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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Weggang kehrte unser Nachkomme vom Berg zurück und sprach vom
Sturz des Adlers

    »Dem Sturz des Adlers?«, echote Rona.
    »Er sagte, dass es
geschehen
sei
.
Dass das Verderben in Gestalt einer purpurfarbenen Wolke auf Vater herabgefallen sei und ihn in den schrecklichen Drachen verwandelt habe, den er in seiner Vision voraussah!
    Makootemane, unser Vater, wies uns an, das Dorf und die ganze nähere Umgebung sofort zu verlassen. Eine große Distanz sollten wir zwischen ihn und uns bringen, um nicht doch noch vom Feuer des Drachen verschlungen zu werden. Die meisten gehorchten wie von Sinnen. Sie flohen in derselben Stunde, da sie die Nachricht erhielten...«
    »Warum du nicht? Warum bist
du
geblieben?«
    »Weil ich Vater nicht fürchte. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Ich dachte, ich könnte ihm helfen...«
    Ronas Augen weiteten sich. »Du hast doch nicht etwa versucht, zu ihm zu gehen?«
    »Noch nicht...«, antwortete Wyando leise.
    »Das darfst du nie! Niemals! Nicht, solange...« Und dann nutzte sie die Gelegenheit, ihm das zu schildern, was
sie
über den 'Drachen', die Wolke aus Purpurstaub, schlicht über die SEUCHE wusste, die Besitz von Sardon und allen ergriffen hatte, die je ihr Blut in den Lilienkelch gaben, um damit das Kelchritual durchzuführen und neue Vampire zu zeugen.
    »Wenn das, was Chiyoda mir sagte, wahr ist«, schloss sie, »sind die Überträger der Seuche selbst gegen sie immun. Nicht aber jene, die von ihnen infiziert werden, sobald sie sich in ihre Nähe begeben. Und wenn ich mich nicht sehr täusche, weiß ich, wer
hinter
dieser Krankheit steckt. Wer es zu verantworten hat, dass überall auf der Welt Kelchkinder dahinsiechen und wie im Zeitraffer sterben, weil selbst unmäßiger Blutgenuss nicht mehr den Fluch des betrogenen Alters von ihnen fernhält!«
    Wyandos Blick senkte sich in Ronas Augen. »Wer?«, fragte er nur mit vibrierender Stimme. »Sag es!
Wer
hat uns das angetan?«
    Die Werwölfin weihte ihn in ihren Verdacht ein.
    Und je länger sie über Heaven, deren Herkunft und Taten sprach, desto mehr vertiefte sich das Grau in den Augen des Vampirs zu mondlosem, unglaublichem Dunkel...
     
     
    Drei Tage später
    Bangor, US-Bundesstaat Maine
    Es war leicht gewesen, einen Wirkungsort der Vampire ausfindig zu machen.
    Seit einer halben Stunde beobachtete Heaven das Haus, das einer belagerten Festung glich. Sie kauerte auf dem Dach eines benachbarten Gebäudes und verschaffte sich einen Überblick über die Lage.
    Die Straße war von einem starken Polizeiaufgebot abgeriegelt. Überall standen Streifenwagen quer, patrouillierten schwerbewaffnete Spezialeinheiten und hielten normale Cops die Schaulustigen fern.
    Es gab einen regelrechten Auflauf, eine Demonstration von Menschen. Die Stimmung war aufgeheizt, hasserfüllt.
    Offenbar hatte sich in den vergangenen Tagen und Wochen so viel Angst unter den Bewohnern Bangors angestaut, dass sie nun dringend ein Ventil brauchten, um sich davon freizumachen.
    Es war purer Zufall, dass die Behörden gerade an dem Tag, als Heaven ein Hotelzimmer in Bangor bezog, eine heiße Spur zum Versteck der Mörder gefunden hatte, die die Stadt nicht erst seit ein paar Wochen terrorisierten – deren Wirken aber erst seit dieser Zeit sichtbar geworden war und nicht länger in einer unfassbaren Konspiration vertuscht wurde.
    Heaven hatte sich nur noch an die Fersen der City Police heften müssen.
    Die Vampire waren ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage, das Netz der Verschwörung, das sie seit Urzeiten in ihrem Dunstkreis woben, soweit aufrechtzuerhalten, dass es funktionierte.
    Sie mussten wahnsinnig sein vor Durst.
    Durst, der durch nichts mehr zu löschen war...
    Heaven verließ ihren erhöhten Beobachtungsposten und bahnte sich einen Weg zu den Absperrungen. Mit Hilfe ihrer hypnotischen Kräfte gelang es ihr relativ leicht, den Kordon zu durchdringen. Sie draußen wartende Menge mochte sie für eine Polizistin halten – zumindest versuchte das Mimikrykleid eine Uniform detailgetreu zu imitieren.
    Wer nicht zu genau hinschaute, mochte davon getäuscht werden.
    Heaven nahm einen der FBI-Agenten, die den Einsatz leiteten und speziell gekennzeichnete kugelsichere Westen trugen, beiseite und verlangte erschöpfende Auskunft über die Situation in dem belagerten Gebäude, dessen Bewohner immer wieder über Megaphone aufgefordert wurden, sich ohne weiteres Blutvergießen zu ergeben.
    »Letzte Nacht hörte einer der Anwohner Schreie aus dem Haus.

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