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BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition)

Titel: BAD BLOOD - Gesamtausgabe: Die Saga vom Ende der Zeiten (über 3000 Buchseiten!) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland / Timothy Stahl / Adrian Doyle
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spektakuläre Aktionen und rege Öffentlichkeitsarbeit, sondern griffen auch schon mal zu rabiateren Mitteln und gingen, wenn alles andere nichts nützte, bis zum Äußersten.
    Drüben in South Carolina hatte es vor knapp zwei Jahren bei einer ähnlichen Aktion Tote gegeben...
    Lucas Wade schloss die Fäuste fester um seine Pumpgun. Sollten sie es ruhig wagen, aus ihren Löchern zu kriechen...
    Er ließ den Blick schweifen, aufmerksamer diesmal als zuvor. Im fahlen Mondlicht, das der Nebel noch filterte, sah er die Fortschritte ihrer Arbeit der vergangenen Tage. Gräben, an deren Seiten sich Erdreich türmte, zogen sich wie tiefe Wunden durch das Land, soweit sein Auge reichte.
    Und dann – verstummte die Nacht plötzlich.
    Von einer Sekunde zur anderen. Als hätte jemand ein Tonbandgerät abgeschaltet.
    »Was...?«, entfuhr es Wade heiser. Der Lauf seiner Waffe beschrieb den Kreis mit, den er mit Blicken zog.
    Nichts.
    Keine Bewegung. Keine Geräusche.
    Oder?
    Wasser plätscherte. Das war nicht ungewöhnlich hier draußen. Nur die Art und Weise, wie es klang – war...
    Ja, wie? Wade überlegte, suchte nach einem Vergleich.
    Als würde etwas durch das Wasser bewegt oder selbst hindurch waten, mit schweren, mühevollen Schritten und...
    ... ächzend und stöhnend?
    Lucas Wade lud die Pumpgun durch!
    Die Geräusche wurden lauter und auf schwer zu beschreibende Weise
wirklicher
. Er hatte sich nicht getäuscht. Jemand kam, und er kam näher.
    Wades Wangenmuskeln zuckten heftig.
    Nein, das war keine einzelne Personen, die er da durchs Wasser waten und schaurige Laute ausstoßen hörte.
    Verflucht, was trieben die Typen für ein Scheißspiel mit ihm?
    Wade ging ein paar Schritte in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.
    »Kommt raus, ihr Ratten!«, rief er, nicht halb so energisch, wie er es gerne getan hätte. Etwas lag bleischwer auf seinen Stimmbänder, machte ihm das Sprechen zur Anstrengung.
    Verdammt, er hatte doch keine Angst! Nicht vor ein paar arbeitsscheuen Elementen!
    Er stapfte weiter. Und blieb dann stehen, so unvermittelt, als wäre die Luft vor ihm zu dickem Panzerglas geworden.
    Er sah, wer da durchs Wasser ging.
    Vier Gestalten zählte er: zwei größere, zwei kleinere. Zwei Erwachsene und – zwei Kinder?
    »Meine Fresse, schreckt ihr denn...«, begann er angewidert und brach ab.
    ... vor gar nichts zurück?
hatte er eigentlich fragen wollen. Doch er vergaß die Worte. Als er feststellte, dass die Sache hier ganz und gar nicht so lief, wie er geglaubt hatte.
    Diese Gestalten da, die gehörten nicht zu den Umweltschützern. Sie schienen ja nicht einmal –
    – Menschen zu sein?
    »Was für eine Scheiße!«, brüllte Wade. Er reckte die Waffe vor.
    Die anderen blieben völlig unbeeindruckt von seiner Drohgebärde. Schritt um Schritt wateten sie weiter durch das nur kniehohe Wasser, hielten mit pendelnden Armen das Gleichgewicht auf dem schwammigen Untergrund. Eine stinkende Wolke wehte ihnen voran. Sie schlug Lucas Wade entgegen und nahm ihm den Atem. Wenn der Gestank von den Gestalten ausging, dann mussten sie eine unglaublich lange Zeit im Sumpf zugebracht haben.
    Dazu hätte auch ihr Äußeres gepasst.
    Schlammtriefend war ihre Haut, die nur an vereinzelten Stellen wachsbleich durch den Dreck leuchtete, abgerissen ihre Kleidung. Und unheilvoll glosend ihre Augen, die doch seltsam starr und – tot wirkten.
    »Wer seid ihr?«, schrie Lucas Wade.
    Nur schreckenskündendes Schweigen schlug ihm entgegen. Die vier Kreaturen verließen das Wasser, doch sie blieben nicht stehen, gingen weiter auf Wade zu.
    »Bleibt stehen, verdammt!«, warnte er sie.
    Er hätte sich die Worte sparen können.
    Dafür erfuhr er Augenblicke später, wer – vielmehr
was
– die Gestalten waren. Wenn er zu glauben bereit gewesen wäre, was seine Augen sahen.
    Sie öffneten ihre schlammumkrusteten Mäuler, bleckten die Zähne – dornenspitze Hauer!
    Und dann waren sie da, bereit, sich auf Lucas Wade zu stürzen.
    Er drückte ab. Der Schuss rollte wie Donner durch die Nacht.
    Schlamm und etwas anderes – das nicht Blut war, wie Wade mit seltsamer Klarheit erkannte – spritzten auf, als die Frau zwei Schritte zurücktaumelte, ohne zu fallen oder gar zu sterben, wie es sich nach einem solchen Treffer in die Brust gehört hätte.
    Sie rückte wieder vor.
    Die zweite Kugel schlug in den Körper des Mannes ein. Doch auch er reagierte darauf nur mit zwei Schritten, um die Wucht des Einschlags auszugleichen.
    Zu einem dritten

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