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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Aufbruch zum Anfang der Zeit gegeben, wo sie ihre Bestimmung erfüllen und die Lilith aus ihrem Stasiskerker befreien sollte. Aber Beth – das was von Beth nun in ihr war – hatte ihr sehr viel mehr über sich selbst und über ihre Denk- und Handlungsweise vermittelt als diese Schrift aus Blut und Seelen.
    Genug, um zu wissen, dass sie sich hier und jetzt, in Anums Beisein,
falsch
benahm.
    Dass das nicht sie war – nicht die Heaven, die beinahe zwei Jahre an der Seite ihrer Freundin Beth einen einsamen Krieg gegen die Vampire dieser Welt geführt hatte!
    Sie versuchte sich von den qualvollen Selbstzweifeln und der Lähmung, die davon ausging, freizumachen. Anums immer noch fragenden, immer noch abwartenden Blick fest erwidernd, sagte sie: »Sie werden nicht sterben – warum auch? Es sind Kinder.«
    »Das werden sie nicht bleiben«, versetzte Anum erstaunt.
    Sardon, erinnerte sich Heaven, hatte einen eigenen Kodex besessen, was Kinder anging. Sie waren für ihn stets tabu gewesen – den genauen Grund kannte sie nicht.
    Seltsam,
dachte sie,
hätte ich je geglaubt, einmal etwas
Gutes
über Sardon sagen zu können?
    »Egal – es ist nicht nötig, und
ich will es nicht

    Anum schüttelte kaum merklich den Kopf. »Ich verstehe dich nicht. Wir können sie teilen. Du den Jungen und ich das Mädchen. Wir brauchen Kraft. Wir müssen uns stärken, und dann...«
    »
Du
verstehst nicht«, blieb sie unbeirrt. »Zunächst müssen wir hier verschwinden. Ich habe keine Lust, auch nur eine Stunde länger als nötig in diesen Katakomben zuzubringen. Die Kinder werden uns in das Haus ihrer Eltern führen. Ihre Eltern sind tot. Wir können dort bleiben, bis wir weiterziehen.«
    »Wir könnten in die nobelste Herberge ziehen«, erwiderte Anum mit aller Schärfe. »Wozu in ein erbärmliches Haus, in dem es nach Tod und Armut riecht?«
    Heaven zögerte kurz. Selbst in seiner kaum bezähmbaren Wut und Herrschsucht strömte Anum soviel... Faszination aus, dass sie an ihrem Verstand zu zweifeln begann.
    »Weil
ich
es so will.«
    Anum schwieg kurz und richtete seine Blicke auf die Geschwister. Dann zuckte er die Schultern. »Gut, wenn du meinst... Für den Moment lassen wir sie am Leben.«
    Heaven fröstelte kurz.
    Und als sie sich zu viert in Bewegung setzten, um den unterirdischen Gefilden der heiligen alten Stadt zu entrinnen, überkam es sie wieder: Dieses Gefühl, beobachtet zu werden.
    Heaven stockte kurz. Auf Rahel oder David konnte ihr Instinkt nicht mehr ansprechen. Auf wen aber dann?
    »Was ist?«, fragte Anum.
    »Nichts«, sagte sie und strebte weiter mit ihm und den Kindern nach oben.
    Fremde Augen folgten ihr bis zum Haus der Chaims...
     
     
    I put a spell on you
    Because you're mine.
    Screamin' Jay Hawkins
     
    Tage zuvor, England,
    nahe eines sagenumwobenen Ortes
    Highgate Hall... Der Name war kaum mehr als Tünche, die Wahrheit verharmlosend und kaschierend. Was sich wirklich darunter verbarg, existierte offiziell nicht.
    Es war die Hölle auf Erden.
    Für jene zumindest, die dort zu leben gezwungen waren, aus dem einen oder anderen Grund.
    Allen anderen – all jenen also, die jenseits seiner Mauern leben durften – war Highgate Hall indes ein Segen. Weil er sie vor der Hölle bewahrte...
    Simon Ludlow zählte nicht zu dieser privilegierten Mehrheit. Er
musste
in Highgate Hall leben. Irgendwann einmal allerdings (es schien ihm eine Ewigkeit her oder wenigstens in einem anderen Leben geschehen zu sein) hatte er aus freien Stücken eingewilligt, sich hinter den trutzigen Mauern und dem hohen Tor, nach dem Highgate Hall einst benannt worden war, einschließen zu lassen. Inzwischen aber sah Simon Ludlow seinen damaligen Entschluss nicht mehr als freiwillig gefasst an – vielmehr war er seinerzeit einem Dämon auf den Leim gekrochen...
    ... jenem Dämon, der sich in knisternden Scheinen, in klingender Münze, in fetten schwarzen Zahlen auf Bankkonten verbarg – dem Dämon namens
Geld
.
    Heute verfluchte Simon Ludlow den Wohlstand, den ihm seine Einwilligung, nach Highgate Hall zu gehen, eingebracht hatte. Und er verabscheute sich für seine Schwäche damals, der Versuchung erlegen zu sein.
    Denn was nützte alles Geld dieser Welt an einem Ort der Verdammnis, wie Highgate Hall einer war?
    Und gab es überhaupt eine Summe, die hoch genug war, um das Seelenheil eines Menschen dagegen aufzurechnen?
    Simon Ludlow stöhnte wie vor quälendem Schmerz.
    Er hatte sich verkauft, ohne Zweifel – sich, seine Seele... sein ganzes

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