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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Armbanduhr.
    Es war noch nicht an der Zeit für seinen nächsten Rundgang; aber wenn er ihn jetzt schon antrat, würde seine anschließende Ruhephase länger sein – und die konnte er brauchen! Miranda war unersättlich und zehrte buchstäblich an seinen Kräften. Außerdem –
    »Was war da noch?«, Logan blieb stehen, rieb sich die Stirn, überlegte angestrengt. Irgendetwas Ungewöhnliches war heute Nacht doch noch gewesen – nur was?
    Ihm war, als habe man ihm die Erinnerung buchstäblich aus dem Schädel gesaugt, einfach so –
    – ZZZUUUWWW!
    Derek Logan schauderte, ohne mehr zu wissen, weswegen...
    Als er wieder zu sich fand, bewegte er sich bereits über taufeuchten Rasen, der ihm die Schuhe nässte.
    Nirgends waren die Nächte stiller als auf Highgate Hall. Die Natur selbst schien den Atem anzuhalten jenseits der trutzigen Mauern, die sich als weiter Ring um das Anwesen zogen.
    Nur wenn man den Hauptgebäuden nahekam, wurde die Stille gestört; erst kaum wahrnehmbar, dann immer lauter, und schließlich war es, als laufe man geradewegs auf die Hölle zu, wo verdammte Seelen im Fegefeuer wimmerten.
    Gespenstisch war der Chor, der durch die Nacht sang, und auch nur ansatzweise ängstliche Gemüter hätten kehrtgemacht, noch bevor sie auf Steinwurfweite an die Bruchsteinbauten herangekommen wären.
    Derek Logan kannte solche Furcht nicht. Zum einen hatte er schon Schlimmeres gehört und gesehen, zum anderen war er nach mittlerweile einem Jahr auf Highgate Hall beinahe schon taub für das Geheule dieser armen Irren...
    Patienten, Mr. Logan!
hätte Simon Ludlow ihn ob dieser Bezeichnung gemaßregelt und:
Diese Menschen sind unsere Patienten, Mr. Logan, und wir sind hier, um ihnen zu helfen.
    Nun, er, Logan, war ganz gewiß nicht hier, um diesem armseligen Haufen zu helfen. Sein Job bestand darin, dafür zu sorgen, dass sie Highgate Hall nicht verließen – sie nicht, und auch jene nicht, die hier waren, »um ihnen zu helfen«.
    Wie geronnene Schatten ragten die Gebäude vor Derek Logan in die Nacht auf. Kälte schien von ihnen auszuströmen, als bestünden sie aus schwarzem Eis.
    »Ich entdecke hier noch eine poetische Ader in mir«, sagte Logan zu sich selbst.
    Er blieb stehen und ließ den Blick wandern. Nichts regte sich zwischen den verschiedenen und unterschiedlich großen Bauten. Natürlich nicht. Es hatte sich ein ganzes Jahr lang nichts geregt, wenn er nachts seine Patrouillen lief. Das machte den Job ja so angenehm.
    Derek Logan absolvierte seine Rundgänge nicht nach einem bestimmten System. Er entschied intuitiv, welches der Gebäude er als erstes betrat.
    Diesmal entschied er sich für den Westflügel. Darin waren keine Patienten untergebracht, nur eine Reihe von Untersuchungszimmern – und die Räume, die Simon Ludlow und seine hübsche Miranda bewohnten.
    Logan liebte es, am Schlafzimmer der Ludlows vorbeizugehen, ohne sich Mühe zu geben, besonders leise zu sein. Manchmal ging er vor der Tür auch auf und ab, bis er hörte, wie Simon Ludlow dahinter aus dem Schlaf schreckte.
    Ja, danach stand ihm auch heute der Sinn!
    »Simon«, flüsterte Logan rau, während er schon auf das Portal zuging, »es ist Zeit für Alpträume – und hier kommt dein schlimmster!«, Er lachte heiser.
    Seine rechte Hand umfasste den schmiedeeisernen Türgriff, seine linke suchte in der Hosentasche nach dem passenden Schlüssel –
    – als die Tür aufgezogen wurde!
    Die Gestalt hinter der Schwelle erkannte Derek Logan erst im Licht des Mündungsfeuers. Der Schuss selbst war nicht mehr als ein halblautes »
Plopp
«.
    »Ludlow?«
    Sein Staunen war größer als der Schmerz, der sich glühend in seine Brust fraß.
    Simon Ludlows regloses Gesicht verschwand für Derek Logan in schwarzem Nebel.
    Wie auch der Rest der Welt...
    Ludlow steckte die Pistole in den Hosenbund und beugte sich zu Logan hinab. Er riss ihm das Hemd vor der Brust auseinander, teilte damit den größer werdenden Blutfleck darauf und riss ihm das Kettchen vom Hals. Die daran befestigte Plastikkarte säuberte er gewissenhaft an Logans Kleidung, dann lief er los.
    Simon Ludlow hatte alles bekommen, was ihm versprochen worden war.
    Jetzt war es an der Zeit, sein Versprechen einzulösen.
     
     
    Milton Banks tat, was er die allermeiste Zeit über tat: Er hing Erinnerungen nach.
    Erinnerungen, die nicht seine eigenen waren. Nicht mehr. Seit
sie
sie ihm genommen hatten...
    Er saß in seinem behaglich mit Stilmöbeln eingerichteten Zimmer und blätterte in

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