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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Heaven von der Zeit berichtet, da er und seine neunzehn Geschwister über einen Teil der Welt geherrscht hatten und von den Menschen
die Hohen
genannt worden waren. So verklärt hatte er von dieser Epoche gesprochen, dass es ganz so schien, als wünsche er sie sich zurück. Und zugleich war da etwas in seinem Ton gewesen, das Heaven fast davon überzeugte, sein Wunsch könnte Wirklichkeit werden...
    Wie noch jedes Mal an diesem Punkt ihrer Erinnerungen stockte Heaven an dieser Stelle.
    Musste sie sich mit diesem Wissen über Anum nicht gegen ihn stellen? Müsste sie ihn nicht hassen und bekämpfen wie Sardon? Schließlich war Anum nicht allein von Sardons Art – sondern auch und vor allem vom gleichen Blute!
    Aber – und auch dies war so jedes Mal – es genügte seine bloße Nähe, um alle Gedanken an Auflehnung zu ersticken. Wie könnte sie ihm je, ganz gleich in welcher Hinsicht, widerstehen? Ihm, diesem –
    Heaven stöhnte auf, als er mit Macht in sie drang. Sein Griff um ihre Hüften verstärkte sich ruckartig, nicht vor ungezügeltem Verlangen, sondern grob und brutal und mit der Absicht, ihr wehzutun.
    Heaven schrie erstickt und sah erschrocken zu Anum auf, der zwischen ihren Schenkeln kniete, reglos und kalt wie eine Statue aus schwarzem Stein. Einzig in seinen Augen glosten glutrote Punkte wie ferne Feuer.
    Im nächsten Moment war er wieder der alte, und Heaven vergaß, was sie gerade erlebt hatte: seine wahre Natur.
    Anum begann sein Becken von neuem zu bewegen, sanft und doch kraftvoll. Heaven gab sich ihm hin, als habe es die unliebsame Unterbrechung nicht gegeben.
    Ihre Gedanken aber irrten erneut ab, einige Zeit zurück und an einen entfernt gelegenen Ort – Uruk. Dort, am Korridor der Zeit, hatte sie Anum – nicht wissend, wer er war – gefunden, besinnungslos, wie tot fast.
    Augenblicklich war sie seiner Faszination erlegen, ohne dass er etwas dazu getan hätte. Es war, als habe er sie – verzaubert, durch nichts anderes als seine Gegenwart. [4]
    Heaven hatte nicht anders gekonnt, als ihn mitzunehmen. Auf beschwerlichen Wegen war sie mit ihm nach Jerusalem gereist. Und fast musste sie Sardon dankbar sein: Denn letztlich erst durch die Konfrontation mit ihm war Anums Bewusstsein, bis dahin gefangen im Lilienkelch, in seinen Körper zurückgekehrt, und endlich konnte er Heavens Zuneigung erwidern.
    Und wie er dies tat!
    Er erlegte sich keine Zurückhaltung auf. Laut schrie er seine Lust heraus, als er sich in Heaven ergoss.
    Es war überwältigend, seinen Samen in sich zu fühlen. Um so absurder erschien es Heaven, dass Anums Sperma so taub und wertlos sein sollte wie das der Kelchkinder.
    Ein erregender Gedanke ergriff Besitz von ihr: Was, wenn sie mit Anum Kinder zeugen würde? Eine ganze Horde von wahrhaftigen, unvergleichlichen Kindern, keine Farce wie die Kuckuckskinder in der Hermetischen Stadt Mayab...
    Unsere Kinder!
    Dunkle Prinzen und Prinzessinnen, die einst erben werden, was er und ich aufbauen...
    Sie schauderte.
    Ihre Träume zerplatzten wie Seifenblasen einer giftigen Lauge.
    Dennoch: Ihr eigenes Feuer allerdings war damit noch nicht gelöscht. Kaum war er neben sie in die Laken gesunken, glitt sie schon über ihn und sorgte dafür, dass seine Männlichkeit nicht erschlaffte.
    »Wahrlich, du kannst nur ein Geschenk unserer Mutter sein«, hörte sie ihn flüstern, ohne zu verstehen, was er damit meinte. »Nur sie kann dich an meine Seite geführt haben, auf dass ich mit dir die Hohe Zeit begründe.«
    »Wovon sprichst du da?«, fragte Heaven, als sie in den Sattel seiner Lenden stieg.
    Anum sah lächelnd zu ihr auf.
    »Die Welt will ich dir zu Füßen legen«, antwortete er rätselhaft.
    Zunächst aber bescherte er ihr den Himmel auf Erden.
    Nicht zum letzten Mal in dieser Nacht...
    ...
und hoffentlich noch in unzähligen Nächten, die da kommen und uns gehören mögen
, dachte Heaven voll Wonne.
    Noch einen anderen Gedanken formte ihr Verstand, bevor die Ekstase ihn hinwegfegte:
Kann es sein, dass du – auf deine Art – den verwaisten Platz eingenommen hast, den Sardon bisher ausfüllte? Dass ich dich unbewusst als meine neue Nemesis, als den Ersatz für das Verlorene erkoren habe...?
     
     
    Irgendwann vor Morgengrauen erwachte sie. Das Gefühl in ihrem Bauch war ihr völlig unbekannt, und für einen Moment, eine Sekunde hielt sie es tatsächlich für möglich, dass die Verschmelzung mit Anum etwas in ihr... hinterlassen hatte.
    Närrin!
rief sie sich zur Räson.
    Die

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