BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
nicht, warum dann die Mühe?
„Unsere Mitfahrgelegenheit ist da“, sagte Dante, der hinter sie trat und eine Hand auf ihre Taille legte. „Willst du mit mir ins Hotel kommen oder zurück nach Hause fahren?“
Nach Hause? Bezeichnete er sein Haus als ihr Zuhause? Sie sah zu ihm hoch, bereit, ihn auf seinen Fehler hinzuweisen, aber die Worte starben auf ihren Lippen. Er sah sie mit ruhigem, brennendem Verlangen an: Er hatte sich nicht versprochen. Es war eine Warnung der anderen Art gewesen.
„Wir wissen beide, wo das hinführt. Ich habe im Hotel eine Suite. Du kannst mit mir ins Hotel kommen oder nach Hause fahren – aber egal wo, du wirst unter mir liegen. Der einzige Unterschied ist, dass es dir etwas mehr Zeit verschafft, wenn wir nach Hause fahren – falls du sie brauchst.“
Ja, sie brauchte mehr Zeit. Aber der Seitenstreifen des Highways war nicht der richtige Ort für eine Kraftprobe.
„Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich mit dir schlafe, und ich werde die Entscheidung nach meinem eigenen Zeitplan treffen, nicht nach deinem. Ich komme mit dir ins Hotel, weil ich nicht noch einen Tag eingesperrt in diesem Haus verbringen will, also versteif dich auf nichts, Raintree.“
Sein konzentrierter Gesichtsausdruck löste sich auf, stattdessen lächelte er sie ironisch an. Er sah an sich selbst hinunter und sagte: „Zu spät.“
Lorna war zu rastlos, um in Dantes Suite herumzusitzen, während er die Säuberungsarbeiten und die Reparaturen beaufsichtigte und sich mit den Bauunternehmern traf. Sie folgte ihm auf dem Fuß, mischte sich aber nicht ein. Statt darauf zu warten, dass die Versicherungen sich kümmerten, hatte er auf eigene Kosten mit den Reparaturen begonnen.
Er musste wirklich reich sein, was angesichts seines Lebensstils noch mehr über ihn aussagte. Er lebte in einem großen, schönen Haus, aber es war kein Herrenhaus. Er besaß teure Autos, aber er fuhr sie selbst. Er machte sich selbst Frühstück, räumte seinen Geschirrspüler selbst ein. Er mochte Luxus, aber es ging ihm auch mit viel weniger gut.
Wenn es allerdings um das Hotel ging, war er unnachgiebig. Alles musste erstklassig sein, vom Toilettenpapier bis zu den Bettlaken. Wenn der Rauchgestank sich nicht aus den Gardinen entfernen ließ, wurden sie weggeworfen, ebenso wie kilometerweise Teppich.
Ein Kasino existierte nur aus einem Grund, und dieser Grund war Geld. In den seltenen Momenten, in denen Dante Zeit zum Reden hatte, hatte er Lorna erzählt, dass das Kasino pro Tag über sechs Millionen Dollar Umsatz machen musste, nur damit er keine Verluste machte. Und weil ein Kasino eine großzügige Gewinnspanne hatte, war der Geldbetrag, mit dem er tatsächlich jeden Tag zu tun hatte, schwindelerregend hoch.
Der zuständige Feuerwehrmann war dabei, seine Untersuchungen abzuschließen, als Dante ihn noch einmal aufsuchte. „War es Brandstiftung?“, fragte er geradeheraus.
„Alles deutet darauf hin, dass die Elektrizität schuld war, Mr. Raintree. Ich habe keine Spuren von Brandbeschleunigern gefunden. Die Flammen haben ungewöhnlich hohe Temperaturen erreicht. Ich war misstrauisch.“
„Ich ebenfalls – vor allem, als die Detectives mir Fragen gestellt haben, bevor Sie mit Ihren Untersuchungen überhaupt angefangen hatten.“
„Sie haben es Ihnen nicht gesagt? Ein Anruf ist eingegangen, etwa um die Zeit, in der das Feuer ausgebrochen ist. Irgendein Verrückter hat gesagt, er wolle das Kasino niederbrennen. Er saß in einem der Restaurants, und als der Feueralarm losging, hat er sein Handy herausgezogen und wollte die Lorbeeren für sich. Er hatte ein Getränk zu viel.“ Der Feuerwehrmann schüttelte den Kopf. „Einige Leute haben sie einfach nicht alle.“
Dantes Blick traf auf Lornas, beide waren reumütig. „Wir haben uns gefragt, was los war. Ich fühlte mich schon wie ein Verschwörungstheoretiker“, sagte er.
„Es geschehen seltsame Dinge bei Bränden. Zum Beispiel, dass Sie beide noch am Leben sind. Ich habe Leute sterben sehen, die weniger Rauch eingeatmet haben als Sie beide.“
Lorna fragte sich, was er denken würde, wenn er sehen könnte, was von Dantes Jaguar übrig war, während sie und Dante immer noch ohne einen blauen Fleck herumliefen.
Nein, das stimmte nicht. Mit gerunzelter Stirn sah sie Dante an, sah richtig hin. Sein Wangenknochen war durch die Schnittwunde angeschwollen gewesen und sein linker Arm geprellt.
Nur ein paar Stunden später sah seine Wange vollkommen normal aus. Sie konnte
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