geradewegs irgendwelchen pubertären Jungenträumen entsprungen zu sein.
Sie war nicht besonders groß und eher schlank, doch die langen, unglaublich sinnlichen Tänzerinnenbeine ließen sie viel größer erscheinen. Ihre zarte, cremefarbene Haut stach ihm sofort ins Auge. Was für ein Anblick!
Und erst ihr Haar! Nick konnte sich nicht erinnern, jemals eine Frau mit derart verführerischen Haaren gesehen zu haben. Er wollte weiß Gott jetzt schon mehr von ihr als lediglich mit seinen Fingern durch dieses Haar fahren. Sein ganzer Körper sollte diese unglaubliche Haarfülle spüren, und zwar nackt.
Nick wurde jäh aus seinen Träumen gerissen. Wenn sie und sein Projektmanager erst auf Tuchfühlung gingen, konnte er wahrscheinlich alle Fantasien, die er in ihrem Zusammenhang hatte, begraben.
„Das Leben ist einfach nicht fair, was meinst du?“ Dale starrte sie an, als ob ihr rotes Lederkleid magnetisch wäre. „Aber die ist mehr deine Kragenweite, Kumpel. Sieht nach Champagner vom Feinsten, exquisiten Restaurants und Suiten in Fünfsternehotels aus. Mit der schnappst du dir nicht einfach einen Sechserpack und schipperst mit einem 68er Mustang in der Gegend herum.“
Nick dachte zwar, dass Dale allzu schnell die Segel strich, insgeheim war er aber ganz froh darüber. Diese rote Teufelin trug vor Rasse und Klasse schon fast einen Heiligenschein. Ein Blick genügte, und er wusste, dass einen diese Frau teuer zu stehen käme, bis sie seinen Verführungen erliegen würde und es Sex wie in Tausendundeiner Nacht gäbe.
Oh ja, das Leben meinte es manchmal gut mit ihm. Sehr gut sogar. Sonst wäre er nämlich gar nicht hier in diesem Theater, sondern ganz woanders. Er konnte an gar nichts anderes mehr als an Sex denken, und dabei hatte die Vorstellung noch gar nicht angefangen.
Schummrige Beleuchtung und eine Decke, die einem schwarzen Samthimmel gleich vor unzähligen blinkenden Sternen funkelte, machten selbst Juliennes ungünstigen Platz in der Nähe des Orchestergrabens zu einem Eingangstor in eine andere, magische Welt. Es war ein ganz besonderer Abend. Denn heute wurde die letzte Vorstellung in der berühmten Geschichte des Risqué vor seiner Generalrenovierung gegeben. Damit es ein unvergessliches Erlebnis würde, hatte man keine Mühen gescheut und alle wichtigen Aufführungen des Hauses in einer spektakulären Show der Superlative zusammengefasst.
Choreografie und Darbietung waren stimmig und schön anzusehen, doch Julienne hatte nur Augen für diesen attraktiven Mann oben in der Loge.
Er saß in der vordersten Reihe des Balkons, zusammen mit einem dunkelhaarigen Herrn und einigen weiteren Leuten, die sie aus der Zeitung kannte.
Julienne hatte natürlich schon vorher Fotos von Nicholas Fairfax gesehen, aber keines der Bilder kam auch nur im Entferntesten an das Original heran. Seine blonden Haare, der gebräunte Teint und diese fein geschnittenen Gesichtszüge – zum Anbeißen.
Die schwarzen Brauen bildeten einen scharfen Kontrast zu seinem ansonsten blonden Schopf. Sein markantes, männliches Profil verriet Tiefgang und weckte Assoziationen an das kalifornische Surf- und Strandleben.
Ihr String war schon ziemlich feucht.
Fieberhaft forschte sie im Programmheft nach Hinweisen, wann sie endlich an die Bar gehen konnte, um ihren überhitzten Körper mit einem Glas Champagner etwas abzukühlen.
Böse Mädchen sind leicht erregbar.
Allein der Gedanke an Sex brachte sie außer Rand und Band.
Plötzlich zerrte ein Paar starke Hände sie aus dem Sitz. Sie stand auf ihren Füßen und lief bereits den Mittelgang hinunter, ehe sie begriff, was eigentlich los war.
„Ramón? Katriona.“ Sie
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