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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Hütte bewohnte und ob er ihr freundlich oder feindlich gesinnt war. Entscheidend aber war, dass sie hier endlich Antworten erhalten würde. Zumindest auf die Frage,
wo
sie sich befand.
    Sie beschloss, nicht alle Vorsicht aufzugeben. Im Sichtschutz einiger Felsbrocken und niedriger Sträucher schlich sie näher an das Gebäude heran.
    Sie war noch etwa zwanzig Meter davon entfernt, als die Tür mit einem leisen Knarren aufschwang. Hastig tauchte Heaven in die Deckung eines dornigen Gesträuchs. Dabei schrammte ein Zweig an ihrem linken Arm entlang und hinterließ eine lange blutige Kratzspur, aus der dunkelrotes Blut quoll.
    Dass Heaven in dieser Situation der Verletzung überhaupt Aufmerksamkeit schenkte, lag daran, dass sie
nicht schmerzte
!
    Es tat nicht weh! Kein bisschen! Als würden, wie bei der ausbleibenden Kälte, ihre Nerven den Kratzer gar nicht registrieren.
    Heaven blieb keine Zeit, länger über das Phänomen nachzudenken.
    Aus den Schatten unter der Türöffnung trat eine Gestalt ins Freie.
    Es war... der Widderköpfige!
    Heaven stockte der Atem, als das unheimliche Zwitterwesen sich umsah – und sein Blick dabei genau in ihrer Richtung für mehrere Sekunden verharrte. Als wüsste er, dass sie hier war!
    Der Widderköpfige!
    Die Gestalt aus ihren Träumen!
    War also das alles hier... auch nur ein Traum?
    Heaven schüttelte unbewusst den Kopf. Kein Traumgespinst konnte derart real erscheinen! Andererseits – es wäre eine Erklärung für ihre anhaltende Benommenheit, ihre Schmerzunempfindlichkeit, das Versagen des Symbionten und nicht zuletzt für ihr Erwachen in dieser unbekannten Landschaft.
    Doch selbst wenn es ein Traum war, so wurde er, dessen war Heaven sich sicher, von
ihm
bestimmt, von der Gestalt mit dem Widderkopf. Solange sie nicht wusste, wessen er fähig war, musste sie auf der Hut sein. Vielleicht war genug Wirklichkeit in dieser Vision, dass er sie töten konnte?
    Die Gestalt war dicht an den Abgrund herangetreten und dort stehengeblieben. Ihr Blick wanderte über die Täler und Berge. Der eindrucksvolle Körper und die stolze Haltung faszinierten Heaven gegen ihren Willen.
    Wieder musste sie an die Empfindungen denken, die sie in den vorangegangenen Träumen überkommen hatten. Das animalische Verlangen nach seiner Stärke, seinem muskulösen Leib.
    Eine zweite Gestalt löste sich aus den Schatten der Hütte und lenkte Heavens Aufmerksamkeit auf sich.
    Es war Jennifer Sebree! Die Malerin aus Salem's Lot.
    Und erst jetzt wurde Heaven bewusst, dass sie diese Umgebung schon einmal gesehen hatte. Der Winkel war von ihrem Standort aus falsch, aber die Berge in der Ferne waren exakt die von Jennifers Bild – dem Bild, das spurlos aus ihrem Atelier verschwunden war!
    Und nun fügte sich auch das letzte Bildelement zusammen: Jennifer hatte den Widderköpfigen erreicht und lehnte sich an seine Seite. Genau so, wie sie beide auf dem Gemälde zu sehen waren.
    In diesem Moment geschah etwas, das Heavens bisherige Erlebnisse seit ihrem Erwachen – wenn es denn eines war – noch übertraf.
    Dabei kannte sie das Gefühl. Sie hatte es immer dann erlebt, wenn sie ihr Tattoo, die 'tätowierte' Fledermaus auf ihrer linken Handfläche, losgeschickt hatte. Sobald es sich von ihrer Haut löste, waren ihrer beider Blicke zu einem verschmolzen; Heaven hatte gleichzeitig durch ihre eigenen Augen wie durch die der Fledermaus gesehen.
    Seit das Tattoo eine andere Bedeutung erhalten hatte, war dieses Gefühl nur noch Erinnerung.
    Jetzt erlebte sie es wieder!
    Mit einem Male stand
sie
anstelle von Jennifer Sebree neben dem Widderköpfigen! Und doch blieb es weiterhin Jennifers Körper. Heaven konnte auf einer geistigen Ebene fühlen, wie der Geist der jungen Künstlerin von dem ihren verdrängt wurde, so dass beinahe alles, was die Person Jennifer Sebree ausmachte, einzuschlafen schien.
    Heaven wusste nicht, ob der Widderköpfige, dessen Nähe sie mit einem Male so intensiv wahrnahm, dass es ihren Geist gleichzeitig in einen Eisblock hüllte und in kochende Lava tauchte, von ihrer Anwesenheit wusste.
    Aber seine Worte, die er nun sprach, schienen nicht an Jennifer Sebree gerichtet. Irgendwo glaubte Heaven den Satz auch schon gelesen zu haben; vor langer Zeit und in einem sehr alten Buch. Er kam ihr bekannt vor – und war doch so fremd, dass sie nicht wusste, was er bedeuten mochte.
    »Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest«, sagte der Mann mit dem Widderkopf.
    Und etwas in

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