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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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so strahlend hell und von solcher Macht, dass Anum Schatten warf!
    Und diese Schatten vergingen nicht, als die Blitze verloschen, sondern blieben – und erhoben sich! Gestaltlose Abbilder Anums griffen ihn selbst an. Und während er sich ihrer nicht erwehren konnte, brachten die geisterhaften Angreifer Schlag um Schlag an.
    Unter dem Feuer seines Blickes jedoch vergingen sie endlich. Ihre Zahl indes beschäftigte Anum eine Weile lang, in der Sardon sich ihm ungehindert nähern konnte.
    Und er nutzte seine Chance.
    Die Hand zur Klaue mutiert, hieb Sardon zu – stieß Anum die Krallen in die Brust, tief und tiefer!
    Bis er dessen Herz umfassen konnte.
    »Und jetzt«, geiferte Sardon triumphierend, »stirb, Bruder!«
    Schwarzes Blut lief ihm in Strömen über den Arm, als er ansetzte, Anums Herz aus der Brust zu reißen!
     
     
    Heavens Flucht hatte nicht weit geführt. Als sie merkte, dass niemand ihr folgte, hatte sie sich auf einem Dach in der Nähe niedergelassen. In menschlicher Gestalt konzentrierte sie sich darauf, ihre höllisch schmerzenden Wunden zu schließen, und nach einer Weile fühlte sie sich immerhin soweit gekräftigt, dass sie zum Haus der Chaims zurückkehren konnte.
    Sie kam gerade recht, um zu beobachten, wie die beiden Vampire mit ihren Gefangenen im Eselskarren abzogen.
    Zum Angriff mochte Heaven sich noch nicht entschließen. Momentan schien weder den Chaims noch ihrem namenlosen Freund unmittelbare Gefahr zu drohen, und so folgte sie dem Karren nur in sicherem Abstand und der Gruppe schließlich hinab ins unterirdische Jerusalem.
    Als Heaven am Ziel Sardons gewahr wurde, hätte sie sich am liebsten auf ihn gestürzt, und sie musste an sich halten, um nicht vor Wut und Hass laut aufzubrüllen.
    Was hatte ihr dieser Bastard nicht alles angetan?
    Belogen und betrogen hatte er sie, ihr Leben ruiniert, ihren Vater ermordet...
    Er hatte den Tod tausendfach verdient, und ihn am Kreuz zu sehen, war ihr Genugtuung, wenn auch nicht genug.
    Vielleicht konnte sie sich seiner später annehmen, wenn sie ihre Kräfte regeneriert hatte –
    – doch zuvor überstürzten sich die Ereignisse!
    Der Namenlose, dem sie schon in Uruk verfallen war, erwachte endlich aus seiner totenähnlichen Starre, und auch seinen Namen erfuhr sie endlich.
    Anum!
    Er klang wie Musik in ihren Ohren, und sie wiederholte ihn dutzendfach im Stillen.
    Jetzt verstand Heaven auch, was Rahel ihr hatte sagen wollen – Anums Bewusstsein war allem Anschein nach im Lilienkelch gefangen gewesen! Nur – warum? Egal. Es war unwichtig, jetzt, da er endlich erwacht war!
    Und was war er für ein Wesen! Mächtig, gewaltig – anbetungswürdig.
    Mächtiger noch und gewaltiger aber schien zu ihrem Entsetzen Sardon!
    Anum drohte im Kampf mit ihm zu unterliegen. Sardon, der elende Hund, war drauf und dran, ihm das Herz aus dem Leibe zu reißen!
    Heaven schrie auf. »NEIN!«
    Ihr gellender Schrei verging im lautlosen Ultraschall-Kreischen einer Fledermaus. In deren Gestalt nämlich raste Heaven quer durch die Halle.
    Winzige Krallen nahmen den unterarmlangen Holzpflock, den Remigius aus Chaims Haus mitgebracht hatte, vom Boden auf. Dann jagte Heaven in Richtung der Kämpfenden und verwandelte sich noch im Flug zurück.
    Sie stürzte zu Boden. Kam hoch. Sprang Sardon an. Packte ihn und riss ihn herum.
    Schwarzes Blut spritzte, als seine Klaue aus Anums Brustwunde glitt – ohne dessen Herz in Fingern.
    Dann floss von neuem vampirisches Blut. Sardons diesmal...
    Als Heaven ihm den hölzernen Pfahl tief ins schwarze Herz trieb!
     
     
    Blut brach Sardon über die Lippen, erstickte sein Brüllen zu einem erbärmlichen Gurgeln.
    Als fließe alle Kraft mit dem Blut aus ihm heraus, sank er schwächer werdend in die Knie. Sekundenlang hielt er sich noch so, dann kippte er vornüber.
    Heaven trat einen Schritt zur Seite. Sardon kam vor ihr im Staub zu liegen, stieß sich den Pfahl dabei noch weiter in die Brust, so dass die Spitze an seinem Rücken austrat.
    Teilnahmslos verfolgte sie den Todeskampf ihres Erzfeindes. Sah, wie er sich im Dreck wand, hörte, wie er stöhnte und ächzte und immer wieder hustend Blut ausspie.
    Sie wünschte sich das Gefühl von Triumph. Aber es kam nicht.
    Zu töten blieb eine schmutzige, alles andere denn erhebende Sache, ganz gleich, wer da starb und ob er den Tod verdient hatte...
    Endlich lag Sardon reglos.
    Nie hatte Heaven sich von tieferer Stille umfangen gefühlt. Etwas Andächtiges lag darin. Fast war ihr, als halte die

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