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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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Patsy.
    Ihr Zögern entging der Halbvampirin nicht. Ein schwaches Lächeln bewegte ihre vollen Lippen.
    »Seltsam... ich weiß«, seufzte sie.
    »Mit wem haben Sie mich denn verwechselt?«, wollte Patsy wissen, um die Unterhaltung in Fluss zu halten.
    »Mit einer alten Freundin...«
    Das Gespräch plätscherte dahin und geriet allmählich in tieferes Fahrwasser. Heaven hatte Mühe, von sich zu erzählen, ohne etwas zu sagen, das Patsy Keenlan dazu veranlassen konnte, das Bordpersonal zu bitten, die Spinnerin doch bitteschön aus der Maschine zu schmeißen – ohne Fallschirm, wenn's ginge.
    Dass Heaven ein solcher Rauswurf nicht gefährlich werden konnte, zählte beispielsweise zu den Dingen, die sie für sich behalten musste.
    Und mit normalem Gesprächsstoff (Geburtsdatum, Schule, erste Ehe, letzte Scheidung und so weiter) konnte die hunderteinhalbjährige Halbvampirin kaum aufwarten.
    Dafür erfuhr sie viel über Patsy Keenlan. Unter anderem, dass sie Beth MacMoore über die Optik hinaus noch in einem anderen Punkt ähnelte.
    Eine Ähnlichkeit, die nach der Landung in New Orleans dazu geführt hatte, dass Patsy die Reservierung ihres Einzelzimmers im Hotel »Maison De Ville« in die Belegung eines Doppelzimmers änderte. Und in der Folge dazu, dass Heaven nun das Bett in eben diesem Zimmer mit ihr teilte...
    Patsy schlief.
    Heaven beobachtete sie, den Kopf auf die Hand gestützt, und konnte nicht verhindern, dass ihre Gedanken sich verselbständigten, zurückeilten in jene Zeit, die nicht wirklich besser, sondern nur
anders
gewesen war – die Zeit, die sie mit Beth verbracht hatte...
    Schlafend hatte Patsy Keenlan noch mehr Ähnlichkeit mit Beth MacMoore. Was dem Schlaf vorausgegangen war, hatte jedoch nur von der Sache her mit dem zu tun, was Heaven und Beth gemeinsam erlebt und einander hatten erleben lassen.
    Mit Patsy war es anders gewesen. Nicht schöner, aber gut, großartig. Sie hatte die Halbvampirin Dinge gelehrt, auf die sie mit Beth nicht gekommen war. Sie hatte Erregung erfahren, die keiner Berührung bedurfte, und vieles mehr.
    Doch auch Heaven hatte Facetten der Liebe gekannt, die für Patsy neues Terrain gewesen waren und auf das sie sich von ihr hatte führen lassen.
    Das Aroma ihrer Leidenschaft schwebte noch in der Luft, und Heaven genoss es, sich daran zu berauschen. Innere Feuer, die nach Stunden niedergebrannt waren, begannen wieder aufzuflackern.
    Patsy räkelte sich, schnurrte wie ein Kätzchen und schmiegte sich wie ein solches enger an Heavens samtigen Körper, der nackt war bis auf einen schwarzen Gürtel um ihre bestens proportionierten Hüften.
    Zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr vom Anfang der Zeit war Heaven wirklich froh darüber, sich nicht mehr von menschlichem Blut nähren zu müssen. Jeder Biss war mit dem Gefühl einhergegangen, jene, die sich ihr zugetan fühlten, rücksichtslos auszunutzen. Es tat so gut, einfach nur lieben zu dürfen, bedingungslos und ohne Gewissensnöte.
    Nur der Symbiont lebte jetzt von menschlichem Blut. Auch an Patsy hatte er sich schon »gelabt«, hatte haarfeine Tentakel in ihren Körper gebohrt, doch sie hatte es im Eifer des »Gefechtes« nicht einmal gespürt...
    »Mmmh, ich freue mich auf den heutigen Tag«, maunzte sie jetzt. »Mardi Gras...«
    »Mardi Gras?«, fragte Heaven verwirrt.
    »Mardi Gras«, wiederholte Patsy. »Französisch für 'fetter Dienstag', der Höhepunkt im Carnival in New Orleans. Sag bloß, du bist aus einem anderen Grund hierhergekommen als zu feiern?«
    Heaven schüttelte automatisch den Kopf.
    »Nein, natürlich nicht.«
    Was durchaus der Wahrheit entsprach. Sie hatte irgendwohin gewollt, um sich zu erholen und auszuspannen.
    Warum also nicht beim Mardi Gras, am »fetten Dienstag«?
     
     
    Der Frühstückssaal des »Maison De Ville«, einem der ältesten Hotels im French Quarter und an der Toulouse Street gelegen, war brechend voll.
    »Um den Mardi Gras zu feiern, kommen in den Tagen davor rund zweihunderttausend Touristen aus aller Welt nach New Orleans«, interpretierte Patsy Keenlan das Staunen im Blick der grünen Augen der Halbvampirin richtig.
    Ein älteres Ehepaar stand gerade von einem Zweiertisch auf. Sie nickten den beiden jungen (nun, Heaven sah nur jung aus) Frauen grüßend zu, als die lächelnd die beiden frei gewordenen Stühle besetzten.
    »Viel Spaß heute!«, wünschte der Mann im Weggehen.
    »Den hatten wir schon«, konnte Patsy sich nicht verkneifen zu erwidern.
    Sowohl die betagte Lady als auch ihr

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