BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)
verschwand die Verwunderung aus seinem Gesicht. Das Lächeln, das an ihre Stelle trat, gefiel Heaven bedeutend besser.
»Ich hatte eigentlich gehofft, mein Frühstück oder Mittagessen in der Falle zu finden«, erklärte er. »Aber...«
»Aber?«, hakte Heaven nach, als er zögerte, weiterzusprechen.
»Dieser Fang ist auch nicht schlecht«, grinste er lausbübisch.
Heaven grinste zurück. »Zumal ja nichts passiert ist.«
Er nickte, und die Verwirrung kehrte für einen ganz kleinen Moment in seine Züge zurück.
Behutsam entzog Heaven ihr Bein seinem Griff, dann richtete sie sich in eine sitzende Position auf und ließ den Blick schweifen.
Sie befand sich in einer Blockhütte, die aus einem einzigen Raum zu bestehen schien, der Küche, Wohn- und Schlafzimmer in einem war. Obendrein war dieser Raum urgemütlich. Die Einrichtung war rustikal, ohne schlicht zu wirken. Und die zahllosen Dinge an den Wänden und unter der Decke erzählten das Leben des Mannes in einer anschaulichen Weise nach, wie es mit Worten kaum möglich gewesen wäre. In einem offenen Kamin an der Stirnseite des Raumes knisterten brennende Holzscheite.
»Mein Name ist Heaven. Heaven«, stellte sie sich vor, nachdem ihr Blick sich zumindest halbwegs sattgesehen hatte.
»Oh, Verzeihung«, erwiderte der Blonde eindeutig erschrocken, »Sie müssen meine schlechten Manieren verzeihen, aber ich treffe hier draußen so selten auf Menschen, die mich nicht kennen... Ich heiße Parker Beauchamp. Für Sie einfach nur Parks.«
»Fein. Parks.« Heaven lächelte.
»Was führt eine junge Lady wie Sie in diese Wildnis?«, wollte er wissen.
Heaven umging die Frage, und sie half ein klein wenig nach, dass Parks Beauchamp sich nicht mehr für ihre Antwort interessierte. Statt dessen fragte sie: »Was treibt
Sie
in diese Einsamkeit?«
»Die Großstadt hat mich aufgefressen. Ich konnte es spüren. Jeden Tag verschlang sie ein Stückchen mehr von mir. Und bevor sie mich mit Haut und Haaren fressen konnte, bin ich vor dem Leben dort geflohen. Hier habe ich ein neues gefunden. Ich wurde Trapper, habe eine Lizenz erhalten und – nun ja, hier bin ich.«
»Fühlen Sie sich nicht manchmal furchtbar einsam hier?«
Beauchamp schüttelte den Kopf.
»Man ist nie allein hier draußen, wenn man gelernt hat, die Natur als Partner zu betrachten«, sagte er, und nach einer kurzen Pause fügte er etwas leiser hinzu: »Und wenn man dann noch solch reizenden Besuch bekommt...«
Heaven spürte seine Nähe. Er stand ganz dicht hinter ihr, und es war vielleicht sogar Zufall. Vielleicht aber auch nicht. Aber sie war sicher, dass er von sich aus nie die Initiative ergriffen hätte, wenn sie ihm nicht ihre Bereitschaft für eine noch intensivere Nähe signalisiert hätte.
Sie tat es, indem sie sich umdrehte und zu ihm aufsah, unter halbgeschlossenen Lidern hervor und die Lippen leicht geöffnet. Sie spürte seine Wärme, als sein Gesicht sich dem ihrem näherte und es schließlich – endlich – berührte. Sie bebte, als sie seine Arme fühlte, die sich um sie schlossen. Und sie erwiderte seine Zärtlichkeit in einem Maß, das ihn fast erschrecken musste.
Als seine Hände beginnen wollten, ihre Kleidung abzustreifen, befahl sie dem Symbionten, sich vorsichtig zurückzuziehen. Sie nahm Parks das Erstaunen über die seltsame Art, sich zu entkleiden, und schälte ihn aus Jeans und Baumwollhemd.
Dann mussten sie sich nur noch fallen lassen, um in dem weichen Bett zu landen, das samtene Pelze zu einem richtigen Kuschelnest machten.
Parks verwöhnte Heaven, wie sie es lange nicht mehr erfahren hatte. Es war viel mehr als Sex, was sie miteinander teilten. Es war zunächst ein Austausch fast zaghafter Berührungen, die an Kraft gewannen, je länger sie währten. Sie erforschten ihre Körper mit allen Sinnen, und sie fanden immer wieder Neues, das die wunderbare Wirkung des vorher Entdeckten übertraf.
Heaven wand sich, während sie Parks' Zunge und Hände überall zugleich zu spüren meinte, und sie entzog sich ihm, bevor das Feuer in ihr verzehrend wurde. Dann revanchierte sie sich auf gleiche Weise, endlos lange, während sie das Pochen seines vor Lust kochenden Blutes riechen, hören und schmecken konnte.
Und sie war glücklich, dass sie es ihm nicht nehmen musste...
Irgendwann glitt sie über ihn. Mit der Hand dirigierte sie sein steil aufgerecktes Glied in ihren Schoss, und dann begann sie mit einem sanften Ritt, dessen Tempo sie genau bemaß, um ihn auszukosten, solange
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