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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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sein eigen Fleisch und Blut umgebracht hat, um dein Leben zu retten?“ Dann drehte er sich lachend um. Die anderen folgten ihm gehorsam.
    Judah schwieg, bis die Gruppe außer Sichtweite war. Das geschlossene Tor war immer noch zwischen ihnen. „Frag nicht.“
    „Woher hast du es gewusst? Warum hast du mich gerettet?“
    „Ich habe gesagt, du sollst nicht fragen.“ Judah starrte auf das Tor. „Ich könnte das Heiligtum ohne deine Hilfe betreten, aber es würde einen großen Teil meiner Energie kosten. Und ich will Eve nicht stören.“
    Mercy öffnete das Tor und streckte ihm die Hand entgegen. Judah nahm sie und trat durch den schützenden Schild, der den heiligen Boden der Raintree von der Außenwelt abschirmte. Aber er ließ Mercy nicht los. Stattdessen zog er sie an sich und schenkte ihr einen Blick, der sie bis ins Mark erschütterte. Er schlug sich durch die Barrieren, die ihre Gedanken schützten. Sie versuchte nicht, ihn aufzuhalten. Denn sie wusste, dass er seine Gedanken und Gefühle jetzt ungeschützt ließ.
    Sie spürte große Trauer und tiefe Sorge für diejenigen, die er liebte. Liebte? War Judah wirklich dazu fähig?
    „Überrascht dich das?“, fragte er leise.
    Mercy drehte sich von ihm weg. „Ich will, dass du so bald wie möglich verschwindest. Wenn die anderen herausfinden, dass du hier bist, bist du nicht mehr sicher.“
    „Du kannst Eve jetzt nicht mehr ohne meine Hilfe beschützen.“
    Sie drehte sich wieder um. „Dann verfolge deinen Bruder und … und tu, was immer du tun musst, um unsere Tochter zu beschützen. Ich verstehe nicht, wieso du ihn nicht umgebracht hast.“
    „Weil er nicht allein war. Ich hätte ihn mit Leichtigkeit umbringen können, und die drei, die er bei sich hatte, ebenfalls, aber …“ Er zögerte. „Da war noch eine kleine Gruppe Ansara, die meinem Bruder treu sind, in der Nähe. Wenn ich ihn zum Kampf herausgefordert hätte, wäre ich im Nachteil gewesen.“
    „Ich hätte Hilfe holen können.“ Mercy wurde blass. „ … aber wenn ich meine Leute gerufen hätte, wärst du für sie ebenso der Feind gewesen.“
    „Ich verzehre mich nicht gerade danach, als einzelner Mann zwischen Ansara auf der einen Seite und Raintree auf der anderen zu stehen.“
    „Und was machen wir jetzt?“
    „Wir sorgen dafür, dass Eve in Sicherheit ist.“

6. KAPITEL
    Cael hatte das Anwesen in der Nähe des heiligen Grundes der Raintree schon vor über zwei Jahren gepachtet. Seine Armee hatte jetzt mehr als hundert Krieger. Sie war klein im Gegensatz zu Judahs Anhängerschaft, aber ausreichend. Bis Samstag würden sie alle hier auf diesem abgeschiedenen Gelände ankommen, bewaffnet und kampfbereit.
    Das Überraschungselement war wichtiger als alles andere. Er würde eine Armee gegen eine Handvoll Raintree in die Schlacht führen. Ehe weitere Raintree zu Hilfe gerufen werden konnten, wäre die Nachricht von seiner Tat bereits in Terrebonne angekommen. Er würde Judah und seinen Bastard Eve eigenhändig umbringen, und dann würde er dafür sorgen, dass jeder Raintree, der auf Erden wandelte, getötet wurde.
    Er würde über alles herrschen. Sein Volk würde ihn als siegreichen Helden feiern.
    Judah im Dunkeln darüber zu lassen, wann genau er das Heiligtum angreifen würde, war für seinen Erfolg unvergleichlich wichtig. Was für eine glückliche Fügung, dass die göttliche Vorhersehung ihm die kleine Eve Raintree ausgerechnet jetzt beschert hatte! Die perfekte Ablenkung.
    Nur noch ein paar Tage bis zur Sommersonnenwende. Ich werde dein Kind und deine Frau zuerst umbringen, damit ich das Vergnügen habe, zu beobachten, wie du ihnen beim Sterben zusiehst. Und dann werde ich dich töten.
    „Du kannst Judah nicht erlauben, hierzubleiben!“, rief Sidonia.
    „Er muss hier sein, um Eve zu beschützen“, erklärte Mercy.
    „Es könnte eine List sein. Er schindet nur Zeit, damit Eve freiwillig mit ihm geht, sobald die Zeit gekommen ist.“
    „Eve geht eine Verbindung mit Judah ein, das stimmt. Und er hat vor, sie mir wegzunehmen. Aber Caels Drohungen sind ernst gemeint. Ich weiß es.“
    Sidonia wusste, dass Mercy sie in einer so lebenswichtigen Angelegenheit nicht belügen würde. „Na gut. Lass ihn bleiben. Fürs Erste kämpft ihr gemeinsam gegen seinen Bruder. Und später dann wirst du gegen Judah kämpfen müssen, um Eve zu retten.“
    „Ich weiß.“
    „Und wenn diese Zeit gekommen ist, wirst du Dante und Gideon brauchen.“
    „Wahrscheinlich. Aber noch

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