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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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immer wurde das Offensichtliche kaschiert, doch Heaven verstand zwischen den Zeilen zu lesen, zwischen den Worten zu hören und zwischen den Bildern zu sehen.
    Auf diese Weise war sie in etliche Städte gereist, um die Letzten der Alten Rasse zu tilgen. Schon weil ihr Durst nach schwarzem Blut sie trieb. Und schließlich hatte sie beschlossen, sich auch um den Genvampir zu kümmern. Denn was nutzte es, wenn sie eine Gefahr eindämmte, während anderswo eine neue heranwuchs und womöglich übermächtig wurde?
    Sie hatte nach einer Quelle gesucht, die ihr Hinweise auf das Auftauchen des Retorten-Vampirs geben konnte, und sie hatte sie in Washington gefunden.
    In der Zentrale des FBI mündete eine unüberschaubare Zahl von Informationskanälen. Es war Heaven nicht schwergefallen, einen Special Agent dazu zu »überreden«, ihr Einblick in die Berichte zu verschaffen. So war sie letztlich auf jene Videoübertragung gestoßen, in der ein Wissenschaftler in einer Forschungsstation in Alaska scheinbar von Unsichtbaren angegriffen wurde und im Moment, ehe die Übertragung abbrach, noch vor Vampiren warnte.
    Der junge Agent hatte Heaven den Gefallen getan und herausgefunden, was in dieser Sache unternommen werden sollte. Und was er entdeckt hatte, war für Heaven wie eine Bombe gewesen.
    Das FBI schickte einen Agenten namens
Hector Sanders
nach Alaska!
    Heaven kannte jenen Namen. Viel zu gut.
    Sardon, der mächtigste der Alten Rasse und nebenbei noch ihr Todfeind, benutzte ihn, wenn er inkognito agierte.
    Über den Ereignissen der vergangenen Wochen hatte sie den ehemaligen Kelchhüter fast vergessen oder wenigstens tief in ihrem Unterbewusstsein vergraben. Jetzt hatte er sich gewissermaßen mit einem Paukenschlag in Erinnerung gebracht.
    Und wenig später war Heaven ihm persönlich begegnet!
    Dass er sie im FBI-Hauptquartier in Washington nicht gesehen hatte, war nur einem Zufall zu verdanken. Denn gespürt hatte sie seine Gegenwart nicht, so wie sie überhaupt nicht mehr imstande war, die Nähe von Vampiren zu »wittern«. Wohl aber hatte er
sie
gespürt. Das hatte Heaven nicht übersehen, als sie ihn um die Ecke, hinter der sie sich gerade noch hatte verstecken können, herum beobachtete.
    Zusammen mit einem anderen Mann, der womöglich ebenfalls ein Vampir gewesen war, hatte Sardon das Gebäude verlassen. Und Heaven war zu seinem »Schatten« geworden.
    Sie hatte keinen Zweifel daran gehabt, dass auch Sardon auf der Suche nach dem Genvampir war. Wenn auch vermutlich aus anderen Beweggründen als sie. Und so folgte sie ihm also, in der Hoffnung, am Ende vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Vielleicht gelang es ihr ja, nicht nur den Homunkulus zu vernichten...
    Die Strecke von Kotzebue nach Icy Cape war der härteste Teil gewesen. Heaven hatte ihn als Fledermaus hinter sich gebracht – versteckt im Fahrwerk der kleinen Cessna, mit der Sardon sich in den Norden hatte fliegen lassen. Wie ein Stein hatte sich Heaven nach der Landung und nachdem Sardon endlich verschwunden gewesen war, fallen lassen. Ihr kleiner Körper war fast zu Eis erstarrt gewesen nach dem Flug durch die eisige Luft, und es hatte eine Weile gedauert, bis sie überhaupt in der Lage gewesen war, genug Konzentration aufzubringen, um sich in ihre menschliche Gestalt zurückzuverwandeln.
    Es hatten nur ein paar Sekunden gefehlt.
    Ein paar Sekunden, die das Leben der jungen Pilotin gekostet hatten.
    Heaven war erst zur Stelle gewesen, als der künstliche Vampir Maggie Conolly schon ausgesaugt hatte. Und so war ihr nichts anderes mehr geblieben, als die junge Frau vor einem Dasein als untote Dienerkreatur zu bewahren. Sie hatte ihr das Gesicht auf den Rücken gedreht. Nachdem sie sich des Vampirs angenommen hatte...
    Als Sardon zurückgekehrt war, hatte Heaven ihren ärgsten Widersacher aus einem Versteck heraus beobachtet. Zwar war sie nicht in der Lage gewesen, seine Gedanken zu lesen, aber sein Mienenspiel und jede seiner Bewegungen hatten ihr verraten, was in ihm vorging.
    Es war eine Überraschung für sie gewesen. Offensichtlich hegte Sardon der neuen Rasse gegenüber keineswegs freundschaftliche Gefühle; im Gegenteil. Er schien ihr tiefste Abscheu entgegenzubringen, die nur mit Tod auszulöschen war – dem Tod der neuen Vampire!
    Schließlich hatte Sardon sich aufgemacht, um eben dies zu tun.
    Und Heaven war ihm gefolgt...
    Sie sah den Wolf längst nicht mehr. Er war auf vier Pfoten und zu ebener Erde schneller als sie hier

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