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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Räumlichkeiten und Gerätschaften, deren Sinn und Zweck sich einem gesunden Geist kaum erschloss. Ein knappes Dutzend Tote entdeckten sie außerdem, aber nicht einen einzigen derer, die auf Highgate Hall inhaftiert waren...
gewesen
waren!
    Als Daridov und Anson das letzte Gebäude verließen, sank die Sonne schon dem westlichen Horizont entgegen. Von ihrer Position aus wirkte es, als kauere das glühende Rund auf den Zinnen der Mauer um Highgate Hall.
    »Wissen Sie, was das heißt?«, fragte Devan Daridov in Anspielung auf das Ergebnis ihrer Suche. Er wartete Glory Ansons Antwort nicht ab. Mit dem Kinn wies er zum Tor hinab. »Über dreihundert gemeingefährliche Irre und Schwerstverbrecher sind auf der Flucht –«
    »– und werden die Hölle auf Erden entfachen«, führte Anson seine Worte fort.
    Sekundenlang schwiegen sie. Dann stieß Daridov seine Partnerin an, wies über den sorgsam gestutzten Rasen in Richtung des Tores. »Sehen Sie das?«
    »Was meinen Sie?«
    »Die Spur!«, rief Daridov aufgeregt wie ein Kind.
    Anson nickte. »Tatsächlich. Scheint so, als seien die Insassen alle zugleich zum Tor hinausmarschiert.«
    Das Gras war niedergedrückt unter unzähligen Schritten, und im Licht der tiefstehenden Sonne wirkte es fast, als führe eine flache Schneise durch das Gras zum Tor hin.
    »Kommen Sie!«
    Daridov rannte schon zum Helikopter. Anson folgte ihm. Sie ahnte, worauf er seine Hoffnung setzte.
    Eine Minute später befand sich der Hubschrauber bereits in der Luft. Devan Daridov lenkte ihn über das Tor von Highgate Hall hinweg – und schrie auf!
    »Ja! Sehen Sie nur!«
    Glory Anson erwiderte nichts, nickte nur. Die Spur der Flüchtlinge setzte sich jenseits der Mauer sichtbar fort. Sie schienen sich nicht getrennt zu haben, sondern alle mit einem gemeinsamen Ziel weitermarschiert zu sein, in östlicher Richtung.
    Daridov hielt die Maschine in der Luft auf der Stelle. Glory Anson musste dabei an einen Westernhelden denken, der sein Pferd zügelte. Sie lächelte.
    »Wissen Sie, was in dieser Richtung liegt?«, fragte er.
    Sie überlegte, dann antwortete sie zögernd: »Ja... aber – meinen Sie, das hat etwas zu bedeuten?«
    Er zuckte die Schultern. »Keine Ahnung.« Er wandte ihr das Gesicht zu, erwiderte das Lächeln, das noch immer auf ihren Lippen lag. »Finden wir es heraus.«
    Glory Anson ließ sich von seinen Augen gefangen nehmen, einen zeitlosen Moment lang. Dann löste sie sich von ihm, fast gewaltsam, und sah zum Cockpit hinaus, der Spur nach.
    »Die Wahrheit liegt irgendwo da draußen«, meinte sie.
    »Yee-haa!«, machte Daridov, gab dem Helikopter die Sporen und trieb ihn in Richtung -
    - Stonehenge.
     
     
    Zur gleichen Zeit
    Von einer Nacht in die andere: Eisige Fremde umfing die Gestalt, als das Nichts sie ausspie, und einen Atemzug lang stand sie wie zur Salzsäule erstarrt da, ehe sich ihre Lippen teilten.
    »Gabriel, du Teufel...!«
    Der Mann, der sich unter dem Sternendiadem am Fuß eines weitläufigen Gebirgszugs wiederfand, lauschte dem Klang seiner eigenen Stimme, als könnte er darin Halt finden und verhindern, dass ihn die umgebende Weite und Verlassenheit verschlang. Die Stille und der jähe Wechsel der Landschaften brachten seine Seele beinahe zum Erfrieren.
    Sekunden zuvor war Sardon noch der festen Überzeugung gewesen, erst eine langwierige Reise absolvieren zu müssen, ehe er den erhaltenen Auftrag in die Tat umsetzen konnte – den Gefallen, den der leibhaftige Satan soeben von ihm eingefordert hatte. Im monumentalen Steinkreis von Stonehenge, dem Ort der Wiederbegegnung mit Luzifers Gesandtem hier auf Erden.
    Nun aber...
    »Dir muss die Zeit wahrhaftig unter deinen dämonischen Nägeln brennen!«, murmelte der Vampir, der schon gelebt hatte, als der Boden unter seinen Füßen noch fruchtbar, noch keine Wüste gewesen war.
    Während sein Blick über das wildzerklüftete Bergmassiv schweiften, schloss er nicht aus, dass Gabriel tatsächlich hören konnte, was sein
Bote
in diesem Moment an fernem Ort über ihn redete. Sardons Züge formten eine Grimasse, die mehr ausdrückte als bloße Abscheu: Er
hasste
Gabriel von ganzem Herzen. Hasste es, einem Feind verpflichtet zu sein, noch dazu einem Feind, dessen Beweggründe er weniger denn je durchschaute.
    »Du wirst aufbrechen, um meine Jünger zu finden und um mich zu scharen«,
hatte Gabriel ihn aufgefordert.
»Es ist an der Zeit, dass sie erfahren: Ihr Vater ist zurückgekehrt – die Schmach von London ist überwunden! Der

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