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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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nicht.“
    „Hättest du nur deinen Brüdern gesagt, wer der Vater deines Babys ist, ehe sie geboren wurde. Dann müssten wir uns jetzt weder mit Judah noch mit seinem Bruder herumschlagen. Sie hätten ihn ausfindig gemacht und ermordet.“ Sidonia sah Mercy eindringlich an. „Du armes Kind. Ich weiß. Du hast ihn geliebt.“
    „Genug! Darüber haben wir schon viel zu oft gesprochen.“
    „Du liebst ihn wohl immer noch?“
    „Natürlich nicht!“
    Sidonia griff nach Mercys Arm. „Was, wenn er nicht nur Eve will, sondern auch dich? Würdest du mit ihm gehen?“
    „Hör auf mit dem Unsinn!“ Mercy rannte aus der Küche. Sie hielt erst an, als sie die offene Vordertür erreichte und Eve lachen hörte.
    Draußen im Dämmerlicht, in der Mitte des dicht mit Gras bewachsenen Hofes, stand Judah, ein Glas in der Hand. Er hatte Löcher in den Metalldeckel gestochen und sah Eve zu, die Glühwürmchen jagte. Im Glas blinkten schon mehrere kleine Gefangene.
    „Ich hab ihn! Ich hab ihn!“ Eve rannte zu Judah.
    Als Eve Mercys Anwesenheit spürte, sah sie sie an und lächelte. „Daddy hat noch nie Glühwürmchen gefangen. Ich musste ihm erst erklären, dass ich sie alle wieder freilasse, nachdem ich sie gezählt habe.“
    „Na, ich glaube, die Zeit der Befreiung ist gekommen“, sagte Mercy. „Es ist nach acht. Du musst noch baden, bevor es ins Bett geht, meine kleine Prinzessin.“
    „Bitte, nur noch eine Stunde“, bettelte Eve. „Daddy und ich haben so viel Spaß.“ Sie drehte sich zu Judah um. „Oder nicht, Daddy? Sag ihr, dass ich noch nicht ins Bett muss.“
    Judah gab Eve das Glas mit den Glühwürmchen. „Lass sie frei.“
    Eve legte den Kopf auf die Seite. „Das heißt wohl, ich muss machen, was Mom mir sagt.“
    Er strubbelte durch ihre Haare. „Das heißt es wohl.“
    Schon wieder benahm er sich wie ein normaler Vater. Vielleicht hatte Sidonia recht. Judah könnte sie zum Narren halten.
    Eve schüttelte das Glas sanft, damit die Glühwürmchen in die Freiheit flogen. Dramatisch seufzend sagte Eve: „Ich bin fertig.“
    Mercy gelang es kaum, ihr Lächeln zu verbergen. „Geh zu Sidonia. Ich komme später noch hoch und gebe dir einen Gutenachtkuss.“
    „Daddy auch?“
    „Ja“, sagten Mercy und Judah gleichzeitig.
    Sobald Eve gegangen war, schlenderte Mercy in den Hof. Judah sah zum Himmel und zu den hoch aufragenden Bergen. Erst danach richtete er seinen Blick auf sie. „Ein schöner Abend, es ist ziemlich friedlich hier. Wird dir nicht langweilig?“
    „Ich weiß mich zu beschäftigen.“
    „Indem du die Körper, Herzen und Gedanken der Raintree heilst?“
    „Ja, wenn ich kann. Es ist meine Aufgabe.“ Sie sah ihm in die Augen. „Du wusstest schon an dem Tag, als wir uns das erste Mal begegnet sind, dass ich die Auserwählte war.“
    „Als ich deine Augen gesehen habe, wusste ich, dass du Raintree bist. Es ist mir gelungen, lange genug in deine Gedanken zu sehen, um zu erfahren, dass du eine Prinzessin bist und eine Hüterin von irgendetwas werden solltest“, gab Judah zu. „Deine Gedanken lagen zum größten Teil hinter einem Schutzwall.“
    „Du hast dich auch abgeschirmt. Ich habe es damals nur nicht gemerkt. Ich fand es komisch, dass ich dich überhaupt nicht lesen konnte. Wenn ich dich berührte, habe ich nur gespürt, dass ich dir vertrauen kann. Du hast mich getäuscht.“
    „Ich habe getan, was ich tun musste, um zu bekommen, was ich will.“
    „Und du wolltest mich.“
    „Sehr sogar.“ Warum klang er so, als spräche er über die Gegenwart und nicht die Vergangenheit? Aber auch wenn er sie jetzt noch wollte, dann nur ihren Körper, genau wie vor sieben Jahren. Nein, das war nicht die ganze Wahrheit. Er hatte in jener Nacht mehr als ihren Körper gewollt, nämlich die Unschuld einer Raintree-Prinzessin, die sich in ihn verliebte.
    „Warum hast du in jener Nacht keinen Schutz verwendet?“, fragte Mercy.
    „Warum hast du keinen benutzt?“
    „Ich habe versucht, einen Kurzzeitschutz herzuzaubern. Hat anscheinend nicht geklappt.“
    „Anscheinend.“
    „Und was ist deine Entschuldigung?“
    „Ich dachte, ich sei geschützt.“
    Sie riss die Augen auf. „Du hast auch einen Verhütungszauber benutzt?“
    „Etwas in der Art. Ein Geschenk. Mein Cousin Claude und ich tauschen es schon aus, seit wir Teenager waren.“
    „Wenn wir beide geschützt waren, wie … Ich verstehe das nicht.“
    „Die einzige Erklärung, die ich dafür habe, ist, dass Eve vorherbestimmt war.

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